Ich muss jetzt auch mal einen Kommentar hierzu abgeben.
Uns hat es zum Glück nicht ganz so hart erwischt wie manch anderen hier. Auch wenn JTL uns ursprünglich in Pro einstufen wollte, solange wir auf T&T verzichten, ist Advanced (gerade noch so) ausreichend für uns. Somit kommen wir von ca. 100 auf ca. 180 € pro Monat, also nicht das Ende der Welt. Die Preiserhöhung in so einem Rahmen, selbst bis zu 250 in unserem Fall, wäre meiner Meinung nach vollkommen in Ordnung. Aber....
JTL hatte von Anfang an den Vorteil von einem kostengünstigen Grundprodukt (gratis) und einer modularen Struktur die auf jeden Betrieb individuell zugeschnitten werden kann. Das zu entfernen bzw. durch feste Pakete Funktionen und Lizenzen aufzuzwingen (wie haben z.B. keinerlei Bedarf an Greyhound oder 2 weiteren
Shop Lizenzen) ist schonmal ein starker Schritt nach hinten. Kombiniert mit der Tatsache, dass es regelmäßig Bugs gibt, und die Behebung der einfachsten Dinge teilweise Monate dauert oder selbst nach Jahren sich noch nichts an gewünschten oder versprochenen Features weiterentwickelt hat, ist meiner Meinung nach nicht mit den teilweise massiven Erhöhungen je nach Konstellation zu vereinbaren.
Beispiel diese drei Themen (wobei es noch viele weitere gibt):
https://issues.jtl-software.de/issues/WAWI-66689
https://issues.jtl-software.de/issues/WAWI-74629
https://issues.jtl-software.de/issues/WAWI-70734
Preiserhöhung ist ja ein vollkommen verständliches Thema, aber den großen Vorteil den JTL bisher hatte mit den Modulen abzuschaffen, eine Preiserhöhung einzuführen, aber trotzdem noch "simple" Fehler wie ein ignoriertes Hinweisfeld das von einer Version zur nächsten nicht mehr ging, Monatelang unerledigt vor sich herzuschieben passt irgendwie nicht zusammen. Sicherlich geht es bei anderen Anbietern auch nicht "perfekt" zu und es gibt Fehler, aber ich glaube nun mal nicht das JTL der günstigste und gleichzeitig schnellster und verlässlichster Anbieter ist was funktionale Versionen und Behebung von Bugs angeht.
Klar könnte man nun sagen "Die Preiserhöhung braucht JTL um diese Bugs endlich beheben zu können" aber das ist in diesem Moment wohl eher Wunschdenken. Wenn dem so wäre, könnte man das an die Kunden kommunizieren, feste Zeitfenster festlegen in denen X Probleme behoben werden, und es gäbe kein Bedarf auf feste Pakete umzusteigen oder arbiträre Limits wie etwa "Maximal ein 500 Bestellungspaket bei JTL Start" einzuführen (wieso können die Kunden von JTL Start nicht einfach mehr Geld bezahlen um größere Auftrags Pakete zu erhalten? Außer einem niedrigeren Gewinn seitens JTL sehe ich keine technische Notwendigkeit, JTL Start oder auch die anderen Editionen auf ein maximum an buchbaren Aufträgen zu begrenzen. Der einzige Unterschied zwischen "größerem Auftragspaket buchen" und "größere Auftragsmenge nach Aufträgen bezahlen" sind einzig und allein die Kosten für den Händler, technisch verträgt die
Wawi mehr Aufträge egal wie diese abgerechnet werden).
Wie gesagt, uns bringt die Erhöhung nicht um und wir werden auch noch nicht sofort wechseln (hauptsächlich weil man nicht einfach mal in ein paar Wochen einen neuen Shop und eine neue Wawi im Betrieb einführt, aufbaut und die Mitarbeiter schult, und in ein paar Monaten schon Weihnachtsgeschäft losgeht), aber wenn in der Zeit in der wir noch dabei sind die Qualität des Produkts nicht signifikant verbessert wird (durch Behebung unzähliger Bugs und merklicher Entwicklung jahrealter, versprochener Features die seit Urzeiten "in Bearbeitung" im Issue Tracker sind), dann werden wir nächstes Jahr lieber genauso viel oder auch etwas mehr zahlen, und dafür haben wir ein System bei dem wir nicht stetig selbst nachbessern müssen.
Zum Abschluss noch mein Lieblingsthema in Sachen "Featurewunsch wird jahrelang nicht umgesetzt" (immerhin seit 2016 existent und wer weiß seit wann als "Langfristig" abgestempelt und anscheinend vergessen):
https://issues.jtl-software.de/issues/WAWI-13369
Und parallel dazu dieses abgewiesenen
Ticket, wieso ist das nicht umsetzbar? Zumindest eine Info seitens JTL mit Begründung für die Ablehnung wäre doch schon angebracht, aber anscheinend ist die Verwaltung von Preisen in anderen Marktplätzen nicht relevant für Onlinehändler (aus Sicht von JTL) oder vielleicht soll das auch den Ansporn erwecken "JTL Repricer" zu verwenden, nur Schade dass man damit nicht die Kaufland oder Otto Preise kontrollieren kann (oder hat sich das inzwischen geändert?)
https://issues.jtl-software.de/issues/WAWI-66088