Hallo Zusammen,
ich habe ein kleines Problemchen mit der Handhabung von Gutscheinen durch die WaWi.
(Shopsystem oscommerce)
Es gibt verschiedene Arten von "Nachlässen" oder Gutscheinen im eCommerce.
1. Geschenkgutschein -> ist wie eine Art "Währungswechsel" zu betrachten.
2. Promotions Gutscheine durch den Shopbetreiber selbst ausgestellt - sogenannte Coupons
3. Rabattierung für Erstkäufer - z.B. Erstkäufernachlass in Höhe von x %
4. Staffelrabattierungen ab Warenwert 100 € -> 2 % , 150 € -> 3 %, 250 € -> 5%
etc
Das Thema 1 Geschenkgutschein (sofern nicht explizit auf eine bestimmte Leistung oder Ware bezogen) ist zu betrachten bei Einlösung wie Barzahlung und der Einkaufswert wird unabhängig davon voll versteuert.
Ähnlich quasi wie im folgenden Szenario 1 dargestellt.
Zu Type 2 Coupons, z.B. Gutscheincode XYZ beim Einkauf eingeben und 5 € vom Einkaufswert abziehen.
Diese Gutscheine sind eher Promotionsangebote des Anbieters. Hierbei ist natürlich die Frage, wie verhält es sich bei dieser Art von Gutscheinen mit der steuerrechtlichen Behandlung.
Beispiel Szenario 1
Waren im Warenkorb
Artikel A 7% USt 100 €
Artikel B 19 % USt 100 €
Umsatzsteuer zu A 7 €
Umsatzsteuer zu B 19 €
Gesamtbetrag 226 €
Gutschein - 5 €
zu zahlender Betrag 221 €
In Szenario 1 wird der vom Shopbetreiber ausgegene Promotion Gutschein vom Endbetrag abgezogen.
Er hat jetzt reale EInnahmen von 221 € jedoch USt für Waren im Wert von 226 € abgeführt. Kann meines
Erachtens nach nicht korrekt sein da dem 5 € Promotion Gutschein kein Geldzugang gegenüber steht.
Beispiel Szenario 2
Waren im Warenkorb
Artikel A 7% USt 100 €
Artikel B 19 % USt 100 €
Umsatzsteuer zu A 7 €
Umsatzsteuer zu B 19 €
Zwischensumme 226 €
Gutschein 5 € enstpricht 2,21 % der Zwischensumme von 226 €
Korrektur der Artikelpreise um 2,21 %
Artikel A 7% USt 97,79 €
Artikel B 19 % USt 97,79 €
Umsatzsteuer zu A 6,85 €
Umsatzsteuer zu B 18,58 €
Gesamtbetrag 221,01 € (kleiner Rundungsfehler
In Szenario 2 ist der Promotion Gutschein als Art "Preisnachlass" behandelt worden und anteilig auf
die einzelnen Posten umgelegt worden. Hieraus ergibt sich nun eine reale Einnahme von 221 € mit den
passenden Umsatzsteueranteilen.
Welche Behandlung ist nun korrekt ?!
Erschwerend kommt für Shopbetreiber hinzu, das die Aufteilung eines € Betrages über prozentuale
Aufschlüsselung auf die Einzelpositionen nicht wirklich transparent ist. Erleichtert würde dies durch
die ausschliessliche Verwendung von prozentual ausgestellten Promotion Gutscheinen - das ist aber
nicht marktüblich zu betrachten.
Type 3 und 4 müssten meines Erachtens wir Szenario 2 behandelt werden.
Nun zum Problem - die Übertragung des Gutscheinbetrages erfolgt ohne Probleme an die Wawi, jedoch werden die Umsatzsteueranteile nicht entsprechend korrigiert. Es wird grundsätzlich nach Szenario 1 dargestellt. Ist das korrekt so oder gibt es andere Lösungsansätze. (Erschwerend kommt ja hinzu, das wir nicht nur Ware mit einem Steuersatz im Sortiment haben)
Auch wenn wir keine Bücher im Sortiment haben - würde ein Promotion Gutschein der generell vom Einkaufswert abgezogen wird nicht gegen die Buchpreisbindung verstossen sofern Bücher mit vertrieben werden?
gruss Frank
ich habe ein kleines Problemchen mit der Handhabung von Gutscheinen durch die WaWi.
(Shopsystem oscommerce)
Es gibt verschiedene Arten von "Nachlässen" oder Gutscheinen im eCommerce.
1. Geschenkgutschein -> ist wie eine Art "Währungswechsel" zu betrachten.
2. Promotions Gutscheine durch den Shopbetreiber selbst ausgestellt - sogenannte Coupons
3. Rabattierung für Erstkäufer - z.B. Erstkäufernachlass in Höhe von x %
4. Staffelrabattierungen ab Warenwert 100 € -> 2 % , 150 € -> 3 %, 250 € -> 5%
etc
Das Thema 1 Geschenkgutschein (sofern nicht explizit auf eine bestimmte Leistung oder Ware bezogen) ist zu betrachten bei Einlösung wie Barzahlung und der Einkaufswert wird unabhängig davon voll versteuert.
Ähnlich quasi wie im folgenden Szenario 1 dargestellt.
Zu Type 2 Coupons, z.B. Gutscheincode XYZ beim Einkauf eingeben und 5 € vom Einkaufswert abziehen.
Diese Gutscheine sind eher Promotionsangebote des Anbieters. Hierbei ist natürlich die Frage, wie verhält es sich bei dieser Art von Gutscheinen mit der steuerrechtlichen Behandlung.
Beispiel Szenario 1
Waren im Warenkorb
Artikel A 7% USt 100 €
Artikel B 19 % USt 100 €
Umsatzsteuer zu A 7 €
Umsatzsteuer zu B 19 €
Gesamtbetrag 226 €
Gutschein - 5 €
zu zahlender Betrag 221 €
In Szenario 1 wird der vom Shopbetreiber ausgegene Promotion Gutschein vom Endbetrag abgezogen.
Er hat jetzt reale EInnahmen von 221 € jedoch USt für Waren im Wert von 226 € abgeführt. Kann meines
Erachtens nach nicht korrekt sein da dem 5 € Promotion Gutschein kein Geldzugang gegenüber steht.
Beispiel Szenario 2
Waren im Warenkorb
Artikel A 7% USt 100 €
Artikel B 19 % USt 100 €
Umsatzsteuer zu A 7 €
Umsatzsteuer zu B 19 €
Zwischensumme 226 €
Gutschein 5 € enstpricht 2,21 % der Zwischensumme von 226 €
Korrektur der Artikelpreise um 2,21 %
Artikel A 7% USt 97,79 €
Artikel B 19 % USt 97,79 €
Umsatzsteuer zu A 6,85 €
Umsatzsteuer zu B 18,58 €
Gesamtbetrag 221,01 € (kleiner Rundungsfehler
In Szenario 2 ist der Promotion Gutschein als Art "Preisnachlass" behandelt worden und anteilig auf
die einzelnen Posten umgelegt worden. Hieraus ergibt sich nun eine reale Einnahme von 221 € mit den
passenden Umsatzsteueranteilen.
Welche Behandlung ist nun korrekt ?!
Erschwerend kommt für Shopbetreiber hinzu, das die Aufteilung eines € Betrages über prozentuale
Aufschlüsselung auf die Einzelpositionen nicht wirklich transparent ist. Erleichtert würde dies durch
die ausschliessliche Verwendung von prozentual ausgestellten Promotion Gutscheinen - das ist aber
nicht marktüblich zu betrachten.
Type 3 und 4 müssten meines Erachtens wir Szenario 2 behandelt werden.
Nun zum Problem - die Übertragung des Gutscheinbetrages erfolgt ohne Probleme an die Wawi, jedoch werden die Umsatzsteueranteile nicht entsprechend korrigiert. Es wird grundsätzlich nach Szenario 1 dargestellt. Ist das korrekt so oder gibt es andere Lösungsansätze. (Erschwerend kommt ja hinzu, das wir nicht nur Ware mit einem Steuersatz im Sortiment haben)
Auch wenn wir keine Bücher im Sortiment haben - würde ein Promotion Gutschein der generell vom Einkaufswert abgezogen wird nicht gegen die Buchpreisbindung verstossen sofern Bücher mit vertrieben werden?
gruss Frank