Hat hier noch niemand ein solches Szenario gehabt?
*Prolog*
Kunde macht eine Bestellung im O-
Shop. Der übereifrige Händler erledigt den Auftrag 5 Minuten nach Eingang, weil die Penunzen auch schon da sind.
Also: Auftrag ausliefern, verpacken, Label druff, Rechnung und Lieferschein jedruckt. Und nun noch auf die Post gewartet.
Da flattert per Mail ne Nachricht rein, ob man was an der Bestellung noch ändern kann. Naja, ... augenleiern, aufstöhnen, *pffff* machen und überlegen ob der Aufwand lohnt, da einem schon die ersten Aufwände in den Kopf schießen. Man will ja den Kunden glücklich machen. Also Rücksprache "....aha.....eine Flasche gegen eine Andere tauschen...mhm, davon aber zwei. Ok, ich schau mal. Das kostet aber dann mehr."
Also das 15kg Paket aus dem Jengaturm rausfummeln, uff machen, Flasche raus, 2 kleiner Flaschen reinstopfen und hoffen das da nichts kaputt geht. Man müsste sonst noch einen größeren Karton nehmen. *iks*
Doch dann kommt die Lawine auf einem zu. Nur lautlos. Und man hält ein Regenschirmchen dagegen.
Katiptel 1
Die
Wawi und die Kreuz
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Den Auftrag anschauen, was kann ich nun machen?
1. Einen neuen Auftrag erstellen und den Alten komplett retourieren. Das Versandlabel stornieren, PayPal-Zahlungen in den neuen Auftrag übernehmen, Zahlung im Alten Auftrag ausgleichen.
Zu hoher Aufwand. Kunde kann seine Bestellung online nicht mehr sehen, PayPal-Zahlung hat die falsche Auftragsnummer. Paypal stornieren und Zahlungsforderung machen kommt nicht in Frage. Das kostet nur.
(Ein ungutes Gefühl. Das ist wie basteln mit zuviel Kleber und wenig Holz. Und erst wenn es zusammenhält, fällt einem auf, dass das noch lackiert werden muss. Mehrfarbig!)
2. Rechnungskorrektur für eine Flasche anlegen. Sagen wir mal die kostet 24,50€. Und nun noch einen Zusatzauftrag erstellen mit den zwei kleineren Flaschen die in Summe 27€ kosten.
Die Zahlungseingänge sind nun nicht mehr korrekt. Im ersten Auftrag ist zuviel gezahlt und im zweiten Auftrag zu wenig. Der Kunde hat in der Zwischenzeit via PayPal die 2,50€ bezahlt. Freude. Das Paket ist jetzt weg. Nu geht nichts mehr rückgängig.
3. Nur eine Rechnungskorrektur anlegen.
Siehe Kapitel "unglückliche Entscheidungen"
4. Einen Zusatz-Auftrag erstellen.
Siehe Kapitel "unangenehme Entscheidung, aber das geht"
Kapitel 2
Die unglücklichen Entscheidungen
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1. Ich lege eine Rechnungskorrektur an und lasse alles drin und tausche nur die eine Flasche gegen die zwei Kleineren. *Padautz*
Alles falsch. Das ist ja wie ne komplette Retoure und der Kunde bekommt die große Flasche. *kopfkratz*
Ich gehe geistig auf die ISS. Es gibt nur noch drehwärts, randwärts und mitwärts. Oben ist unten und rechts ist sehr weit von links entfernt.
Ich muss spiegeln.
2. Also:
Die Flasche, die getauscht werden soll, bleibt stehen. Und man füge die Kleineren ein, mit einem Minus vor der Menge.(Das geht!) Jetzt kräftig rühren!
Der Auftrag zeigt nun, dass da noch was an Geld fehlt und die Rechnung rutscht in "nicht bezahlt".
Na das sieht ja gut aus.
Ab in den Ofen.
...
Nach 20 Minuten: Der Kuchen geht nicht auf.
Auf dem Ausdruck ist die Verwirrung groß. Was bekommt nun der Kunde und was nicht? Was bedeutet der Minusbetrag. Es steht ja nicht explizit da was man zahlen muss oder was man bekommt.
Die Vorlage scheint veraltet (?), oder nicht/noch nicht für diesen Zweck gedacht/geeignet. (Die Rechnungskorrektur hieß früher mal schlicht Gutschrift. Und da war klar worum es geht.)
Ich lösche nun in der Rechnungskorrektur alles. Es steht auf 0.
Die unbezahlte Rechnung pennt und hat das nicht mitbekommen, genauso der Auftrag. Trotz mehrfacher Klickslaps; das bleibt auf "noch zahlen".
Die Entscheidung fällt. Die Rgk wird ins Nirvana geschickt und ich lebe nun mit einer Nummerierungsinkonsistenz. Toll.
Kapitel 3
Die unangenehme Entscheidung
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Ich dupliziere mir den ursprünglichen Auftrag.
In diesem wird die nicht gewünschte Flasche mit einem Minuszeichen versehen. Beim Betrag, da bei Menge das nicht geht. Die zwei Kleinen rinn, alles andere löschen und "erstellen". Dann merken, ups, da fehlt noch die Versandart. Also eine neue angelegt mit dem Verweis auf eine Versandkorrektur. Warum, nicht ohne Versand abschließen? Gute Frage, hab ich nie probiert und ich weiß nicht welche Auswirkung das haben könnte und ob es in "Versand" dann noch auftaucht.
Das gute an der Variante: Die Zahlungsbeträge stimmen in beiden Aufträgen. Der Kunde bekommt eine zweite Rechnung aus der klar wird, was er zusätzlich bekommt und was rausgenommen wurde.
Was schlecht ist: Der Lieferschein ist falsch. Da beide Flaschen als Lieferung drin stehen. (Verständlich, da man schlecht eine Flasche kleiner 1 versenden kann.) Trotzdem doof. *aufstampf*
Ich schreibe den Kunden an, dass er bitte die vermurkste Rgk lösche, und den Lieferschein nicht beachten soll. Jedoch die Rechnungen in tadellosem Zustand sind.
Kapitel 4
Was schöner Wäre
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Per eigenwilligem Denken, würde die Rechnungskorrektur passend sein. Mit kleinen Abstrichen, aber sinnvoll.
Soweit ist es fein, dass per Rgk der Auftrag und die ursprüngliche Rechnung angesprochen wird. (Zahlungstechnisch betrachtet.) Es wäre nett, wenn im Auftrag die Änderung der Positionen ersichtlich wären, oder wenigstens ein Querverweis auf die bestehende Rgk. Ein Hinweis auf eine bestehende Beziehung ist nur in der Rgk sichtbar. Soweit mich meine Augen nicht trügen.
In Allem müsste die Rechnungskorrektur umgekrempelt werden. Das Prozedere der Rückabwicklung könnte die Positionen beinhalten die zurückgegeben werden und die ein negatives Vorzeichen benötigen (Eine Gutschrift eben. Zum jetzigen Zustand ist das eine Dopplung.). Ein "-" Zeichen für die Menge erscheint mir hier als logischste Lösung. Und im Falle das ein Kunde wie hier geschehen, noch etwas Zusätzliches haben möchte, kann man entsprechend Artikel hinzufügen.
Rechts in der Eingabemaske ist gähnende Leere. ACME-Style: Ein Hebel für reine Gutschrift/Retoure oder Tausch. So kann das Prozedere der Gutschrift bleiben wie es ist. Und man muss nur die Programmierer mit dem Rest quälen. So kann man 2 Stile in einer Maske bedienen.
Zugegeben das ist sureal. Im Brain ist Strom!
Für die Ausgabe ein klarerer Ausdruck ob hier eine Gutschrift oder eine Nachzahlung entsteht. So das auch der einfache "Finanzamtüberprüfling" (Klingt wie eine unentdeckte Pilzart.) nicht Stunden in der dunklen Ecke am kleinsten Tisch grübeln muss und sich sie schlimmsten Repressalien ausdenkt die ein Finanzamt auferlegen kann, weil man Ihn zum umgekehrten Denken zwingt.
Oder, wenn das nicht geht. Eine neue Möglichkeit des Tausches bei der Rechnung, Retoure, Auftrag und Zahlung verknüpft werden.
*Epilog*
Hätt ich das gewusst. Ich hätt lieber auf einen Widerruf gezittert. Nu hab ich nicht nur 2,50€ mehr, auch graue Haare die auf dem polierten Kopfplateau eh nicht durch kommen.
Und ich hab nun ein Essay geschrieben, weil man nur schwer die Aufmerksamkeit im Forum noch wecken kann. Und leider die End-90iger LichterlaufkettenGif-Animationen in der Board-Thread-Übersicht nicht mehr zeitgemäß für "Hier WICHTIG!" ist.
Schade. Manchmal.
fin