Deutschland hat keine 5 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges mit der Wiederbewaffnung begonnen. National wie international heftig diskutiert."1945 war keineswegs absehbar, dass wir uns zu einer funktionierenden westlichen Demokratie entwickeln würden..."
... dass Deutschland zu einer funktionierenden westlichen Demokratie entwickelt würde.
Erkenne den Unterschied.
Österreich erhielt 1955 seinen Staatsvertrag und Deutschland wurde wann genau wiedervereint und in die Freiheit entlassen ?
Wie schnell man vergisst.
Und hat 12 Jahre nach WW2 die EWG mitgegründet. Der Marshallplan trat sogar schon 1948 in Kraft.
Und wir reden hier über ein Land, das zu diesem Zeitpunkt noch keineswegs entnazifiziert war und vor gerade mal 10 Jahren einen Weltkrieg mit bis zu 80 Millionen Toten begonnen hatte, die bis dato größten Verbrechen der Menschheit inklusive.
Der einzige Vorteil Deutschlands war, dass Russland sich sehr schnell als der neue Bösewicht auf der Weltbühne etablierte. Sonst wäre es statt Marshall wohl Morgenthau geworden.
Auf dem gleichen Wege wurde nach dem Ende des kalten Krieges vom Westen versucht, die Nachfolgestaaten der UdSSR zu integrieren, dem Gedanken folgend, das Kriege unwahrscheinlicher werden, je größer die durch die gegenseitige Abhängigkeit drohenden Verluste sind.
Das Konzept hat für 75 Jahre Frieden in Europa gesorgt, eine unvorstellbar lange Zeit, betrachtet man sich das Weltgeschehen davor und außen herum.
Im Falle Russlands ist das jetzt gescheitert. Mit den prognostizierten Folgen, große wirtschaftliche Verluste durch gegenseitige Abhängigkeiten auf allen Seiten.
Nun frage ich Dich: Was soll die Alternative sein? Rückkehr zur Idee des Erbfeindes?
Ich stelle mich nicht doof. Ich widerspreche Dir. Das ist ein Unterschied. Ich halte Deine Argumentationskette für nicht tragfähig und Deine Assoziationslogik für verfehlt. Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.Man muss nicht diskutieren nur um zu diskutieren, weil man sich doof stellt.
Ja, diese Fehlentwicklungen sind ohne Zweifel da. Allerdings ist an dieser Stelle Amazon schlimmstenfalls ein Beispiel, aber sicher nicht das zugrundeliegende Problem. Wir haben unsere gesamte Wirtschaft auf Effektivität und Kostenreduktion getrimmt. Beginnend bei den Löhnen, weiter über weltweit verteilte Produktionsstrukturen bis hin zur moralfreien Abhängigkeit vom jeweils billigsten Lieferanten von Rohstoffen.In meinem Umfeld ist das nicht so, der Eine und der Andere kauft bei AMA immer noch ein, man hat sogar noch ein Alexa, aber das damit zusammenhängende "ich fühle mich wohl dabei" Gefühl verändert sich.
Wie wenn man Schweineschnitzel 1 KG für 3,99 in Aktion kauft.
Lass es dir schmecken, auch wenn du auch diesen Zusammenhang nicht verstehen wollen würden tätest und dich doof stellst.
Mahlzeit.
Ich kann Amazon nicht kritisieren wenn ich nicht im gleichen Zug den Kapitalismus als solches angreife. Wenn Du also weiter gehen willst, auf diese Diskussion freue ich mich wirklich
Andersherum nicht anders. Was ich an Dir wirklich zu schätzen gelernt habe ist die Fähigkeit mit offenem Visier zu streiten ohne dabei "Das ist doof" mit "Du bist doof" zu verwechseln.😘 wie sag ich doch gerne - ich hab' dich trotzdem lieb !
Wobei wir beide gerne nenn versteckten ad hominem unter der Tischkante raushauen
Sollte Dir also die Lust am Thema vergangen sein: Danke für den schönen Disput