Stücklisten - Wünsche aus dem Maschinenbau

[kamp]

Wir sind ein kleines Maschinenbauunternehmen mit einem sehr spezifischem Produkt und obgleich klein, sind wir dennoch Weltmarktführer. Unsere eigenen Lösungen haben nicht mehr ausgereicht, unsere Lager-, Teile- und Bestellvorgänge zu managen und so haben wir WAWI eingeführt, Version 1.0.11.7. Wir sind bislang sehr zufrieden damit. Die großen ERP-Programme sind zu umfangreich für uns, aber das WAWI Kernprogramm ist genau das Richtige. Sicherlich liegen wir damit außerhalb des normalen Anwenderspektrums und benutzen wir die Teile, für die WAWI gedacht ist (die Shops und Plattformen) nicht. Dennoch erst mal ein Lob, das Programm ist einfach gut!

Nun zu den Wünschen, die die WAWI für uns perfektionieren würde:

Naturgemäß arbeiten wir mit Stücklisten, welche Baugruppen und fertige Geräte darstellen. Wenn wir

1.) Stücklisten mit einem Mindestbestand versehen könnten sowie
2.) Lagerumbuchungen von Stücklisten als Gesamtmenge (Einzelteile + Anzahl) vornehmen könnten und
3.) wir den Einkaufs-Gesamtwert einer Stückliste sehen könnten

würden wir unseren gesamten Workflow abbilden können. Es ist nicht so, daß wir die derzeitige Systematik der Stücklisten nicht verstehen würden, doch diese Funktionalitäten wären eine echte Erweiterung. Nr.3. kann man mit der Ameise und Excel lösen, aber Nr. 1 und 2 wären echte highlights für uns. Also, wenn das ginge ????

 

[Marc Völker]

AW: Stücklisten - Wünsche aus dem Maschinenbau

Hi, wenn ich das ganz grob richtig verstehe ist es ja was Produktions Technisches was ihr da abbildet.
Vom Prinzip her zweck entfremdet ihr da auch die Wawi, da Sie dafür tatsächlich nicht gedacht ist. Aber auch solche Workflows lassen sich Aktiv umsetzen, manchmal durch Zusatzprogrammierung. Aber dafür müsste man das ganze mal Detailierter darstellen.

Das JTL sobald irgendwelche änderungen in dem Bereich machen halte ich für eher unwarscheinlich. Zwar dennoch möglich, aber unwarscheinlich.

 

[kamp]

AW: Stücklisten - Wünsche aus dem Maschinenbau

Ja, das ist an sich richtig, und man kommt mit der WAWI auch ganz weit. Zu unseren Zwecken haben wir die WAWI "zweigeteilt" in einer Einkaufs- und Verkaufsseite. Auf der Einkaufsseite befinden sich die Einzelteile und Baugruppenstücklisten, auf der Verkaufsseite die stücklistengesteuerten Fertigprodukte. Lagerüberwachung, automatisierte Bestellprozesse, Lagerführung mit Fächern (realisiert über Freifelder) - alles Perfekt. Auch die Auftrags- und Verkaufsseite läßt sich so prima abbilden. Die Produktions- und Einkaufsplanung wird mit Produktionsaufträgen abgebildet. Theoretisch könnten wir auch noch Zeitaufwände abbilden, aber das machen wir noch nicht - später vielleicht.


Die WAWI "denkt" allerdings nur in Einzelteilen und dort wollte ich ansetzen. Ich versuche es an einem Beispiel zu verdeutlichen: Wir haben ca. 1.000 Einzelteile, die wir benutzen, manche davon Kaufteile, manche Fertigungsteile.
Ein Fertiggerät besteht aus ca. 300 Einzelteilen - das ist eine Gesamtstückliste, die bei Auftragsauslieferung brav ausgebucht wird.


Im Fertiggerät befinden sich wiederum Unterbaugruppen (beispielsweise eine Elektroplatte, bestehend aus Netzteilen, Relais etc), die auf der Einkaufsseite wiederum als eigene Stückliste existieren, damit man gezielt Komponenten für eine solche Baugruppe einkaufen kann. Jetzt kommt es: Ich möchte z.B. sicherstellen, daß ich immer 3 fertige Elektroplatten im Lager habe, also wäre es hilfreich, wenn die entsprechende Stückliste sich wie ein eigenes Produkt verhielte und ich einen Mindestlagerbestand definieren könnte, so wie bei VarKombis (die sich für uns für diese Zwecke nicht eignen). Das war Nr. 1 (Super wäre es dann natürlich noch, wenn Stücklisten selbst wiederum Bestandteil einer Stückliste sein könnten, aber das ist etwas, was wir derzeit anders gelöst haben).


Wenn nun ein Gerät fertig produziert ist, weiß das System zwar, daß alle Komponenten da sind, aber ich würde dieses fertige Gerät gern in ein zweites Lager "Fertiggeräte" umbuchen, damit die Stückliste aus meinem "freien" Lagerbestand für die Produktion verschwindet. Das Tool dazu wäre die Lagerumbuchung, was allerdings bei einer Stückliste nicht geht. Da aber das Einzelgerät aus 300 Einzelteilen besteht, geht das nicht manuell zu machen. Das war Nr. 2


Nr. 3 ist nur nett, wenn es da wäre (den Gesamt - VK bekomme ich ja, aber nicht den Gesamt EK einer Stückliste), ansonsten per Workaround via Ameise und Excel realisierbar.


kamp


Zur Info noch unsere Umgebung: SQL Server auf virtualisiertes Win 7 auf Linux Hauptserver, 4 clients, Win 7, Win 10, WAWI Version 1.0.11.7

 

[Marc Völker]

AW: Stücklisten - Wünsche aus dem Maschinenbau

Das stellt alles so kein Problem da, nur eben fakt nicht bis ins letzte Detail mit Bordmitteln. Da ja wie gesagt ein "Ich hab eine Stückliste" und nun ist diese Stückliste "Ein neues Produkt" ob über den Umweg der Halberzeugnisse oder direkt zum Endprodukt spielt eigentlich kaum eine Rolle. Sowas geht definitiv nur von Hand oder durch zu Programmierung.

 

[Aaron]

AW: Stücklisten - Wünsche aus dem Maschinenbau

Hallo Kamp,

ich habe aktuell mehrere Fälle, wo genau deine angesprochenen Punkte;

1.) Stücklisten mit einem Mindestbestand versehen könnten sowie
2.) Lagerumbuchungen von Stücklisten als Gesamtmenge (Einzelteile + Anzahl) vornehmen könnten und
3.) wir den Einkaufs-Gesamtwert einer Stückliste sehen könnten

benötigt werden, wenn auch unterschiedlich formuliert. Viele Kunden posten das hier auch nicht ins Forum sondern haben "schlechte" Workarounds mit denen die einfach klar kommen und sich daran gewöhnt haben u.a. auch für die Kunden-Individuelle "genaue" Komponentenkalkulation mit Excel Listen zu arbeiten...

zu 1.)
ihr könnt die Komponenten mit einem Mindestbestand versehen (Für Bestellvorschläge) und habt über den Stücklisten-Bestand eine Übersicht... Dürfte über Workflows auch lösbar sein, dass wenn Stücklisten einen min. Bestand unterschreiten eine Mail oder ähnliches ausgelöst wird...

zu 2.)
über interne Aufträge einen Auftrag generieren. Diesen Vorkommissionieren mit Boxen verwalten. Dann habt ihr eine Übersicht welche Komponenten noch fehlen und welche bereits in einer Box liegen. Ihr könnt mit der Box dann bis zum Versand machen was ihr möchtet solange die den Boxenplatz behält. Falls noch nicht möglich könnte JTL hier nachbessern und ermöglichen die Box umzulagern. Beispielsweise vom Lager in euere Werkstatt... das sollte mittlerweile schon problemlos möglich sein.

zu 3.)
Den EK einer Stückliste sehen können reicht nicht aus. Es müsste auch der VK preis je Kundengruppe der Komponenten sichtbar und anpassbar sein (Damit der Kunde bei Bedarf eine transparente Übersicht der einzelnen Komponenten hat und wie sich der Preis zusammensetzt). Falls sich der VK Stücklistenpreis automatisch aus den Komponentenpreisen errechnen soll (gibts schon als Ansatz, aber nur Preisvorschlag in der Stücklistendetailansicht), dann auch mit Beachtung der Komponenten-Staffelpreise (VK und EK für die Gewinnermittlung)... sodass sich der Stücklistenpreis automatisch anpasst bei Mengenstaffelung der Stückliste... Ich hatte dazu erst gestern einen Vorschlag geschrieben eine Funktion zu integrieren, die alle Komponenten-Positionen der Stückliste im Auftrag anzeigt. Das könnte man dann wunderbar im Auftrag selbst mit Checkbox wählen ob Komponenten angezeigt werden sollen oder nicht. Hierbei wäre es wie gesagt wünschenswert wenn die Preise sich je Kundengruppe anpassen und der EK mit dem VK korrekt berechnet wird im Falle von Staffelpreisen.


du bist auch keine Ausnahme. Alle Unternehmen die ab einer interessanten Menge (erfolgreich) herstellen, würden davon profitieren wenn diese Abläufe mit den vorhandenen Boardmitteln noch etwas optimiert werden. Sicherlich nicht Standarduser, der ab und an mal bei Ebay verkauft aber weil immer mehr mittelständische Unternehmen JTL einsetzen, sehe ich diese Punkte auch immer mehr an der "Front" und würde euch auch eine höhere Priorität für die Umsetzung wünschen.


Viele Grüße

Aaron