Sportsfreund601
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Hallo Community,
bitte den reißerischen Titel nicht falsch verstehen, aber der Titel des Threads bzw. das dahinter stehende Thema beschäftigt uns schon sehr lange.
Kurze Einleitung für´s Verständnis:
Wir sind mittlerweile bei ca. 30 Mitarbeitern angekommen, unsere Geschäfte laufen stabil, Nebensaison ist für uns kein Thema, also alles im grünen Bereich.
Nun ist es so, dass wir am Montag und Dienstag ordentlich zu tun haben. Ab Mittwoch - Freitag hängen wir auftragstechnisch in den Seilen und bei einer Auslastung von 30-35%.
Unsere Mitarbeiter schaffen es trotzdem, sich den ganzen Tag (Mittwoch - Freitag) zu beschäftigen. Was mich an der Sache extrem frustet ist, dass die ca. 200 Aufträge so langsam abgearbeitet werden, dass dafür die volle Arbeitszeit verschwendet wird, um einen 8h Arbeitstag zu füllen. Zum Vergleich: Am Montag schafft der selbe Personalstamm in der Spitze 1200 Aufträge.
Was haben wir mittlerweile alles an Vorarbeit geleistet:
Wann ein Pickwagen angescannt wird, wie viele Artikel dabei gesammelt werden, wann die Kommission abgeschlossen ist, wie viele Pakete ein MA am Tag packt, welche Boxengröße dabei verpackt wird und das es logisch, dass ein kleines Päckchen schneller gepackt ist, als ein 30kg Paket, dass können wir aus der WaWi alles extrahieren. Wir haben auch die Zeiten getrackt für das Konfektionieren für Schraubentütchen.
Natürlich haben wir faule MA ermahnt, Personalgespräche geführt, uns um mehr Arbeit gekümmert usw.
Was haben wir vor:
Nach all dem fehlt uns aber eine Möglichkeit, ein Tool, eine App, die Daten aus der Wawi abzusaugen und gleichzeitig dem Mitarbeiter eine Möglichkeit zu geben (für den Fall das artfremde Tätigkeiten erledigt werden) selbst die Tätigkeit einzutragen und eine Zeit in Minuten dafür festzulegen.
Ein Beispiel:
- Tag Beginnt, MA ist umgezogen, eingestochen, ready to work - Arbeitszeit = 480 Minuten
- Er nimmt das Tablett, scannt einen Wagen an, kommissioniert mit einem Wagen mit kleinen Boxen (30 Boxen auf dem Wagen mit 300 Artikeln) für 2h (120 Minuten)
- Er fährt den Wagen zum Packplatz, verpackt die 30 Pakete in einer 1h (60 Minuten)
- Wir haben danach noch zwei Schrauben-Set´s zu verpacken. Wir haben einen Internen Auftrag angelegt, der landet auf einer separaten Pickliste, kann ebenfalls normal kommissioniert werden. Das sind 50 Schrauben-Sets á 5 Schrauben und 5 Muttern, gepackt in einem ZIP-Beutel.
- Um den Auftrag zu sammeln, einzupacken und wieder einzulagern vergehen wieder 2h (120 Minuten)
Nun hat der MA von seinen 480 Minuten Arbeitszeit 300 Minuten effektiv gearbeitet. Da er mal pinkel muss, zwischendurch die Bluetoothverbindung vom Handscanner abreißt, er sich mit einem MA beraten muss, er sich eine Tasse Kaffee macht usw usw usw. rechnen wir die geleisteten 300 Minuten mit einem Faktor von 1,05 und er hat tatsächlich schon 315 Minuten geleistet. All das können wir nachverfolgen.
Nun hat der Mitarbeiter noch 10 Minuten gekehrt, den Besenstiel abgebrochen, Papierkörbe geleert, war noch beim Entladen vom LKW dabei - alles Arbeiten, die nicht getrackt werden können. Diese Tätigkeiten soll der MA selbst in ein Programm eintragen um ein sein "Tätigkeitskonto" effektiv zu füllen. Wir möchten dann, wenn wir merken, dass mal wieder was nicht stimmt, das Programm öffnen, schauen was der MA gemacht hat und warum z.B. am Mittwoch für das packen der Schraubentütchen plötzlich 3h benötigt hat oder was er in der letzten Stunde vor dem Feierabend erledigt hat.
Unsere Frage nun: Wie trackt ihr die Arbeitsleistung eurer Arbeitnehmer?
Wir wollen nicht zum Sklaventreiber werden, ganz im Gegenteil, unsere MA bekommen allerhand Zugeständnisse. Aber man merkt, dass wir ein Instrument brauchen, was uns ermöglicht die geleisteten Arbeiten nachzuverfolgen und faulen MA zu zeigen, dass andere MA effektiver durch den Tag kommen und damit "psychologische Kriegsführung" zu betreiben.
Durch das automatische Befüllen des "Tätigkeitskontos" mit den Daten aus der WaWi und dem selbsttätigen Eintragen der nicht trackbaren Tätigkeiten durch den MA selbst, gepaart mit uns als "Überwacher", soll der MA ein Gefühl dafür bekommen, dass man auf Arbeit effektiv sein sollte und das es keinen Sinn macht 3h zu kehren, nur um auf den Tagessoll von 480 Minuten zu kommen.
Nur nochmal zur Erinnerung, dass ist kein böser Wille, aber in jeder großen Industrie gibt es Taktzeiten, an die sich gehalten werden muss, damit man effektiv bleibt, nur bei uns nicht... das kann doch nicht sein!
Ich bedanke mich und freue mich auf eine tolle Diskussion.
bitte den reißerischen Titel nicht falsch verstehen, aber der Titel des Threads bzw. das dahinter stehende Thema beschäftigt uns schon sehr lange.
Kurze Einleitung für´s Verständnis:
Wir sind mittlerweile bei ca. 30 Mitarbeitern angekommen, unsere Geschäfte laufen stabil, Nebensaison ist für uns kein Thema, also alles im grünen Bereich.
Nun ist es so, dass wir am Montag und Dienstag ordentlich zu tun haben. Ab Mittwoch - Freitag hängen wir auftragstechnisch in den Seilen und bei einer Auslastung von 30-35%.
Unsere Mitarbeiter schaffen es trotzdem, sich den ganzen Tag (Mittwoch - Freitag) zu beschäftigen. Was mich an der Sache extrem frustet ist, dass die ca. 200 Aufträge so langsam abgearbeitet werden, dass dafür die volle Arbeitszeit verschwendet wird, um einen 8h Arbeitstag zu füllen. Zum Vergleich: Am Montag schafft der selbe Personalstamm in der Spitze 1200 Aufträge.
Was haben wir mittlerweile alles an Vorarbeit geleistet:
Wann ein Pickwagen angescannt wird, wie viele Artikel dabei gesammelt werden, wann die Kommission abgeschlossen ist, wie viele Pakete ein MA am Tag packt, welche Boxengröße dabei verpackt wird und das es logisch, dass ein kleines Päckchen schneller gepackt ist, als ein 30kg Paket, dass können wir aus der WaWi alles extrahieren. Wir haben auch die Zeiten getrackt für das Konfektionieren für Schraubentütchen.
Natürlich haben wir faule MA ermahnt, Personalgespräche geführt, uns um mehr Arbeit gekümmert usw.
Was haben wir vor:
Nach all dem fehlt uns aber eine Möglichkeit, ein Tool, eine App, die Daten aus der Wawi abzusaugen und gleichzeitig dem Mitarbeiter eine Möglichkeit zu geben (für den Fall das artfremde Tätigkeiten erledigt werden) selbst die Tätigkeit einzutragen und eine Zeit in Minuten dafür festzulegen.
Ein Beispiel:
- Tag Beginnt, MA ist umgezogen, eingestochen, ready to work - Arbeitszeit = 480 Minuten
- Er nimmt das Tablett, scannt einen Wagen an, kommissioniert mit einem Wagen mit kleinen Boxen (30 Boxen auf dem Wagen mit 300 Artikeln) für 2h (120 Minuten)
- Er fährt den Wagen zum Packplatz, verpackt die 30 Pakete in einer 1h (60 Minuten)
- Wir haben danach noch zwei Schrauben-Set´s zu verpacken. Wir haben einen Internen Auftrag angelegt, der landet auf einer separaten Pickliste, kann ebenfalls normal kommissioniert werden. Das sind 50 Schrauben-Sets á 5 Schrauben und 5 Muttern, gepackt in einem ZIP-Beutel.
- Um den Auftrag zu sammeln, einzupacken und wieder einzulagern vergehen wieder 2h (120 Minuten)
Nun hat der MA von seinen 480 Minuten Arbeitszeit 300 Minuten effektiv gearbeitet. Da er mal pinkel muss, zwischendurch die Bluetoothverbindung vom Handscanner abreißt, er sich mit einem MA beraten muss, er sich eine Tasse Kaffee macht usw usw usw. rechnen wir die geleisteten 300 Minuten mit einem Faktor von 1,05 und er hat tatsächlich schon 315 Minuten geleistet. All das können wir nachverfolgen.
Nun hat der Mitarbeiter noch 10 Minuten gekehrt, den Besenstiel abgebrochen, Papierkörbe geleert, war noch beim Entladen vom LKW dabei - alles Arbeiten, die nicht getrackt werden können. Diese Tätigkeiten soll der MA selbst in ein Programm eintragen um ein sein "Tätigkeitskonto" effektiv zu füllen. Wir möchten dann, wenn wir merken, dass mal wieder was nicht stimmt, das Programm öffnen, schauen was der MA gemacht hat und warum z.B. am Mittwoch für das packen der Schraubentütchen plötzlich 3h benötigt hat oder was er in der letzten Stunde vor dem Feierabend erledigt hat.
Unsere Frage nun: Wie trackt ihr die Arbeitsleistung eurer Arbeitnehmer?
Wir wollen nicht zum Sklaventreiber werden, ganz im Gegenteil, unsere MA bekommen allerhand Zugeständnisse. Aber man merkt, dass wir ein Instrument brauchen, was uns ermöglicht die geleisteten Arbeiten nachzuverfolgen und faulen MA zu zeigen, dass andere MA effektiver durch den Tag kommen und damit "psychologische Kriegsführung" zu betreiben.
Durch das automatische Befüllen des "Tätigkeitskontos" mit den Daten aus der WaWi und dem selbsttätigen Eintragen der nicht trackbaren Tätigkeiten durch den MA selbst, gepaart mit uns als "Überwacher", soll der MA ein Gefühl dafür bekommen, dass man auf Arbeit effektiv sein sollte und das es keinen Sinn macht 3h zu kehren, nur um auf den Tagessoll von 480 Minuten zu kommen.
Nur nochmal zur Erinnerung, dass ist kein böser Wille, aber in jeder großen Industrie gibt es Taktzeiten, an die sich gehalten werden muss, damit man effektiv bleibt, nur bei uns nicht... das kann doch nicht sein!
Ich bedanke mich und freue mich auf eine tolle Diskussion.