jungwirbtgut
Aktives Mitglied
Hallo @Marc Völker & Co. ,
wir nutzen dein "altes" Produktionstool. Leider ist das alles etwas umständlich und ich freue mich, wenn Plan&Produce draußen ist und würde gerne Beta-Tester werden.
Dazu möchte ich fünf Problematiken teilen, die bei uns aktuell auftreten in der Produktion.
Informationen vorab
Wir produzieren Artikel die meistens aus Tiegeln, Rohmaterial, mehreren Etiketten bestehen. Wir machen das mit der RoKo und haben einen Wagen auf dem dann 6 Aufträge produziert werden. Es gibt zu jedem ein Produktionsschein (eigene Druckvorlage) wo entsprechende Komponenten, Barcodes, Produktionshinweise uvm. steht. Unsere Produkte werden im voraus produziert, nicht nach Kundenbestellung.
Problem #1 - Teillieferungen
Bei uns war es nicht möglich, dass in einer Bestellung/Auftrag MEHRERE unterschiedliche Produktionsartikel produziert werden.
Weil: Ein Auftrag ist nicht pickbar, solange NICHT alle Artikel auf Lager sind. (Möchte ich aber bereits den einen Artikel produzieren, geht das nicht, solange ALLE Komponenten auf Lager sind)
Vorschlag: Teillieferung erlauben (ja, wäre theoretisch möglich) ..
Problematik: Der Produktionartikel besteht aus 1 Tiegel, 5g Inhalt, 1 Etikett. Das bedeutet wenn ich 10 Artikel produzieren möchte, benötige ich: 10x Tiegel, 50x Inhalt, 10 Etiketten.
Auf Lager sind aktuell 10x Tiegel, Inhalt 10x und 10 Etiketten, Pickliste pickt also 10x Tiegel, 10x Inhalt, 10 Etiketten.
Dabei entstehen zwei Probleme:
Lösungsvorschläge:
Es müsste eine Art "Teillieferung erlauben, wenn alle Komponenten auf Lager sind" geben und dort müsste dann noch die jeweilige Menge anhand der Rezeptur berechnet werden. Somit würde er in meinem Fall NUR picken, wenn alle auf Lager sind und er würde die Komponente die mehrfach enthalten ist (der Inhalt in dem Fall) entsprechend hochrechnen.
__________________________________
Problem #2 - Bestellungen in "kleine Bestellungen splitten"
Unseren Workflow kennt ihr ja bereits, wir müssen für JEDEN Produktionsartikel EINE Bestellung anlegen.
Aktuell ist es so, wenn wir den Beispielartikel oben nehmen und wir diesen 12.000x produzieren möchten, dann würden wir in unserem Fall, den Auftrag in 12x 1000er Aufträge splitten.
Weil: Wir theoretisch nur 1000x Artikel auf einmal produzieren können, weil er dann für genügend Tage im voraus reicht und weil 12.000 Artikel am Stück zu produzieren eine Woche dauert + weil wir die Komponenten noch NICHT für 12.000 Produktionartikel entsprechend einkaufen.
Das bedeutet, auf der Einkaufsliste haben wir 12.000 Artikel, dann erzeugen wir eine Bestellung mit 12.000 Artikel und setzen die Menge auf 1000 runter und duplizieren den Auftrag auf 1000 Stück. So hat die Produktion keine Übermengen und die Komponenten werden uns dennoch als Fehlbestand angezeigt und auf den Bestellvorschlägen vorgeschlagen.
Problem: Wir haben fast 1000 Produktionsartikel, das "splitten" der Bestellungen von großen in kleine Bestellungen dauert ewig.
Lösungsvorschlag: Wenn man eine Bestellung in "Offen" hat mit 12.000 Artikel kann man diesen über einen Workflow oder über Button in mehrere Bestellungen splitten oder aufteilen.
_____
Problem #2.2 - Aufträge in "kleinen Mengen produzieren"
Dieses Problem setzt ein wenig an das zweite Problem an. Sollte das Problem #2 nicht lösbar sein, hätten wir hier also einen Auftrag der 12.000 Artikel enthält. Was theoretisch besser wäre, für die Übersicht & damit immer nur EIN Auftrag im Zulauf ist und nicht 12 Aufträge.
Problem: Nun funktioniert die Teilmengenlieferung nicht aufgrund von Problem #1. Das bedeutet ich muss den Auftrag spätestens HIER in 12 kleine Aufträge unterteilen.
Lösung: Ich kann in der Produktion bzw. beim picken oder irgendwo vorher auswählen, wie viele Produktionsartikel ich produzieren möchte, und dann werden auch nur die Mengen gepickt die ich benötige.
Info: Somit kann jeder entscheiden wie viele er produzieren möchte, manchmal hat man weniger Zeit oder möchte die Aufträge für unterschiedliche Mitarbeiter splitten usw.
__________________________________
Problem #3 - Komponenten "Bedarfskalkulation"
Theoretisch, sollte es ja möglich sein, dass die Komponenten ebenfalls auf Bedarf kalkuliert werden.
Wir haben unseren Einkauf heute auf 360 Tage im voraus geplant. Nun haben wir bereits alle Produktionsaufträge erzeugt und die Komponenten befinden sich im Fehlbestand. Diese würden dann eingekauft werden, oder ggf. erst später, wenn der Artikel sehr teuer ist, so könnte ich die Fehlbestandsmenge z.B. durch 2, teilen um nur 180 Tage im voraus zu produzieren und in 1-2 Monaten bestelle ich den Rest.
Problem: Eine Bedarfskalkulation ist nicht möglich, da die Artikelstatistik nun HEUTE im Januar die GESSAMTMENGE des Jahres aufzeichnet und somit in der Bedarfskalkulation er mir viel zu hohe Mengen anzeigen lassen würde.
Lösung: Die Bedarfskalkulation darf den nur dann vorschlagen, wenn der Artikel wirklich produziert/verschickt wurde, nicht bereits, wenn der Auftrag besteht.
_____
Problem #3.2 - Artikel mehrfach im Jahr einkaufen
In unserem Fall ist es so, dass wir nicht ALLE Komponenten DIREKT für 360 Tage einkaufen, da manches einfach zu viel kostet. Wir gehen also auf die Bestellvorschläge und packen alles mit Fehlbestand auf die Einkaufsliste und teilen die Beiträge durch 2/3/6 je nachdem wie viel die Endsumme ist.
Zu meinem Lieferranten gehe ich hin und sage ihm, ich benötige X Menge im Jahr, dafür erhalte ich dann auch einen besseren EK als würde ich alle X Monate bestellen. Das heißt, ich habe kalkuliert und würde gerne jeden Monat 100 Artikel von ihm erhalten.
Problem: Ich muss manuell/monatlich/regelmäßig immer prüfen, habe ich noch genügend auf Lager bzw. wie viele Komponenten bestelle ich usw.
oder ich erstelle eine Bestellung mit 1200 Artikel und lege mit in meinem Kalender eine Erinnerung an dass ich von der Bestellung jeden Monat 100 abziehe und in eine eigene Bestellung umwandel.
bzw. ich sage schicke die Bestellung mit 1200 zum Lieferrant und sage ihm das er 100 jeden Monat liefern soll - nur weiß ich jetzt schon: er wird es vergessen/es wird untergehen.
oder ich erstelle jetzt bereits 12 Bestellungen á 100 Artikel und lasse sie in "Offen" und packe mit in die Notiz den Bestellmonat (03/21 usw.)
Beides nicht wirklich vernünftige Lösungen..
Lösung: Es besteht die Möglichkeit, dass man "wiederkehrende" Bestellungen nach Intervallen/Zeiten erzeugen kann. Oder man kann Bestellungen planen, sodass man ein Tag einstellt an dem die Bestellung erzeugt werden soll. Oder man kann in einer Bestellung einstellen, dass dort steht, dass jeweils 100 im Monat geliefert werden sollen, hier wäre allerdings wichtig, dass der Lieferrant eine Erinnerung zu den Intervallen etc. bekomme.
__________________________________
So, dass sind aktuell unsere größten Baustellen im Einkauf. Sorry für den langen Text!
Ich bin sehr gespannt auf dein Feedback Marc und in wie Fern diese Problematiken mit Plan&Produce und der Wawi gelöst werden können
Liebe Grüße
wir nutzen dein "altes" Produktionstool. Leider ist das alles etwas umständlich und ich freue mich, wenn Plan&Produce draußen ist und würde gerne Beta-Tester werden.
Dazu möchte ich fünf Problematiken teilen, die bei uns aktuell auftreten in der Produktion.
Informationen vorab
Wir produzieren Artikel die meistens aus Tiegeln, Rohmaterial, mehreren Etiketten bestehen. Wir machen das mit der RoKo und haben einen Wagen auf dem dann 6 Aufträge produziert werden. Es gibt zu jedem ein Produktionsschein (eigene Druckvorlage) wo entsprechende Komponenten, Barcodes, Produktionshinweise uvm. steht. Unsere Produkte werden im voraus produziert, nicht nach Kundenbestellung.
Problem #1 - Teillieferungen
Bei uns war es nicht möglich, dass in einer Bestellung/Auftrag MEHRERE unterschiedliche Produktionsartikel produziert werden.
Weil: Ein Auftrag ist nicht pickbar, solange NICHT alle Artikel auf Lager sind. (Möchte ich aber bereits den einen Artikel produzieren, geht das nicht, solange ALLE Komponenten auf Lager sind)
Vorschlag: Teillieferung erlauben (ja, wäre theoretisch möglich) ..
Problematik: Der Produktionartikel besteht aus 1 Tiegel, 5g Inhalt, 1 Etikett. Das bedeutet wenn ich 10 Artikel produzieren möchte, benötige ich: 10x Tiegel, 50x Inhalt, 10 Etiketten.
Auf Lager sind aktuell 10x Tiegel, Inhalt 10x und 10 Etiketten, Pickliste pickt also 10x Tiegel, 10x Inhalt, 10 Etiketten.
Dabei entstehen zwei Probleme:
A) theoretisch müsste er nur 2 Tiegel und 2 Etiketten picken, da man mit 2 Tiegeln nur 2x Inhalt á 5 Gramm produzieren kann.
B) Hätte ich 10x Tiegel auf Lager und 10x Etiketten würde er ebenfalls picken, nur OHNE Inhalt. Leider kann ich den Artikel aber nicht produzieren, da mir der Inhalt fehlt. Da Teillieferung aber aktiviert ist, lässt er mich dennoch picken.
Lösungsvorschläge:
Es müsste eine Art "Teillieferung erlauben, wenn alle Komponenten auf Lager sind" geben und dort müsste dann noch die jeweilige Menge anhand der Rezeptur berechnet werden. Somit würde er in meinem Fall NUR picken, wenn alle auf Lager sind und er würde die Komponente die mehrfach enthalten ist (der Inhalt in dem Fall) entsprechend hochrechnen.
__________________________________
Problem #2 - Bestellungen in "kleine Bestellungen splitten"
Unseren Workflow kennt ihr ja bereits, wir müssen für JEDEN Produktionsartikel EINE Bestellung anlegen.
Aktuell ist es so, wenn wir den Beispielartikel oben nehmen und wir diesen 12.000x produzieren möchten, dann würden wir in unserem Fall, den Auftrag in 12x 1000er Aufträge splitten.
Weil: Wir theoretisch nur 1000x Artikel auf einmal produzieren können, weil er dann für genügend Tage im voraus reicht und weil 12.000 Artikel am Stück zu produzieren eine Woche dauert + weil wir die Komponenten noch NICHT für 12.000 Produktionartikel entsprechend einkaufen.
Das bedeutet, auf der Einkaufsliste haben wir 12.000 Artikel, dann erzeugen wir eine Bestellung mit 12.000 Artikel und setzen die Menge auf 1000 runter und duplizieren den Auftrag auf 1000 Stück. So hat die Produktion keine Übermengen und die Komponenten werden uns dennoch als Fehlbestand angezeigt und auf den Bestellvorschlägen vorgeschlagen.
Problem: Wir haben fast 1000 Produktionsartikel, das "splitten" der Bestellungen von großen in kleine Bestellungen dauert ewig.
Lösungsvorschlag: Wenn man eine Bestellung in "Offen" hat mit 12.000 Artikel kann man diesen über einen Workflow oder über Button in mehrere Bestellungen splitten oder aufteilen.
_____
Problem #2.2 - Aufträge in "kleinen Mengen produzieren"
Dieses Problem setzt ein wenig an das zweite Problem an. Sollte das Problem #2 nicht lösbar sein, hätten wir hier also einen Auftrag der 12.000 Artikel enthält. Was theoretisch besser wäre, für die Übersicht & damit immer nur EIN Auftrag im Zulauf ist und nicht 12 Aufträge.
Problem: Nun funktioniert die Teilmengenlieferung nicht aufgrund von Problem #1. Das bedeutet ich muss den Auftrag spätestens HIER in 12 kleine Aufträge unterteilen.
Lösung: Ich kann in der Produktion bzw. beim picken oder irgendwo vorher auswählen, wie viele Produktionsartikel ich produzieren möchte, und dann werden auch nur die Mengen gepickt die ich benötige.
Info: Somit kann jeder entscheiden wie viele er produzieren möchte, manchmal hat man weniger Zeit oder möchte die Aufträge für unterschiedliche Mitarbeiter splitten usw.
__________________________________
Problem #3 - Komponenten "Bedarfskalkulation"
Theoretisch, sollte es ja möglich sein, dass die Komponenten ebenfalls auf Bedarf kalkuliert werden.
Wir haben unseren Einkauf heute auf 360 Tage im voraus geplant. Nun haben wir bereits alle Produktionsaufträge erzeugt und die Komponenten befinden sich im Fehlbestand. Diese würden dann eingekauft werden, oder ggf. erst später, wenn der Artikel sehr teuer ist, so könnte ich die Fehlbestandsmenge z.B. durch 2, teilen um nur 180 Tage im voraus zu produzieren und in 1-2 Monaten bestelle ich den Rest.
Problem: Eine Bedarfskalkulation ist nicht möglich, da die Artikelstatistik nun HEUTE im Januar die GESSAMTMENGE des Jahres aufzeichnet und somit in der Bedarfskalkulation er mir viel zu hohe Mengen anzeigen lassen würde.
Lösung: Die Bedarfskalkulation darf den nur dann vorschlagen, wenn der Artikel wirklich produziert/verschickt wurde, nicht bereits, wenn der Auftrag besteht.
_____
Problem #3.2 - Artikel mehrfach im Jahr einkaufen
In unserem Fall ist es so, dass wir nicht ALLE Komponenten DIREKT für 360 Tage einkaufen, da manches einfach zu viel kostet. Wir gehen also auf die Bestellvorschläge und packen alles mit Fehlbestand auf die Einkaufsliste und teilen die Beiträge durch 2/3/6 je nachdem wie viel die Endsumme ist.
Zu meinem Lieferranten gehe ich hin und sage ihm, ich benötige X Menge im Jahr, dafür erhalte ich dann auch einen besseren EK als würde ich alle X Monate bestellen. Das heißt, ich habe kalkuliert und würde gerne jeden Monat 100 Artikel von ihm erhalten.
Problem: Ich muss manuell/monatlich/regelmäßig immer prüfen, habe ich noch genügend auf Lager bzw. wie viele Komponenten bestelle ich usw.
oder ich erstelle eine Bestellung mit 1200 Artikel und lege mit in meinem Kalender eine Erinnerung an dass ich von der Bestellung jeden Monat 100 abziehe und in eine eigene Bestellung umwandel.
bzw. ich sage schicke die Bestellung mit 1200 zum Lieferrant und sage ihm das er 100 jeden Monat liefern soll - nur weiß ich jetzt schon: er wird es vergessen/es wird untergehen.
oder ich erstelle jetzt bereits 12 Bestellungen á 100 Artikel und lasse sie in "Offen" und packe mit in die Notiz den Bestellmonat (03/21 usw.)
Beides nicht wirklich vernünftige Lösungen..
Lösung: Es besteht die Möglichkeit, dass man "wiederkehrende" Bestellungen nach Intervallen/Zeiten erzeugen kann. Oder man kann Bestellungen planen, sodass man ein Tag einstellt an dem die Bestellung erzeugt werden soll. Oder man kann in einer Bestellung einstellen, dass dort steht, dass jeweils 100 im Monat geliefert werden sollen, hier wäre allerdings wichtig, dass der Lieferrant eine Erinnerung zu den Intervallen etc. bekomme.
__________________________________
So, dass sind aktuell unsere größten Baustellen im Einkauf. Sorry für den langen Text!
Ich bin sehr gespannt auf dein Feedback Marc und in wie Fern diese Problematiken mit Plan&Produce und der Wawi gelöst werden können
Liebe Grüße