So. Habe jetzt ein
Ticket erstellt.
😇
Dass Du auch die Preiserhöhung als neues Feature freigeschaltet haben möchtest?
Es soll auch kein JTL-Bashing sein, absolut nicht. Wir sind bis dato gut damit gefahren und haben es auch gerne empfohlen, aber es fällt einfach zunehmend schwerer - und eigentlich ist es mehr Ausdruck und Wunsch nach früherer Verlässlichkeit. Das wäre toll. Denn wie oben schon gelesen: So ein Systemwechsel hat es auch in sich. Aber irgendwann wird auch das geschäftlich dann notwendig.
Bemüht sind alle, das will ich keinem einzigen bei JTL absprechen, aber man hat schon das Gefühl irgendwo ist überall der Wurm drin.
Bisher habe ich auch nie wirklich schlechte Erfahrungen mit JTL-Mitarbeitern gemacht, ganz im Gegenteil, überwiegend sehr positive und natürlich ist die
Wawi auch nicht grundschlecht, aber es geht auch nicht darum JTL schlecht zu machen. Es wirkt halt alles irgendwie ein bisschen unkoordiniert und spontan und streng genommen kann es JTL doch eigentlich nur helfen, wenn man Kritikpunkte offen anspricht.
Kürzlich habe ich mich mal mit dem Thema "confirmation bias" (kann ich jedem empfehlen, ist sehr spannend) beschäftigt und das ist ein Phänomen/Problem, dem jeder in gewisser Weise zum Opfer fallen kann. Es ist nur schwierig, die neutralen Bewertungskriterien zu finden, die einen davor bewahren. Insofern ist es aber gefährlich jede Form von Kritik und anderer Meinung immer gleich als "Bashing" oder Boshaftigkeit zu interpretieren und sich dagegen komplett zu verwehren.
Und ganz ehrlich, ich persönlich möchte nicht als "statistischer Wert" betrachtet werden, aus dem man das Maximum rasuholen kann, sondern als Kunde ernstgenommen werden. Die aktuelle Preiserhöhung wirkt auf mich so, als ob da gesagt wurde, wir wollen Summe X, wo können die Kunden am wenigsten weg und um wieviel müssen wir erhöhen, um das reinzuholen (Summe X = Kunden * erwartete Mehreinnahmen). Für mich ist in der Preiserhöhung keinerlei Struktur erkennbar und wie gesagt auch die sonstigen Markt-Umstände sorgen nicht gerade für Verständnis geschweige denn für Zuversicht, dass sich dieses Mehr an Kosten problemlos wieder reinholen lässt und nicht konstant (nach belieben) fortschreibt.
Die Preiserhöhungen sind mir eigentlich total egal. Auch wenn es nur bedingt nachvollziehbar ist, aber ingesamt ist mir lieber, dass ein Anbieter finanziell stabil ist und nicht knapp am Konkurs kratzt - gerade auf das eigene Überleben geschielt. Serverkosten, Betriebskosten, etc.
Das lustige ist ja, dass es mir und jedem anderen hier vermutlich ziemlich ähnlich ginge, wenn man das Gefühl hätte, dass das Geld erforderlich ist, um etwas vorwärts zu bringen und uns ein stabiles Produkt und eine stabile Leistung zu liefern und dementsprechend auch vermittelt würde, dass das Geld eine Investition ist und keine Ausgabe.
Leider lassen mich die Gesamtumstände befürchten, dass es so weiter geht wie bisher und durchgreifende Leistungsverbesserungen nur selten erfolgen, Preiserhöhungen dafür umso öfter. Finanziell stabil bedeutet für mich eben auch, dass solche spontanen Preiserhöhungen in der Art und Weise und Dimensionierung eigentlich nicht erforderlich sein dürften und damit auch stabile Preismodelle vorherrschen. Alles andere ist kurzfristiges "Investoren-Denken" und reine Gewinnmaximierung oder man sollte es gut begründen.
Wie gesagt kann ich es absolut nachvollziehen, dass insbesondere Support natürlich personal- und kostenintensiv ist und dort auch deutliche Preissteigerungen (bzw. ggf. andere Abrechnungsmodelle) erforderlich sind. Auch in Sachen Energie-Kosten mögen gewisse Kostensteigerungen zu kompensieren sein. Und auch beim
WMS und Co., die Effizienzsteigerung die das mitbringt, ist den Preis vielleicht auch wert. Bei
Eazyauction weiß ich ehrlich gesagt nicht, wo das enden soll und beim Multishop und Zahlungsmodul kann ich es einfach absolut nicht nachvollziehen und sehe auch dort nicht, wo das noch hinführen soll.
Vielleicht bin ich da altmodisch, aber aus meiner Sicht hängen Leistung, Erfolg und Einnahmen zusammen. Insofern erwarte ich halt den Ansatz, dass ein gutes Produkt zu Erfolg und Einnahmen führt.
Das beinhaltet Fortschritt und Innovation und dementsprechend das Fördern von Umsatz und Gewinn bei meinen Kunden, um meine Einnahmen zu steigern. Wenn ich dann bei Bestandsprodukten Preise derart massiv anziehe und nicht gleichzeitig (zumindest an anderer Stelle) auch meinem Kunden die Möglichkeit biete, diese Mehrkosten zu kompensieren, sehe ich da ganz einfach ein Reputationsproblem.
Wir sind in vielen Bereichen kostentechnisch ausoptimiert und benötigen in erster Linie neue Lösungen (gerne von JTL), um weitere Effizienzvorteile erreichen zu können bzw. Arbeitszeit nicht mit unnötigen Inhalten zu füllen und haben diverse offene Baustellen und Flaschenhälse, bei denen leider Bugs vorhanden sind und (lange) angekündigte Verbesserungen auf sich warten lassen und damit unsere Arbeit behindern oder ineffizient machen (= indirekte Mehrkosten).
Diverse Beispiele wurden hier ja bereits benannt, wo man sich als Kunde um die Lösung von Problemen, die eigentlich nur durch JTL zu lösen sind, Gedanken und Sorgen machen muss und ggf. auch selber für eine Lösung sorgen muss.
Es wäre also das Schlauste, wenn uns geholfen wird, diese indirekten Mehrkosten zu reduzieren bzw. die Effizienz zu steigern und dabei einen Teil der Einsparungen abzuschöpfen. Aktuell habe ich aber beide Posten auf meiner Rechnung (direkte und indirekte Mehrkosten) und muss beide Posten decken.