Vorteile des JTL-Wawi Advanced Pakets:
- Unbegrenzte Benutzer: Keine Begrenzung der Benutzeranzahl, was mehr Flexibilität bietet. – Gab es vorher auch nicht, also keine „Verbesserung“
- JTL-Shop Hosting: Enthält das Hosting für JTL- Shop (29€ pro Shop und Monat). - „Enthält“ – gegen zusätzliche Bezahlung. Also kein Vorteil.
- Erweiterte B2B-Funktionalitäten: Verfügbarkeit erweiterter B2B-Funktionalitäten für spezifische Geschäftsanforderungen (zu 99€/Monat). - Ist auch kostenpflichtig – also kein Vorteil. Außerdem kein spezifizierter Leistungsumfang.
- Integration aller JTL-Marktplätze: Einbindung aller Marktplätze wie eBay, Amazon, Otto, etc., ohne zusätzliche Kosten. - War m. E. vorher auch kostenlos
- Unbegrenzte JTL-Packtisch Lizenzen: Inklusive, um die Prozesse im Lager zu verbessern. - Nutzen wir nicht. Und war bisher auch kostenfrei.
- REST-API Zugang: Ermöglicht die Nutzung der REST API, was für die Automatisierung und Integration von Systemen nützlich ist (199€ pro Monat). - Kostenpflichtiges Feature, also kein Vorteil.
- KI-Unterstützung: Funktionen wie die KI-unterstützte Erstellung von Artikelbeschreibungen und Übersetzungen sind enthalten. - Gab es vorher auch schon wenn auch nicht integriert. Kein Vorteil. KI-Artikelbeschreibungen sind außerdem „pfui“ und sollten vermieden werden. Also kein Vorteil…
- Vouchers und Erweiterungen: Inklusive JTL-Vouchers und Zugang zum Extension Store für zusätzliche Funktionalitäten. - Zugang zum Extension Store…!? Seit wann ist der denn kostenpflichtig, und wird jetzt kostenlos?
Also diese Aufstellung ist ja wohl ein ausgestreckter Mittelfinger, kurz nachdem man mit der anderen Hand auf die Nase geboxt wurde?! Die Advanced-Version hat also den Vorteil, dass ich weitere kostenpflichtige Elemente dazubuchen darf? Vielen Dank dafür. So ein dreistes "benefit" framing hab ich schon lange nicht mehr gesehen.
Ich nehm das mal als Anlass 'for the record' ein paar Worte verlieren. Vorweg, wie hier auch schon einige andere angemerkt haben finde ich, dass JTL trotz allen Problemen und auch mit den neuen Paketen ein angemessen bepreistes Angebot hat, vor allem im Vergleich zu vielen Alternativen (von JTL scheinbar nicht berücksichtige Härtefalle mit ungünstigen Konstellationen mal ausgenommen). Zur Kommunikation und zur Umsetzung der neuen Pakete brauch ich hier nichts mehr hinzuzufügen.
Wir sind damals bei JTL gelandet, weil es ein unvergleichbares Angebot war. On-premise, viel Flexibilität durch die lokale Datenbank/Workflows/List&Label und nicht zuletzt die flexiblen Add-ons. Viele Dinge sind aber auch eigenwillig; der MS SQL Server entweder teuer oder langsam; der Client altbacken, inkonsistent und sehr langsam; jede neue Version ist eine neue Wundertüte aus neuen oder wiederkehrenden Bugs. Das war alles ok, die Preise haben es gerechtfertigt, dass wir selbst immer wieder Hand anlegen müssen und die Flexibilität durch on-prem hat für uns alle anderen Nachteile ausgeglichen. Es hat sich immer angefühlt wie eine Freundschaft: Jeder hat so seine Macken und Qualitäten, man hilft sich gegenseitig und am Ende des Tages sind alle zufrieden.
Das neue Management scheint damit gebrochen zu haben, oder versteht diesen "JTL spirit", der mitunter Teil des Alleinstellungsmerkmals war, schlicht nicht. Wie dem auch sei, so nüchtern wie bei JTL der Stift gespitzt wurde, so tun wir das auch. Das Argument des unschlagbar günstigen Preises ist weg, das Vertrauen in eine partnerschaftlich ausgerichtete Zukunft sowieso und somit werden wir uns für den Fall der Fälle einen Exit-Plan in die Schublade legen.
Und damit sind wir am für mich entscheidenden Punkt.
Ein letzter Satz von mir heute dazu: Ich glaube, dass ich für alle JTL´er sprechen und sagen kann, dass wir sehr stolz auf unser Ökosystem und damit auch auf euch Kunden sind. Es ist definitiv nicht unser Interesse, dieses zu gefährden.
Ich kann euch sagen, warum dieser Thread so emotional geladen ist; nicht nur euch JTL'ern geht es so
@christian.krause. Der durchschnittliche JTL Anwender hat ebenso dutzende bis tausende Stunden in die Anpassung der
Wawi gesteckt und sein eigenes Ökosystem geschaffen. Teilweise aus freien Stücken, teilweise gezwungenermaßen weil manche Bugs jahrelang nicht korrigiert werden oder zwingend notwendige Funktionen ewig nicht eingebaut werden können. Und dann haben wir noch nicht von der Zeit für das Forum und dem Schreiben von Bugreports gesprochen.
Diese Gefühl von Partnerschaft, was ich oben versucht habe zu beschreiben, habt ihr spätestens mit dem fürchterlich kommunizierten Rollout der neuen Pakete mit Füßen getreten. Die Art und Weise wie zentrale Standardfunktionen wie die manuellen Workflows missbraucht werden, um Firmen in ein höheres Paket zu zwingen; wie angebliche Vorteile, die entweder schon immer Standard waren oder sowieso mit Mehrkosten gebucht werden müssen, geframed werden; die extrem kurze Vorlaufzeit; keine Übergangsphase, kein Entgegenkommen als Geste für Bestandskunden.
Und vor diesem Hintergrund kommen wir zur Zukunft. Welche Informationen haben wir Anwender denn erhalten, seit HG und neue zentrale Führungskräfte dazugekommen sind? Hier gibts mal eine Bemerkung zu "richtungsweisenden Weichenstellungen", da mal einen Halbsatz zur Transformation hin zu SaaS und auf irgendwelchen Conventions wird ein bisschen geraunt und gestritten. Es geht hier mit einer Wawi um das Herz einer Firma, mitunter läuft von A-Z alles im JTL Ökosystem. Da ist es ja wohl verständlich wenn in so einem Nichts aus Informationen Fragen und Ängste aufkommen und, dass Händler unter Umständen auch Weichen stellen müssen, um nicht plötzlich in einer existenzgefährdenden Situation aufzuwachen?
Kommunikation findet nie im Vakuum statt. JTL ist nun mal mit einer Community gewachsen (schaut euch doch mal den zweiten Punkt Eurer Über Uns-Seite an), und das könnt Ihr nicht einfach wie in einer Traumwelt ausblenden. Dabei ist doch auch allen klar, dass konkrete Zeitpläne, Featurelists und so weiter Zeit brauchen und bestimmt zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht spruchreif sind. Aber warum äußert sich ein Sebastian Evers nicht mal wenigstens zu seiner Vision? Warum gibt es keine einzige Erläuterung, welche "richtungsweisenden Weichenstellungen" getroffen wurden? Ihr seid doch offenkundig auf einem aggressiven Wachstumskurs, sprecht von "europäischer Expansion" und solltet in dem Zuge massig neue Kunden gewinnen können. Warum gebt ihr dann den Bestandskunden nicht die Möglichkeit einzuschätzen, ob das eigene Unternehmen mit diesen Entscheidungen kompatibel ist oder ob man sich leider sauber, mit genug Vorlaufzeit für eine entspannte Projekt-Abwicklung und, vor allem, im Guten trennen muss? Vielleicht wird ja tatsächlich alles besser, aber es wird sicher alles anders und vermutlich wird es so einige JTL Anwender geben, deren Geschäft oder Strukturen nicht kompatibel sind mit dem JTL der Zukunft. Je früher diese Menschen darauf reagieren können, desto fairer wäre das.
Um möglichst vielen Nutzern zu helfen, gründen die Brüder ein Forum. Dort sind sie selbst aktiv, aber auch Händler können Fragen zur Bedienung der Software untereinander klären. Daraus entsteht eine eng vernetzte Community, die sich zum wertvollen Ideengeber für neue Projekte entwickelt.
- Über Uns, JTL
Zum Abschluss noch ein Zitat. Es gibt in diesem Forum so viel Wissen. Zur Wawi, zu tausenden darauf aufbauenden Eigenlösungen aber auch über den Tellerrand hinaus zu Linux usw. Wenn man sowieso ein völlig neues Konzept entwickelt, warum holt ihr nicht mal gesammelt Feedback ab, schon bevor ihr die Roadmap fertig habt? Klar habt ihr da auch Feedback aus dem Support und von Pilot-/Key-Kunden und aus dem Forum. Aber warum macht Ihr nicht mal eine klassische Umfrage unter allen Anwendern? Was sind eure Top 3 Pain points/bottlenecks/Funktionen, die auf gar keinen Fall fehlen dürfen usw. Das dürfte doch ein wertvoller Input für die Konzeption sein.
Ich versteh es nicht.