Neu Einrichtung eines lokalen JTL Wawi Servers

  • Wichtiger Hinweis Liebe Kunden, solltet Ihr den DATEV Rechnungsdatenservice 2.0 nutzen, dann müsst Ihr bis zum 30.06.2024 JTL-Wawi 1.9 installieren. Danach wird die Schnittstelle für ältere Versionen nicht mehr unterstützt.

ohki

Aktives Mitglied
6. November 2012
54
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Hallo allerseits,

ich habe mich schon durch einige Threads bzgl. eines Serveraufbaus für JTL Wawi gelesen, jedoch bleiben da für mich einige Fragen offen. Geplant war eigentlich den Server PC selbst zusammenzubauen, aber da habe ich jetzt nach dem Durchlesen der Threads Abstand von genommen.

Als kleines Unternehmen wird momentan so gearbeitet:
1x Server PC der auch als Client genutzt wird. Darauf schalten sich 2x Clienten. Also derzeit max. 3 Arbeitsplätze, die auf die JTL Wawi DB zugreifen.

Jetzt steht ein Umzug an, bei dem noch zwei weitere Arbeitsplätze entstehen sollen.

Zukünftiger Aufbau:
Max. 5 Clienten, die mit der JTL Wawi arbeiten.
Max. 3000 Artikel mit 1-3 Bildern.
Ca. 1000-2000 Aufträge pro Monat.


Geplant hatte ich jetzt einen fertigen Server-PC zu kaufen mit: Intel Xeon E3-1220v5, 8 GB Ram, 2x 1TB SATA HDD (Derzeitige Datenbank-Backups sind ca. 800mb groß.) Bisher läuft der Server auf einem AMD A8-5600K mit 8GB und 256 GB SSD. Bisher bin ich mit der Performance zufrieden, sodass ich kein RAID zwecks Performancegewinn anvisieren würde.Regelmäßige Backups würden auf die zweite HDD laufen und auf einen FTP Server im Netz.

Folgende Fragen wären für mich noch offen:
Ist bei diesem Traffic überhaupt Windows 2012 R2 notwendig?
Wenn ich auf RAID verzichte, sollte ich auf 32GB gehen, um die SQL Datenbank in den Cache zu laden?

Vielen Dank für eure Hilfe!
 

elevennerds.de

Sehr aktives Mitglied
23. September 2015
1.189
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Hallo,

>Ist bei diesem Traffic überhaupt Windows 2012 R2 notwendig? - Würde ich empfehlen, da die anderen Windows-Versionen nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt sind. Windows 7 bspw. startet öfters mal neu, nach Updates ist dann der SQL-Dienst deaktiviert.

>Wenn ich auf RAID verzichte, sollte ich auf 32GB gehen, um die SQL Datenbank in den Cache zu laden? - Falls Du MSSQL-Standard einsetzt > Ja, denn mehr RAM, mehr Performance. Die Express-Version nutzt nur einen GB, hier kann man mit mehreren schnellen Platten Performance gewinnen.

Ich würde die Daten für MSSQL nicht auf eine Festplatte ablegen, sondern mindestens 2 schnelle Laufwerke nutzen.

MfG

Rene
 

Michael Spaltmann

Moderator
Mitarbeiter
2. November 2010
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Hi,

informiere Dich am Besten auch mal über die Limits von der Express Version von MSSQL. Bevor Du viel Geld für einen Server ausgibst, den die Software nicht nutzen kann. Die Express Version von MSSQL nutzt meines Wissens nach auch nur 1 Prozessorkern. Hast Du denn im Moment schon mit 3 Arbeitsplätzen Performanceprobleme?

Grüße Michael
 

ohki

Aktives Mitglied
6. November 2012
54
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Hallo,

danke erstmal für die schnellen Antworten. MS SQL Express würde ich dann nicht mehr einsetzen, mir ist die Limitierung von 1GB Ram und der Nutzung von nur einem Kern bewußt. Was ich allerdings noch nicht ganz verstanden habe ist, ob MS SQL praktisch wie ein Webdienst bei Windows Server 2012 R2 behandelt wird oder ich mehrere CALs brauche, um die einzelnen Arbeitsplätze mit dem Server benutzen zu können. Remote Access benötige ich nur über einen Rechner. Wie ich in den anderen Threads gelesen habe, werden oft Systeme mit 5-6 HDDs/SSDs empfohlen, aber wie gesagt ist die Performance jetzt auch völlig in Ordnung und ich denke man sollte nicht überdimensonieren?
Andere Alternative wäre natürlich sich die ganze Arbeit zu sparen und das JTL Hosting für JTL Wawi in Anspruch zu nehmen (es ist nur ein Online Shop und Amazon über das alles läuft, da würde ja die 1 Mandanten Versionen ausreichen?). Am neuen Standort wird wohl VDSL mit 50 mbit/s down /10 mbit/s up verfügbar sein. Ist der Unterschied bei heutigen Leitungen stark zu merken zwischen einem lokalen oder einem externem Serverbetrieb?

Grüße
 

_simone_

Sehr aktives Mitglied
17. Februar 2013
3.241
452
Emsland
Firma
Notun Delend
btw: MSSQL 2012, 2014 und 2016 nutzt 1 Prozessor und bis zu 4 Kerne.

@ohki
Dein Anforderungsprofil entspricht in etwa unserem, allerdings 1 Server und 8 Clients. Server ist ein i7(6700) - 8GB DDR4 - SSD - win7 (abgespeckt und nur manuelle Updates) - SQL2014 Express und keiner hat sich über die Performance bisher beschwert.
(Artikel aufrufen/suche, Rechnungen suchen etc. unter 1 sec.)
Hätte ich viel Geld, Zeit und IT-Kenntnisse, würde ich mir natürlich auch so einen Boliden hinstellen, aber rationell gesehen wäre das Blödsinn. ;)
 

gre000

Sehr aktives Mitglied
28. Juli 2015
913
92
Ist bei diesem Traffic überhaupt Windows 2012 R2 notwendig? - Würde ich empfehlen, da die anderen Windows-Versionen nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt sind. Windows 7 bspw. startet öfters mal neu, nach Updates ist dann der SQL-Dienst deaktiviert.
Naja ganz ehrlich wenn du nicht bestimmte Funktionen von WIN Server brauchst halte ich es für deinen Anwendungsfall für unnötig WIN 7 Prof. -> Manuelle Updates an und gut ist.
 

Sommer International GmbH

Aktives Mitglied
9. Februar 2017
58
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Also wir haben unseren Server genau nach dieser Anleitung aufgebaut. Und ich find es top. Das schöne ist, dass wir uns für den Preis einen identischen Backupserver daneben stellen können.

Es läuft alles schnell. Wir nutzen hier auch einen "echten" Server für SAP Buisness One und ePages und das läuft nicht fixer.

Vielleicht hilft das ja:
http://download.onlineshop-dortmund...servers-im-firmennetzwerk-mit-kaufempfehlung/
 
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elevennerds.de

Sehr aktives Mitglied
23. September 2015
1.189
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Leider ist diese Anleitung nicht ganz richtig, die Blockgröße des Raids und des Dateisystems sollte für MSSQL immer 64k sein.

MfG

Rene
 

elevennerds.de

Sehr aktives Mitglied
23. September 2015
1.189
180
Windows 10 als Update zu installieren - ist in meinen Augen abenteuerlich. Ich würde das OS immer direkt vom Installationsmedium installieren, viele Fehler kann man so schon einmal ausschließen.

MfG

Rene
 

Sommer International GmbH

Aktives Mitglied
9. Februar 2017
58
2
Windows 10 haben wir natürlich auch direkt installiert. Die Anleitung ist etwas älter.

Und für die Blockgröße ist es dann wohl jetzt zu spät. Habe ich mir aber mal notiert. Danke.
 

ohki

Aktives Mitglied
6. November 2012
54
4
Hallo,

ich habe mich nun für Server mit Raid 1 entschieden und nochmal eine Frage zu der Lizenzierung:
Brauche ich zur Nutzung der SQL Datenbank pro Client 1x CAL für Windows 2012 R2 und 1x CAL für MS SQL? Oder brauchen die reinen SQL User keine gesonderten Windows Server CALs?

Vielen Dank.
 

Maritimia

Sehr aktives Mitglied
24. März 2015
294
65
Von RAID 1 auf einem Serversystem, welches ein Arbeitsserver und kein reines Datengrab ist, rate ich ab. Nicht aus Performance Gründen, sondern aufgrund der Wiederherstellung im Fehlerfall. Sollte eine Platte sterben, ist RAID 1 selbstverständlich sehr gut. Sollte jedoch der RAID Controller, das Mainbord oder irgend etwas anderes an Hardware als kaputt gehen, benötigt man genau die selbe Hardware, um das System wieder zum Laufen zu bringen. Das heißt Hardware doppelt kaufen, da die Systeme immer dann kaputt gehen, wenn es keine Ersatzteile mehr gibt.

Wir lösen das Thema anders: Das OS ist Win 7 Prof. ohne autoupdate auf einer einzigen Platte innerhalb einer virtuellen Maschine. Diese virt. Maschine kopieren wir einmal wöchentlich auf einen Bachup Server. Damit ist die Hardware sofort egal. Für die Datenbank selber gibt es zwei Lösungsansätze: 1.extra Platte im selben Server mit eigener virt. Maschine und ständige Backups dieser. 2. extra RAID Server mit Gigabit Backbone auf dem die Bank liegt. Im Fall 2 muss selbstverständlich ein zweites Backup Gerät her, da sonst wieder das Hardware-Problem auftritt. Da reicht aber auch eine externe USB-Platte auf die die Bank nächtlich kopiert wird und nach dem Kopieren das alte File gelöscht wird.

Wir nehmen zur Zeit die Nummer 1 und legen die Backups auf den RAID-Server. Begründet ist das ganze durch den extrem performanten Server mit den virtuellen Maschinen, der nur SSD`s hat, 32GB Speicher und die Prozessorlast im absoluten Maximum mal auf 30% steigt. Performance Probleme kommen bei uns nicht vor.

Noch ein Tip zur Performance: Wir haben den Server so fett gemacht, weil JTL bis ca. Version 1.2 der Wawi viel auf der Datenbank Seite geregelt hat. Nachdem die neunen Darstellungstabellen für Artikel, Amazon- und ebay-Angebote kamen, ist mein Gefühl, dass alle Daten erst auf den Client gezogen werden und z.B.die Sortierung der Spalten auf den Clients statt findet. Dafür spricht, dass unser Server weniger ausgelastet ist, als vor Version 1.2, ein etwas älterer Laptop als Client gefühlt knatschiger geworden ist. Wenn ich heute einen Server für MSSQL aufbauen würde, würde ich wieder zu virtuellen Maschinen greifen, Win 7 reicht auch, aber den Server selber einfacher auslegen. Hier reicht wahrscheinlich auch ältere Hardware aber mit 1 bis 2 SSD`s
 

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