Ich fasse erneut zusammen, jetzt aber gar nicht inhaltlich, dazu wurde hinreichend viel gesagt:
Ich bin nicht sämtliche Threads im JTL-Forum durchgegangen, aber ich schätze, dass dieser Thread der längste in der Geschichte von JTL ist. Man kann auf die Idee kommen, dass mit dem zugrundeliegenden Thema der Nerv so mancher getroffen wurde.
Auf den bald 100 Seiten gab es diverse Menschen, die in eher wenig konstruktiver Weise ihren Dampf abgelassen haben. Sei ihnen zugestanden. Dass man darauf ggf. nicht antwortet, geschenkt.
Es gab aber auch sehr viele Beiträge, die versucht haben, etwas Konstruktives beizutragen, auch wenn dies nicht der aktuellen Firmenpolitik entspricht. Es wurden reale Probleme dargestellt, andere Lösungen vorgeschlagen etc. Und es gab meistens konkludent, manchmal explizit formuliert den Wunsch, dass JTL sich dazu äußert. Nicht nur, aber sicher auch, weil von einem Mod explizit gesagt wurde, dass man sich bei JTL alles durchlesen würde.
Da die neuen Editionen nun schlicht kommentarlos umgesetzt wurden, stellt sich mir die Frage, was genau dieser Thread mit den Verantwortlichen gemacht hat. Welche Wirkung hat das hier enthaltene Feedback erzeugt? Hat es überhaupt etwas erzeugt, oder war es (= die dahinterstehenden Kund:innen) schlicht egal?
Ich komme mir nicht wie ein Kunde vor, dessen Bedürfnisse man ernstnimmt, und bin wahrscheinlich nicht der Einzige hier in diesem Thread. Mir fehlt leider auch die Fantasie, etwas an der Kommunikation von JTL seit Tag X in die Richtung "wir nehmen Euch ernst" zu interpretieren.
Ich habe noch keine einzige Silbe gelesen, die sich mit dem Feedback selbst auseinandergesetzt hat. Ich weiß einfach nicht, wie das für Respekt stehen soll. Könnt Ihr mir bzw. uns das erklären,
@Enrico W.,
@Nina L.,
@DanielHe ,
@Manuel Pietzsch?
Und wenn Ihr schon mal dabei seid: Ich habe immer noch nicht verstanden, wo jetzt genau die Kausalität wofür liegt, die letztlich zu genau diesen Editionen geführt hat.
Wieder insbesondere an diejenigen, die das Vorgehen von JTL verteidigen:
- Das gerne gebrauchte Argument, es würden sich hier im Vergleich zur Masse an JTL-Kund:innen ja nur ein paar äußern (und "immer dieselben" o. ä.), lässt sich auch umkehren, wodurch es geradezu ad absurdum geführt wird: Wie viele im Vergleich zur Masse an JTL-Kund:innen klatschen hier eigentlich Applaus oder gratulieren für die gute Zusammenstellung der Editionen, für die geringere Modularität, für die prima Kommunikation? Verwechselt das Schweigen der großen Masse bitte nicht mit Zustimmung oder gar Zufriedenheit.
- Niemand, und ich meine wirklich: niemand, hat das Recht, anderen Kund:innen die Legitimation für ihren spezifischen Anwendungsfall abzusprechen.
- Ich wiederhole mich: Der Verweis auf andere in der Branche, die genauso schlimm oder schlimmer sind, würde bedeuten, dass diese der Maßstab sind. Sind sie aber nicht. Dabei steht es natürlich allen frei, auch sinkende Ansprüche gut zu finden.
- Deutlich Kritik zu äußern und dies begründet zu tun ist Ausdruck von Pluralismus und kein Gejammer. Was ist denn für diejenigen, die die Kritik hier als Gejammer abtun, besser? Hinnehmen und Klappe halten? Das mag in totalitären Kreisen genehm sein, aber bitte nicht hier. Es ist vollkommen ok, wenn man sachliche Gründe gegen die Kritik vorbringt, aber um ehrlich zu sein, habe ich solche bis dato so gut wie nicht gelesen. Außer Pauschalismen wie "dann solltest Du was anderes machen", "zwingt Dich ja keiner, JTL zu nutzen", "die anderen machen das auch", "JTL war bisher zu günstig" etc., die sich mit der Kritik selbst gar nicht auseinandersetzen, sondern unbedeutende Nebenkriegsschauplätze eröffnen.
- Manchmal wird so getan, als hätte es keine editionslose Zeit gegeben. Es ist absolut ok, wenn Leute keine Begründung benötigen. Akzeptiert aber bitte, dass andere gerne wüssten, warum genau sie aus dem (halbwegs) passenden Korsett in ein zu kleines oder zu großes Korsett gezwungen werden und dafür in den (wahrscheinlich) allermeisten Fällen (substantiell) mehr bezahlen müssen.