AW: Versandkosten - Ist das noch lukrativ?
Jemand der kostenlosen Versand anbietet, muss die Versandkosten deshalb nicht zwangsläufig in die Produktpreise mit einkalkulieren. Da wir zudem als Händler in Deutschland der freien Preisgestaltung unterliegen, kann man auf keinen Fall von Betrug sprechen, wenn jemand mit kostenlosem Versand wirbt. Große Unternehmen kalkulieren eher so, dass sie eben einen bestimmten Anteil an Bestellungen haben, durch deren Gewinnanteil alle Versandkosten gedeckt werden. Bei Amazon und Zalando dürfte das so sein. Zudem gibt es genug Händler im Nebenerwerb, die ihren
Shop nur betreiben, um die Haushaltskasse zu füllen, diese kommen eh meist schon mit Billigpreisen und dazu noch kostenlosen Versand. Da ist nichts einkalkuliert, da freut man sich, wenn man am Monatsende 5€ zusätzlich zum eigentlichen Lohn in der Tasche hat. Und eben wegen solcher Shops ist es schwer, Versandkosten in die eigenen Preise einzukalkulieren und somit im Haupterwerb teurer zu sein.
Weiteres Problem sind wirklich die Großen wie Amazon und Zalando, durch massive Werbung in Bezug auf kostenloses Hin- und Herschicken, verlangt König Kunde das auch von allen anderen Händlern, denkt gar, der Versand würde den Händler, auch den kleinen, generell nichts kosten.
Eine weitere Problematik, Versandkostenfrei ab Betrag X. Es gibt immernoch Kunden, welche dann einen Artikel über 40€ dazubestellen, um die magische Versandkostenfreigrenze zu erreichen, um diesen dann nach aktueller Gesetzeslage kostenfrei zurückzusenden. Aus diesem Grunde habe ich in meinen AGB vereinbart, das wenn nach Widerruf mit der behaltenen Ware der Betrag für den kostenlosen Versand unterschritten wurde, die gültige Versandkostenpauschale nacherhoben und von der Erstattung in Abzug gebracht wird. Ist legitim und so mancher Kunde, der es drauf angelegt hat, pöbelt dann rum, das dies ja garkeine übliche Verfahrensweise sei... Das hat sich dann zum Glück mitte des Jahres auch erledigt, wenn man dem Kunden die Rücksendekosten grundsätzlich auferlegen darf.