Hallo Leute,
wer immer mal wieder einen Testserver aufsetzt, um ein neues Release auf Herz und Nieren zu testen, der lädt sich meistens ein Backup seines Datenbestandes aus der produktiven Wawi rein, um auch "Masse" zum Testen zu haben.
Testserver Emailprobleme:
Zum ausführlichen Testen gehört aber natürlich, dass man die eigenen Workflows und alle Kommunikationswege durchspielt und hier wird's gefährlich, denn spätestens wenn ich für die virtuelle Testbestellung der 37 Waschmaschinen von Jakob Meier automatisch eine Versandemail auslöse, wird Jakob Meier mißtrauisch, ähem. Ergo: Es muß irgendwie gewährleistet werden, dass man Emails aus der Testwawi versenden kann und die auch ankommen, aber eben nicht bei Jakob Meier.
Lösungsansätze:
Hier gibt es verschiedene Ansätze: Lokaler SMTP Server, Lokaler SMTP Proxy, SMTP Intercept und Redirect Service, und einige mehr ... - Ich werde hier aber gar nicht erst auf die verschiedenen Optionen eingehen, denn alle haben bestimmte Vorteile, aber ALLE haben auch Nachteile und vor dem Hintergrund der minimalen Anforderungen, die hier vorliegen, haben ALLE vor ALLEM Nachteile, denn alle sind echte Server/Services, alle müssen aufwändig konfiguriert werden - und - alle stellen ein potentielles Sicherheitsrisiko dar, frei nach dem Motto "... jedem Service sein eigenes Scheunentor".
Stattdessen will ich Euch eine simple Lösung mit einem Programm vorstellen, das VIELE Vorteile und so wie ich es sehe, KEINE Nachteile hat: Papercut
Papercut Features:
Papercut ist ein kostenloses und portables Programm, das einen lokalen SMTP Server einrichtet, aber nichts verschickt. Alle Emails landen einfach in der internen Mail-Queue, aber jetzt kommt's - Papercut ist auch ein Email-Viewer, der eigentlich alle gängigen Standards beherrscht.
Soll heißen, die Emails werden zwar nicht versandt, kommen aber an, und zwar in Papercut, wo man sie sich mitsamt Anhängen anschauen kann, Header, Mimes, einfach alles. Und falls man mal eine Email wirklich weiterleiten will, gibt es den Forward Button. Das hat den Vorteil, dass man nicht wie bei einem lokalen SMTP Server oder Proxy/Redirector per Konfiguration an den Headern rumfummeln muss, damit sie umgeleitet werden und dabei auf's Byte genau sehen kann, was die Wawi da so getrieben und geschrieben hat.
Papercut Sicherheit:
Papercut ist standardmäßig nur auf Localhost, also unter 127.0.0.1 zu erreichen und damit von außen nicht sichtbar. Das kann man zwar in den Optionen von Papercut ändern und das Programm auf einem der nach außen gerichteten Netzwerk-Interfaces lauschen zu lassen, was zum Beispiel Sinn macht, wenn man einen Papercut Server im Netz haben möchte, an den eine größere Zahl von Wawi Testclients ihre Emails senden, aber auch dann gilt folgende weitere (sichere) Einschränkung: Papercut stellt zwar einen "incoming" SMTP Server dar, ist aber eben kein "Mail Transport Agent" (MTA) und kann deshalb auch kein Sicherheitsrisiko darstellen, weil er keinerlei Verbindungen nach Außen herstellt!
Wawi und Papercut Konfiguration:
Das Schöne an Papercut ist, dass es gar nicht erst versucht, sich irgendwo dazwischen zu drängen, sondern man muß in der Applikation selbst den SMTP Versand auf Papercut umlenken. Das klingt zuerst, als würde jetzt der "Aha, doch schwierig..." Teil kommen, aber tatsächlich muß man in der Wawi-Testinstallation lediglich in "Admin > Fimen- / E-Mail-Einstellungen" gehen und dort die SMTP Serverdaten wie folgt ändern:
SMTP-Server: 127.0.0.1
Port-Nr.: 25
Verschlüsselung: Keine Verschlüsselung
Benutzername: leer
Passwort: leer
... und dann die gleichen Einstellungen für Server und Port in den Optionen in Papercut, fertig. Einfacher geht's wirklich nicht und wenn man Papercut nicht laufen hat und ein Wawi Prozess oder Workflow mailen will, jammert die Wawi und erinnert einen dadurch daran, Papercut zu starten...
Papercut Service:
Von Papercut gibt es auch eine Windows Service Version, die ich auch ausprobiert habe. Ich habe aber keine strategischen Vorteile gegenüber der Applikation entdecken können, zum Beispiel muß zum Ansehen der eingegangenen Emails die Papercut Anwendung gestartet werden und dann kann man sie auch gleich laufen lassen. Und letztlich hatte die Papercut Anwendung auch Rechteprobleme beim Löschen der Service Email Queue - Unnötig, runter damit...
Happy testing ...
Viele Grüße,
Ingmar
wer immer mal wieder einen Testserver aufsetzt, um ein neues Release auf Herz und Nieren zu testen, der lädt sich meistens ein Backup seines Datenbestandes aus der produktiven Wawi rein, um auch "Masse" zum Testen zu haben.
Testserver Emailprobleme:
Zum ausführlichen Testen gehört aber natürlich, dass man die eigenen Workflows und alle Kommunikationswege durchspielt und hier wird's gefährlich, denn spätestens wenn ich für die virtuelle Testbestellung der 37 Waschmaschinen von Jakob Meier automatisch eine Versandemail auslöse, wird Jakob Meier mißtrauisch, ähem. Ergo: Es muß irgendwie gewährleistet werden, dass man Emails aus der Testwawi versenden kann und die auch ankommen, aber eben nicht bei Jakob Meier.
Lösungsansätze:
Hier gibt es verschiedene Ansätze: Lokaler SMTP Server, Lokaler SMTP Proxy, SMTP Intercept und Redirect Service, und einige mehr ... - Ich werde hier aber gar nicht erst auf die verschiedenen Optionen eingehen, denn alle haben bestimmte Vorteile, aber ALLE haben auch Nachteile und vor dem Hintergrund der minimalen Anforderungen, die hier vorliegen, haben ALLE vor ALLEM Nachteile, denn alle sind echte Server/Services, alle müssen aufwändig konfiguriert werden - und - alle stellen ein potentielles Sicherheitsrisiko dar, frei nach dem Motto "... jedem Service sein eigenes Scheunentor".
Stattdessen will ich Euch eine simple Lösung mit einem Programm vorstellen, das VIELE Vorteile und so wie ich es sehe, KEINE Nachteile hat: Papercut
Papercut Features:
Papercut ist ein kostenloses und portables Programm, das einen lokalen SMTP Server einrichtet, aber nichts verschickt. Alle Emails landen einfach in der internen Mail-Queue, aber jetzt kommt's - Papercut ist auch ein Email-Viewer, der eigentlich alle gängigen Standards beherrscht.
Soll heißen, die Emails werden zwar nicht versandt, kommen aber an, und zwar in Papercut, wo man sie sich mitsamt Anhängen anschauen kann, Header, Mimes, einfach alles. Und falls man mal eine Email wirklich weiterleiten will, gibt es den Forward Button. Das hat den Vorteil, dass man nicht wie bei einem lokalen SMTP Server oder Proxy/Redirector per Konfiguration an den Headern rumfummeln muss, damit sie umgeleitet werden und dabei auf's Byte genau sehen kann, was die Wawi da so getrieben und geschrieben hat.
Papercut Sicherheit:
Papercut ist standardmäßig nur auf Localhost, also unter 127.0.0.1 zu erreichen und damit von außen nicht sichtbar. Das kann man zwar in den Optionen von Papercut ändern und das Programm auf einem der nach außen gerichteten Netzwerk-Interfaces lauschen zu lassen, was zum Beispiel Sinn macht, wenn man einen Papercut Server im Netz haben möchte, an den eine größere Zahl von Wawi Testclients ihre Emails senden, aber auch dann gilt folgende weitere (sichere) Einschränkung: Papercut stellt zwar einen "incoming" SMTP Server dar, ist aber eben kein "Mail Transport Agent" (MTA) und kann deshalb auch kein Sicherheitsrisiko darstellen, weil er keinerlei Verbindungen nach Außen herstellt!
Wawi und Papercut Konfiguration:
Das Schöne an Papercut ist, dass es gar nicht erst versucht, sich irgendwo dazwischen zu drängen, sondern man muß in der Applikation selbst den SMTP Versand auf Papercut umlenken. Das klingt zuerst, als würde jetzt der "Aha, doch schwierig..." Teil kommen, aber tatsächlich muß man in der Wawi-Testinstallation lediglich in "Admin > Fimen- / E-Mail-Einstellungen" gehen und dort die SMTP Serverdaten wie folgt ändern:
SMTP-Server: 127.0.0.1
Port-Nr.: 25
Verschlüsselung: Keine Verschlüsselung
Benutzername: leer
Passwort: leer
... und dann die gleichen Einstellungen für Server und Port in den Optionen in Papercut, fertig. Einfacher geht's wirklich nicht und wenn man Papercut nicht laufen hat und ein Wawi Prozess oder Workflow mailen will, jammert die Wawi und erinnert einen dadurch daran, Papercut zu starten...
Papercut Service:
Von Papercut gibt es auch eine Windows Service Version, die ich auch ausprobiert habe. Ich habe aber keine strategischen Vorteile gegenüber der Applikation entdecken können, zum Beispiel muß zum Ansehen der eingegangenen Emails die Papercut Anwendung gestartet werden und dann kann man sie auch gleich laufen lassen. Und letztlich hatte die Papercut Anwendung auch Rechteprobleme beim Löschen der Service Email Queue - Unnötig, runter damit...
Happy testing ...
Viele Grüße,
Ingmar
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