Neu Wechsel von Shop 5 zu Shopify?

ecki

Aktives Mitglied
17. August 2022
75
12
Hallo,

wir überlegen grade von JTL Shop5 zu Shopify zu wechseln.
Hat jemand Erfahrung damit?
  • Wie ist es mit dem Connector, ist der Abgleich problemlos? Werden alle Informationen übertragen? Werden die Funktionsattribute/Merkmale übertragen?
  • Gab es Probleme mit der Schnittstelle JTL-Wawi ↔ Shopify?
  • Wie habt ihr die SEO-Umstellung (Weiterleitungen, Rankings, Sichtbarkeit) gelöst?
  • Hatte der Umstieg zu Shopify positive Auswirkungen auf das Ranking?
  • Welche Hürden gibt es beim Umstieg?
  • Was sollte man vorher unbedingt beachten?
  • Wie haben sich die Kosten entwickelt (Apps, Gebühren, Transaktionen)?
  • Würdet ihr den Wechsel heute wieder machen – oder eher bei JTL Shop bleiben?

Bitte teilt eure Tipps, Learnings und Warnungen – wir sind gespannt!

Gruß
ecki
 

frankell

Sehr aktives Mitglied
9. September 2019
2.282
690
Flensburg
Hallo @ecki,

ich arbeite selbst nicht mit Shopify. Aber Du bekommst allein schon durch die Lektüre hier im Forum hinsichtlich Connector und Zusammenspiel mit Shopify einen ersten guten Eindruck davon, dass es da immer wieder Haken und Ösen gibt. Nimm dir ruhig mal die Zeit und stöbere hier im Forum.

Das ist aber nicht als Abraten davon misszuverstehen, denn es gibt genügend Leute, die die Wawi mit Shopify nutzen und bei allem Für und Wider darauf schwören.

Genauer können das aber die hier versammelten Shopifyer sagen. :)
 
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John

Sehr aktives Mitglied
3. März 2012
3.896
946
Berlin
Shopify mag von den Möglichkeiten des Backends toll sein - der JTL Connector ist es nicht, wie ich in den letzten Wochen selbst erfahren durfte.

Du wirst eintauchen in eine Welt aus Schmerzen, obskuren Fehlermeldungen, technischen Unzulänglichkeiten und Inkompatibilität von Wawi und Shopify.
Es lassen sich manche Dinge einfach nicht umsetzten.
 
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bbfdesign

Offizieller Servicepartner
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28. September 2013
430
108
Moin ecki,

schau Dir mal zunächst folgendes an: https://static.jtl-software.de/downloads/JTL-Connector-Funktionen.pdf

Zu den Kosten: Es wird ein Marktplatz-Tarif gebraucht.

Der Connector läuft aktuell nicht so rund. Da kannst Du im Forum nachschauen.

Ehrlich gesagt: Shopify Shops sehen alle extrem gleich / ähnlich aus.



Meine Erfahrung / Einschätzung:
Pro JTL-Shop (vs. Shopify):

  • Tiefe Integration mit JTL-Wawi (inkl. Merkmale, Funktionsattribute, Staffelpreise, komplexe Preislogiken etc.)
  • Keine laufenden Transaktionsgebühren wie bei Shopify (dort zusätzlich zu Apps & Payment-Kosten)
  • Stabile SEO-Basis, bestehende Weiterleitungen leichter im Griff
  • Shop-Design flexibel anpassbar über Templates (NOVA-Child oder individuelle Entwicklung)
  • Deutsche Rechtssicherheit (AGB, MwSt., etc.) out of the box einfacher abbildbar
Contra JTL-Shop / Pro Shopify:
  • Shopify wirkt auf den ersten Blick moderner und hat viele Apps im Ökosystem
  • Für kleinere, einfache Shops kann der Einstieg schneller sein
  • Hosting, Updates und Grundsicherheit sind komplett abgedeckt
Zu beachten beim Connector (JTL ↔ Shopify):
  • Der Connector läuft nicht immer 100% reibungslos, gerade bei komplexen Setups (Varianten, Attribute, SEO-Daten).
  • Nicht alle Felder/Informationen werden so abgebildet, wie Du es vom JTL-Shop kennst.
  • Im Forum findest Du einige Beiträge zu Bugs oder Einschränkungen – also unbedingt vorher prüfen, ob Dein Szenario passt.
SEO-Umstellung:
  • Migration ist deutlich aufwendiger: Weiterleitungen müssen sauber gesetzt werden.
  • Rankings können kurzfristig leiden, vor allem wenn URL-Strukturen sich stark ändern.
  • Langfristiger Vorteil im Ranking allein durch Shopify ist nicht zu erwarten – entscheidend ist Dein Content & Technik-Setup.
Kostenentwicklung:
  • Shopify wirkt günstig im Einstieg, aber Apps + Transaktionsgebühren summieren sich schnell.
  • JTL-Shop hat eher einmalige oder überschaubare laufende Kosten (z. B. Hosting, Plugins).
Wenn es dir um die Optik geht - wir können den JTL Shop mit dem Standard Design sehr schön und individuell gestalten und Du bekommst Quasi eine Vorlage in der Du dann selbstständig Deine Inhalte hinterlegen kannst.

Wenn Du sehr eng mit JTL-Wawi arbeitest (Aufträge, Logistik, komplexe Daten, viele Artikel), dann ist JTL-Shop meist die bessere Wahl.
Shopify ist eher dann interessant, wenn Du einen einfachen Shop mit Standard-Funktionen willst, internationale Märkte testest oder Wert auf schnelles Design-Setup legst.

Gruß Björn
 
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SebiW

Sehr aktives Mitglied
2. September 2015
2.950
1.458
Oder Kleinigkeiten wie länderspezifische Domains willst. Machen wir uns nicht vor, der JTL Shop ist von der Funktionalität weit hinter den Marktführern. Egal ob Shopify, Shopware oder Magento.
Er profitiert von seiner Integration in die Wawi, macht einen aber auch zu 100% abhängig von JTL. Insgesamt ist der JTL Shop ein Web Frontend für die Wawi, im guten wie im schlechten.
Die Entwicklung der letzten 2 Jahre lässt dabei schon Fragen aufkommen wie abhängig man langfristig von JTL sein möchte.
 
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bbfdesign

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28. September 2013
430
108
Man muss JTL immer als Gesamtpaket mit der Wawi betrachten – das ist kein isoliertes Shopsystem wie Shopify, sondern ein komplettes ERP mit Frontend. Genau darin liegt die Stärke: keine doppelte Datenpflege, keine fragilen Connector-Lösungen, volle Abbildung von Prozessen von Einkauf bis Versand.

Ich glaube, man muss JTL deswegen ein Stück weit anders betrachten als klassische Shopsysteme wie Shopify, Shopware oder Magento.

Das heißt: Die eigentliche Stärke liegt im Gesamtpaket – Auftragsabwicklung, Lager, Versand, Einkauf, POS, Marktplatzanbindungen – und das alles aus einer Hand. Der Shop ist „nur“ ein Teil davon.

„Modern“ heißt im E-Commerce nicht automatisch, dass ein Shop ein paar bunte WYSIWYG-Bausteine hat. Ein modernes Shopsystem muss in erster Linie Prozesse abbilden, skalierbar sein und Daten sauber managen.

Und genau da unterscheidet sich JTL:
  • Warenwirtschaft im Kern: JTL ist kein reiner Shop, sondern ein komplettes ERP mit Shop-Frontend. Das ist eine andere Denke als bei Shopify & Co.
  • Integration statt Flickenteppich: Alle Daten laufen an einer Stelle zusammen – ohne zig Apps, Dritt-Connectoren oder doppelte Pflege (Wcommerce ... uiuiui).
  • Datenhoheit: Du hostest selbst, hast volle Kontrolle über System, Daten und Rechtssicherheit (DSGVO, MwSt. etc.). Bei Shopify bist du am Ende immer nur „Mieter“ in Kanada. ;)
  • Skalierbarkeit: Ob Marktplätze, POS, Lager oder Versand – das Ganze wächst mit, ohne dass Du jedes Mal neue Systeme zusammenkaufen musst.
Klar, optisch wirkt Shopify auf den ersten Blick „moderner“ – weil es mit Design-Templates und App-Store glänzt. Aber im Alltag zählt weniger, wie bunt die Admin-Oberfläche aussieht, sondern wie stabil und effizient die Prozesse im Hintergrund laufen.
  • Im JTL-Shop kann das Frontend komplett individuell angepasst und optimiert werden.
  • Plugins erlauben deutlich tiefere Eingriffe und Funktionen, als es bei Shopify mit seiner API-Beschränkung möglich ist.
  • Shopify-Shops sehen optisch oft sehr ähnlich aus – bildlastig, aber nur dann stark, wenn man auch die passenden Assets liefern kann.
  • Fakesshops nutzen extrem oft Shopify, weil es schlicht und einfach den Shop kopierbar macht.
Und bei den Kosten relativiert sich das Ganze schnell: Shopify wird mit Apps + Transaktionsgebühren teurer als JTL, Shopware/Magento sind ohnehin eine ganz andere Liga. JTL bleibt trotz der Preiserhöhung im Mittelfeld – mit dem Vorteil, dass du eine vollwertige Warenwirtschaft gleich mit drin hast.

Wer also nur eine hübsche Schaufensterlösung sucht und am besten vieles selbst machen möchte, findet bei Shopify sicher was. Wer aber das Gesamtpaket braucht, das den kompletten Handel abbildet, ist mit JTL nach wie vor sehr gut aufgestellt.
Wenn also eh JTL Wawi im Einsatz ist, bietet sich meiner Meinung nach der JTL Shop ganz klar ab, weil er ohne wirkliche Probleme sehr gut mit der Wawi zusammen arbeitet und am Ende soll sich der Shopbetreiber nicht um Fehlersuche und Korrekturen kümmern müssen, sondern einfach, schnell und effizient seine Artikel pflegen und verkaufen können.

Unterm Strich (meine Meinung): Wer nur eine Schaufensterlösung sucht, ist bei Shopify gut aufgehoben. Wer ein durchgängiges System für den Handel braucht, fährt mit JTL Wawi und den JTL Shop besser.
 
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SebiW

Sehr aktives Mitglied
2. September 2015
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Bei langen Texten mit Halbgeviertstrich und viele Aufzählungspunkten frage ich mich mittlerweile doch, ob mein gegenüber sich mit mir unterhält oder mit Chatgpt...

Tatsächlich widerspreche ich Dir auf der Ebene des Shops: Wer nur eine Schaufensterlösung sucht, ist bei JTL Shop gut aufgehoben. Der JTL Shop ist das Schaufenster der Wawi zum Netz. Magento, Shopware und auch Shopify sind erheblich ausgereifter. Was auch kein Wunder ist. Hier sind die Shops das Kernprodukt. Wenn man also nur ein Frontend für die Wawi sucht fährt man mit dem JTL Shop günstig und in Ordnung. Man merkt aber sehr schnell wo der JTL Shop an seine Grenzen kommt. Kein Multidomain, rudimentäre Umsetzung von Mehrsprachlichkeit, eingeschränkte Lösungen im Bereich SEO, Tracking etc, dazu langsame und fehlerhafte Entwicklung selbst bei Themen, die rechtlich relevant sind (Preisverlauf ist zb immer noch nicht Omnibus konform). Von Funktionen wie einem funktionierenden Retourenmanagment ganz zu schweigen.

Der JTL Shop ist ein Plugin für die Wawi. Das kann genügen. Spätestens wenn man aber über den DACH Raum hinaus wächst gerät er an seine Grenzen. Das Ding ist für KMU und DE gebaut. Im Guten wie im Schlechten.
 
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ecki

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17. August 2022
75
12
Bei langen Texten mit Halbgeviertstrich und viele Aufzählungspunkten frage ich mich mittlerweile doch, ob mein gegenüber sich mit mir unterhält oder mit Chatgpt...

Tatsächlich widerspreche ich Dir auf der Ebene des Shops: Wer nur eine Schaufensterlösung sucht, ist bei JTL Shop gut aufgehoben. Der JTL Shop ist das Schaufenster der Wawi zum Netz. Magento, Shopware und auch Shopify sind erheblich ausgereifter. Was auch kein Wunder ist. Hier sind die Shops das Kernprodukt. Wenn man also nur ein Frontend für die Wawi sucht fährt man mit dem JTL Shop günstig und in Ordnung. Man merkt aber sehr schnell wo der JTL Shop an seine Grenzen kommt. Kein Multidomain, rudimentäre Umsetzung von Mehrsprachlichkeit, eingeschränkte Lösungen im Bereich SEO, Tracking etc, dazu langsame und fehlerhafte Entwicklung selbst bei Themen, die rechtlich relevant sind (Preisverlauf ist zb immer noch nicht Omnibus konform). Von Funktionen wie einem funktionierenden Retourenmanagment ganz zu schweigen.

Der JTL Shop ist ein Plugin für die Wawi. Das kann genügen. Spätestens wenn man aber über den DACH Raum hinaus wächst gerät er an seine Grenzen. Das Ding ist für KMU und DE gebaut. Im Guten wie im Schlechten.

ChatGPT spielt doch immer mit ;)

Schade, das der Connector nicht alles für Shopify abdeckt.
DACH raum reicht im Grunde aus. KMU passt auch. Schaufenster wäre mehr oder weniger auch ok, leider SEO und Performance schwierig im JTL Shop, weswegen die Idee eines Wechsels in den Sinn gekommen ist.
 

bbfdesign

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28. September 2013
430
108
SebiW – schöne neue Welt, oder? Kaum strukturiert man seine Gedanken, schon wird man verdächtigt, mit AI zu schreiben. Aber nein – ich schreibe lieber mit Menschen als mit Maschinen.

Zum Shop-Thema: Mal ehrlich – alle Shopsysteme haben sich in den letzten 25 Jahren im Kern kaum verändert. Die Grundfunktion ist immer noch dieselbe: Artikel verkaufen. Was sich geändert hat, sind die Pflege, die Softwarebasis und die Geschäftsmodelle dahinter.

Gerade bei Shopware hat man heute den Eindruck, dass Shopbetreiber gemolken werden, solange noch ein Tropfen Milch drinsteckt. Funktionen, die in Shopware 5 selbstverständlich und ausgereift waren, fehlen nun oder sind nur noch über kostenpflichtige Plugins zu haben.

Beim JTL-Shop ist es einfacher: Template austauschen oder individuell anpassen, und man kommt schon sehr weit. Klar – der Checkout ist ein Thema für sich, aber ansonsten ist das System flexibel und anpassbar.

Was Multishop betrifft: Schon bei Magento habe ich das kritisch gesehen. Ein System für alles klingt praktisch, aber brennt es an einer Stelle, brennt es überall. Dazu kommt: Wenn man wirklich länderspezifisch arbeiten will, braucht man ohnehin eigene Kategorien, Strukturen und Besonderheiten. Am Ende ist das Gesamtsystem so verbogen, dass ein Update oder Upgrade (wie damals bei Magento 1 → 2 oder Shopware 5 → 6) zur Katastrophe wird.

Deshalb: Weniger ist mehr. Lieber ein Shop pro Land, sauber optimiert für die jeweilige Zielgruppe. SEO dankt es dir am Ende – und wenn mal ein Problem auftritt, ist nur ein Shop betroffen, nicht gleich alle.

Ich hoffe dir gefällt der Stil besser ;)
 
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frankell

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9. September 2019
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SebiW

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2. September 2015
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SebiW – schöne neue Welt, oder? Kaum strukturiert man seine Gedanken, schon wird man verdächtigt, mit AI zu schreiben. Aber nein – ich schreibe lieber mit Menschen als mit Maschinen.

Zum Shop-Thema: Mal ehrlich – alle Shopsysteme haben sich in den letzten 25 Jahren im Kern kaum verändert. Die Grundfunktion ist immer noch dieselbe: Artikel verkaufen. Was sich geändert hat, sind die Pflege, die Softwarebasis und die Geschäftsmodelle dahinter.

Gerade bei Shopware hat man heute den Eindruck, dass Shopbetreiber gemolken werden, solange noch ein Tropfen Milch drinsteckt. Funktionen, die in Shopware 5 selbstverständlich und ausgereift waren, fehlen nun oder sind nur noch über kostenpflichtige Plugins zu haben.

Beim JTL-Shop ist es einfacher: Template austauschen oder individuell anpassen, und man kommt schon sehr weit. Klar – der Checkout ist ein Thema für sich, aber ansonsten ist das System flexibel und anpassbar.

Was Multishop betrifft: Schon bei Magento habe ich das kritisch gesehen. Ein System für alles klingt praktisch, aber brennt es an einer Stelle, brennt es überall. Dazu kommt: Wenn man wirklich länderspezifisch arbeiten will, braucht man ohnehin eigene Kategorien, Strukturen und Besonderheiten. Am Ende ist das Gesamtsystem so verbogen, dass ein Update oder Upgrade (wie damals bei Magento 1 → 2 oder Shopware 5 → 6) zur Katastrophe wird.

Deshalb: Weniger ist mehr. Lieber ein Shop pro Land, sauber optimiert für die jeweilige Zielgruppe. SEO dankt es dir am Ende – und wenn mal ein Problem auftritt, ist nur ein Shop betroffen, nicht gleich alle.

Ich hoffe dir gefällt der Stil besser ;)
Shopware und gemolken? Der Preis den wir als Angebot bekommen haben ist mehr als attraktiv. Die Plugins sind auch nicht teurer als für den JTL Shop. Dafür gibt es eine erheblich größere Bandbreite, erheblich mehr Funktionen und ich zahle das Plugin nur einmal. Mache ich bei JTL nenn Shop für jedes für uns relevante Land bin ich bei jedem Plugin sieben mal dabei. Oder ich kriege für Funktionen, die in anderen Shopsystemen Standard sind, ein Sammelangebot, dass so viel kostet wie ein halbes Jahr Shopware Betrieb.
Kurz: Ich kriege Shopware billiger als ein vergleichbares Multidomain System auf JTL Basis. Multidomain, Sprachdomains, Sonderdomains für Geschichten wie B2B funktioniert unserer Erfahrung nach in Shopware problemlos. Hatte wir für ein Projekt über Jahre am Laufen.

Ganz abgesehen davon, dass ein Shopsystem pro Land natürlich auch massive Mehrpflege bedeutet: mehrfache Überwachung, mehrfache Pflege von Inhalten, mehrfache Konfiguration, mehrfache Pflege von Zeug wie Gutscheinen.
Kann mir schon vorstellen, dass aus Servicepartner Sicht mehrere Shopsysteme sexy sind ;). Viele Plugin Anbieter sehen das ähnlich :D
Aus Sicht des Händlers ist das nix als ein unnützer Kostenfaktor, der alle Prozesse nur massiv verkompliziert. Und aus Kundensicht ist es halt extrem verwirrend, warum ich meine Bestellung auf shopdomain.com nicht einsehen kann, auf shopdomain.fr aber schon. Oder warum mein Warenkorb auf einmal weg ist wenn ich als Lieferadresse die Schweiz statt DE wähle. Oder warum meine Merkliste von shopdomain.at plötzlich auf dem Handy nicht da ist. Kunde sieht ja nicht, dass Google in diesmal zu shopdomain.de geschickt hat.

Und: Shopsysteme haben sich in den letzten 25 Jahren massiv verändert. Wir haben selber 10 Jahre lang ein eigenes Shopsystem (auf Java Basis, sagt alles) entwickelt und Erfahrung mit JTL Shop, Shopware, XT Commerce, Modified, Woocommerce und Oxid. Die Technologie unter der Haube hat sich irrsinnig weiterentwickelt. Genauso die Ansprüche der Kunden.
Brauchtest Du früher ne Navi, Vorkasse und KK und ein paar hübsche Bilder reden wir heute über individualisierte Customer Journeys mit virtueller Anprobe, Login mit Google/Apple/Ama/Paypal/Facebook/Samsung ID, dutzende verschiedene Payments je Lieferland, 3D Produktanzeige, KI Assistenten zur Auswahl, Beschreibung und Kundenkommunikation, Integration in Social Media etc etc. Und das ganze mit Millisekunden Ladezeiten, mobile first Optimierung mit sauberem Lazy Loading, Redis Caching, nemm breit aufgestellten CDN und dann natürlich auch noch DSGVO konform, barrierefrei und passend zu den ganzen anderen Reifen, durch die einen Google, Gesetze etc so springen lassen. Ist als würde man sagen ein Golf 1 und ein ID3 sind das gleiche. Ne, ehrlich nicht.

Insofern: Weniger ist weniger. Der JTL Shop bietet MASSIV weniger als die großen Shopsysteme. Und wird schnell teuer, wenn man auf ein ähnliches Funktionsniveau kommen möchte. Brauche ich ein Basis Shopsystem für DACH, bin in einem nicht allzu kompetitiven Marktumfeld unterwegs und legen meine Kunden keinen Wert auf moderne Funktionen wie oben beschrieben? Jo, der JTL Shop langt.

Nur um das klarzustellen: Mein Rant ist keine Kritik am JTL Shop. Es gibt eine klare Zielgruppe für das Produkt. Es ist aber auch völlig klar, dass das Ding seine Grenzen hat. Der JTL Shop wird niemals mit den großen Shopsystemen mithalten können. Dafür ist das Ökosystem schlicht zu klein.
Bei Shopware arbeiten fast doppelt soviele Menschen wie bei JTL. Insbesondere auch Entwickler. Gleichzeitig ist der JTL Shop nur ein kleiner Baustein im JTL Kosmos, während bei Shopware der Shop das singuläre Primärprodukt ist. Es ist völlig klar und nachvollziehbar, dass Shopware erheblich mehr Resourcen in die Weiterentwicklung des Shopsystem investiert als JTL.
 
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bbfdesign

Offizieller Servicepartner
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28. September 2013
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Ich kann ja nicht sehen, was Dir wie angeboten wurde. Aber die "offiziellen" Preise sind so:

1757494271068.png

https://www.shopware.com/de/preise/

Und ich habe einige Kunden / Kontakte bei denen die Preisschraube entsprechende diesem Modell angepasst wurde. Der Spitzenreiter war bei 10k+ im Monat dabei - nur für einen Multishop + Plugins ?!?

Mein Motto ist Hilfe zur Selbsthilfe - ich habe keine Lust und Zeit jeden Shop einzeln zu betreuen. Die Shopbetreiber müssen Experten in Ihren Produkten sein und as was Sie in den Ländern wann und wie verkaufen können. Meine Aufgabe besteht darin, dass das System technisch läuft. Und wer es richtig und erfolgreich machen will muss halt Arbeit rein stecken und man kann schlicht nicht ein System für alle haben. Du kannst natürlich auch mit einem Auto versuchen alle möglichen Fälle von Transport abzudecken - aber das macht wenig Sinn und das kann man sehr gut mit den ländernspezfischen Märkten vergleichen.


Davon abgesehen sollte man einen Shop auch nicht mit Plugins ertränken. Mach soviel wie möglich mit dem Template - oft sind es Funktionen die man auch via Template umsetzten kann und für die man nicht zwingend ein Plugin braucht. Nutze das NOVA und mache ein Child (das gilt für andere Systeme auch - mache so viel wie möglich mit den Mitteln, die dir das System bereit stellt).

Und die Shopsysteme sind von der eigentlichen Grundfunktion gleich - und das hat sich faktisch nicht geändert! Am Ende geht es darum ein Produkt darzustellen und zu verkaufen. Ich rede hier nicht von der Technik im Hintergrund - das habe ich oben auch so geschrieben und ich habe schon mit oscommerce angefangen. Ob da nun ein Checkout auf einer oder drei Seiten ist ... darüber diskutiere ich nicht. Es geht schlicht darum, dass ecommerce mehr ist, als einfach nur Produkte zu verkaufen ;)
 
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SebiW

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2. September 2015
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Jo, und wenn wir die 600 im Monat nehmen sollten (die Community gibts übrigens auch noch...) bin ich am Ende günstiger als in unserer jetzigen Lösung. Alleine das Multidomaining macht das.

Und Funktionen wie ein Affiliate Netzwerk, Login mit Social Media Accounts etc machste auch ganz sicher nicht via Template. Und ja, selbst die 2,5k im Monat lohnen sich, wenn man damit den Arbeitsaufwand bei der Shoppflege (mehrfache Anlage von Landingpages etc) deutlich reduzieren kann. Da reichen mir im Zweifel schon ein paar Mannstunden. Opportunitätskosten ftw. Diese Pläne richten sich ja nicht an den Einzelkämpfer mit 2,50 Umsatz. Über solche Shops laufen im Normalfall Millionen. Da sind wir dann bei 2-3% Technologiekosten - oder absolut ne halbe Entwicklerstelle.

Und Deine Definition von "Grundfunktion" trägt für mich nicht. Für mich ist Multidomaining eine Grundfunktion. Das konnte unser selbstentwickeltes System vor nemm Jahrzehnt. Der JTL Shop kann das nicht.

Auch das Konzept, dass Shops nur Dinge verkaufen müssen ist schlicht veraltet. Shops müssen Marken kommunizieren, Lifestyle vermitteln, auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden eingehen, mit Suchmaschinen und Preisvergleichen interagieren, in den nächsten 1-2 Jahren dank KI wahrscheinlich auch noch als Plattformintegrator dienen und mit dem Kunden in seinem individuellen Sprachstil kommunizieren. Sorry, aber einfach nur Shop langt schlicht nicht mehr. Da kann der Kunde auch gleich bei Amazon kaufen - und tut es im Zweifel auch.
 
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bbfdesign

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28. September 2013
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Das es die CE gibt, ist mir klar. Du sprichst aber von Multidomain - entsprechend geht die CE nicht ;)

https://marcel-krippendorf.de/tipps-tricks/shopware-6-community-edition-vs-neues-lizenzmodell/

Für mich bedeutet ecommerce - neben "Storyteilling" digitale Inhalte zu verkaufen, Termine und Events verkaufen zu können (das ganze mit Merch Koppeln) & Kundenkommunikation eingeschlossen, dazu die Verwaltung der Termine und der benötigten Personen, etc. Wie sieht es mit Videoinhalten aus, die man nur bestimmten Personen zeigen möchte (Paycontent) - Da brauchste oft unterschiedliche Systeme und baust Dir grundlegend etwas zusammen. Also ja - für mich zählen solche Dinge zum ecommerce. Dass ich Inhalte präsentieren kann, das ist schlicht eine Grundfunktion und es geht hier um die Art & Weise wie man es pflegen kann. Also ja - für mich ist es so simpel: Backends und die zu grunde liegende Software hat sich weiter entwickelt. Inhalte zu präsentieren ist heute eine Grundfunktion - da unterscheiden sich die Systeme in der Art & Weise wie man diese pflegen kann. Im Kern bleibt das Grundthema - die Shopsysteme fokussieren sich primär auf eine Art von Produkt. Es kommt sicherlich auch auf die persönliche Sichtweise an aber für mich hat sich von dem Grundthema nicht viel getan und da ich ecommerce echt lange begleite sind es für mich einfach nur das Kaisers neuen Kleider ;)

Wenn für dich Multidomain ein Muss ist – fein. Ich sehe das differenzierter: Für einen wirklich professionellen Einsatz halte ich die Lösung so nicht für tragfähig. Multidomain kann sinnvoll sein, z. B. um DACH mit unterschiedlichen TLDs zu bedienen. Aber willst du in den USA, China oder Afrika verkaufen, brauchst du nicht nur Hosting in der Region, sondern meist eigenständige Systeme. Denn auch das beste CDN hilft nicht, wenn eine Social-Media-Kampagne die Performance deines gesamten Shops in die Knie zwingt. Also baut man eher Cluster auf und spielt diese aus. Davon abgesehen hat sowas unser Partner auch schon erfolgreich mit dem JTL Shop realisiert.

Am Ende musst Du dich breit aufstellen - das gilt für Shops und Marktplätze. Entsprechend brauchst Du ein Ökosystem mit zentraler Warenwirtschaft was Dir die Arbeit abnimmt. Und somit bleibt es schlicht nicht bei einer einfachen Shoplösung, sondern der Shop muss schlicht und einfach funktionieren ohne Kopfzerbrechen zu bereiten. Da ist - wenn man mit JTL arbeitet - der JTL Shop schlicht am besten für geeignet. Denn niemand will Artikel mehrfach anfassen. Genau da ist der JTL-Shop für mich am stärksten: Er funktioniert als Frontend, ohne Kopfzerbrechen zu bereiten, weil die Prozesse sauber in der Warenwirtschaft verankert sind.
 
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SebiW

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2. September 2015
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Und genau da sehe ich die größten Probleme beim JTL Shop. Er bietet begrenzte Funktionalität und setzt für fortgeschrittene Inhalte Kompetenz voraus, die man auf Bearbeiterebene entweder nicht hat oder teuer bezahlt.
Um nochmal zu unserem eigenen Shopsystem zurückzukommen: Klar kann ich jede Seite statisch mit eigenem CSS Code und html bauen. Die Leute die das können sind aber teuer, es ist langsam und fehleranfällig und ab einem gewissen Punkt nicht mehr wartbar. Deshalb baut man das Ganze in einem guten Editor und braucht so Zeug wie den OPC.

Unser Vertrauen in JTL, kritische Themen in einem angemessenen Zeitrahmen zu bearbeiten ist seit der Investorenübernahme massiv gesunken. 9 Monate ohne Amazon Umlagerungen sprechen Bände. Und es ist offensichtlich, dass der Shop nur ein Beiprodukt des JTL Baukastens ist. Stand jetzt verdient er noch nicht einmal mehr direkt Geld (abgesehen von den Plugin Prozentchen die viele Servicepartner über eigene Plugin Shops umgehen), anders als die Marktplatzanbindungen und die Connectoren, sondern ist nur noch Beiprodukt der größeren Lizenzen.

Es ist nicht zu erwarten, dass JTL die Weiterentwicklung des Shops priorisiert. Wahrscheinlicher ist, dass das Ding ähnlich wie der Servicedesk (wie stehts eigentlich um BI?) mittelfristig aufgegeben wird.

Und ja, klar, wenn wir über globale Konzerne reden setzt man natürlich nicht auf ein Multidomainsystem. Auch nicht auf Shopware oder was vergleichbares von der Stange. Da läuft dann vielleicht noch was auf Spryker Basis oder so. Im Normalfall haste dann ja aber eh lokale Dependancen, Vertriebspartner etc. Auf dem Niveau spielen wir nicht, kenne ich nur aus dem Bekanntenkreis. KMU ftw :)

Internationale Cluster mit dem JTL Shop klingt spannend! Meinem Wissensstand nach kann das Ding noch nichtmal sauber ohne DE als zumindest Subsprache ausgerollt werden. Wie habt Ihr das denn gelöst?
 

bbfdesign

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28. September 2013
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Ganz ehrlich: Ich sage ja nicht, dass alles Gold ist was bei JTL glänzt ;) Trotzdem hat jedes Problem seine Problemchen und leider gibt es nicht das perfekte System.

Der Investor gibt glaube ich im Hintergrund recht viel Gas - es wird umstrukturiert und aus einem ehemals familiären Unternehmen werden nun konzernähnliche Strukturen eingeführt. Ein großes Manko was sich gefühlt noch nicht verbessert hat ist die Kommunikation in bestimmten Bereichen. Wenn dieses endlich mal optimiert würde, wäre vermutlich die Außenwahrnehmung besser und es hätte nicht so viel verbrannte Erde gegeben. Da wurde schlicht einiges auf kommunikativer Ebene falsch gemacht.

Trotzdem sehe ich die Entwicklung bei JTL als positiv an. Es werden Fehler korrigiert. Es geht vieles trotzdem weiterhin nicht so schnell wie gewünscht. Da ich nicht in der Entwicklung drin stecke kann ich nur vermuten - wenn man aber aus historischer Sicht sieht, wie lange gewisse Versionen gebraucht haben, dann sind vermutlich die aktuellen Optimierungen und die masse an geschlossenen Bugs nicht mal eben gemacht.

Also ja - ich bin da bei Dir - die Umlagerungsthematik und auch andere wichtige Sachen gehen weiterhin gefühlt langsam voran.

Ist der Shop wichtig?Als Komponente denke ich schon - und in meinen Augen hätte man hier sehr viel potential ein richtig gutes neues Shopsystem zu etablieren was viele verschiedene Bereich - neben den oben erwähnten käme z.B. auch der Sektor "FoodDelivery" dem Shop gut zu stehen. Wenn man es macht, würde ich glaube es einfach versuchen, viele verschiedene ecommerce Bereiche mit abzudecken. Aber auch mit dem Fokus auf Usability und Optimierung von Themen, wie ein Shop 2030 auszusehen hätte ;) Tja - Rom wurde auch nicht in einem Tag erbaut.

Jedoch glaube ich auch, dass die internen Umbauten viele, sehr viele Ressourcen blocken und es vermutlich nicht zu effizient ist, wie es hoffentlich bald der Fall sein wird.

Nein - ich nehme JTL nicht in Schutz - ich möchte nur sagen, dass ich davon überzeugt bin, dass JTL ein gutes System mit Zukunft ist und ich glaube, dass für die meisten einfach ein sehr gutes Zusammenspiel zwischen JTL Shop und der Wawi mehr bringt als der Wechsel eines Shopsystems, wo zusätzlich Kosten, Aufwände und im schlimmsten Fall höhere Aufwände bei der Pflege der Daten mit sich bringt und somit am Ende teurer ist als den Benefiit den man erhalten wird. Grade unter dem Aspekt des Multichannelvertriebs.
 

SebiW

Sehr aktives Mitglied
2. September 2015
2.950
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Und genau an der Stelle, an der Du Hoffnung hast, habe ich Angst. Stand jetzt ist der Shop geschlossen. Ich kann nicht mal eben die Wawi tauschen und auf einen anderen Anbieter wechseln. Wir sind vor etwas mehr als 2 Jahren auf den JTL Shop umgestiegen. Im sicheren Glauben, dass wir da erstmal Ruhe haben.

Die Änderungen seit der Übernahme durch den Investor, insbesondere die lächerlich schlechte Kommunikation rund um die Lizenzänderung, die offensichtliche Entwicklung hin Richtung Cloud und SaaS und die allgemein massiv nachlassende Produktqualität haben uns das Vertrauen in JTL als ganzes stark genommen. Ich meine, ich mach seit 25 Jahren Ecommerce und ich bin seit 8 Jahren im JTL Kosmos unterwegs. Mir ist voll und ganz bewusst, dass Software Fehler hat. Ich kann aber nicht Software mit Qualitätsproblemen wie ein mittelgroßes OSS Projekt mit ner Konzern Preisstrukur kombinieren.

Die JTL Wawi entwickelt sich in unserer Wahrnehmung immer mehr zu einem Argument GEGEN den JTL Shop und nicht dafür. Und ja, hey, andere ERPs haben auch Probleme. In der Vergangenheit hätte ich aber klar gesagt: Es gibt kein ERP auf dem deutschen Markt, das günstiger und genauso gut oder genauso teuer aber besser als JTL ist. Das hat sich massiv geändert. Und meine Aufgabe ist es unsere Firmen am Laufen zu halten, nicht JTL zu supporten. Ich mag die Wawi. Ich mag den Shop. Ich mag die Community. Ich will hier nicht weg. Aber JTL zwingt einen dazu sich nach Alternativen umzusehen. Vielleicht kommt nächste Woche die nächste Preisverdopplung?`Vielleicht stellen sie den Shop ein? Man weiss es nicht.
 

bbfdesign

Offizieller Servicepartner
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28. September 2013
430
108
Aber mal Hand aufs Herz - was ist denn alles für Dich auf Basis der Software ( Wawi) schlechter geworden? Ich habe das Feedback von vielen, dass es stabiler und besser läuft. Am Ende als SP bekomme ich verschiedene Meinungen mit.

Und auch wenn man sich die Bugs anschaut - sie werden doch weniger. Beim Shop gibts bald auch den Shop 5.6. Mal schauen was da so los ist ;)

Warum ist der Shop geschlossen? Was waren Deine Gründe dafür.

Am Ende hat jeder Händler einen anderen Fokus auf sein Business und nicht jede Funktion und jedes Feature wird am Ende benötigt / gewünscht.
 

Svenka

Sehr aktives Mitglied
24. August 2018
321
50
@bbfdesign um bei einem Shop-Vergleich zwischen Shopify und JTL wirklich Vorteile bei JTL Shop zu sehen muss man wirklich ganz viele Augen vor aktuellen Herausforderungen im E-Commerce verschließen. Bei allen (!) relevanten Anforderungen an einen modernen Onlineshop ist JTL faktisch in der Steinzeit stehengeblieben, egal ob es um Suche, Produktmanagement, Anbindung von Marketingplattformen, Checkout oder Personalisierung geht. Es gibt nur einen einzigen Vorteil den der JTL-Shop hat, die Integration in die Wawi. Und da muss man sich wirklich fragen, ob man lieber ein modernes Shopsystem möchte oder eins was sich gut in irgendeine Warenwirtschaft integriert.

Wenn ich heute noch einmal starten würde, würde ich immer wieder Shopify wählen, aber mit Sicherheit nicht mehr in Kombination mit JTL. Nicht nach den Connectorherausforderungen die hier alle seit fast einem Jahr haben.
 

SebiW

Sehr aktives Mitglied
2. September 2015
2.950
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Ich meinte damit nicht "unser Shop ist geschlossen" sondern "der JTL Shop ist ein geschlossenes Sytem". Es gibt keine Anbindung an andere Wawis. Wenn es also Probleme in der Wawi gibt oder sich JTL weiter in eine Richtung entwickelt, die unseren Interessen zuwiderläuft, muss ich im schlimmsten Fall gleichzeitig Shop und Wawi tauschen. Das ist ein fieser Vendor Lockin. Das was Du also als Vorteil siehst, die direkte Verzahnung mit der JTL Wawi, wird für mich zum Nachteil. Nutze ich einen Drittanbietershop und bei JTL geht was schief läuft das Ding im Zweifel erstmal weiter (und kann schlimmstenfalls Funktionen wie Eazyshipping ersetzen).

Was bei der Wawi schlechter geworden ist? Fangen wir mal an:

Wawi Core: Immer noch nicht 64 bit, verreckt immer wieder an Memory Löchern. Wir haben seit Jahren Crashes wenn bspw im Einkauf bei großen Bestellungen Artikel geöffnet werden.

Amazon: Umlagerung funktioniert nicht, Nachpflege neuer Marktplätze findet nicht statt (Irland ist seit nemm Jahr live), Lister 2.0 ist unkomplett und fehlen Funktionen, die ihn für uns unbenutzbar machen, Lister 1.0 ist abgekündigt, Rechnungs- und Trackingübertragung ist immer wieder fehlerhaft. GPSR Übertragung kam fehlerhaft und viel zu spät. Dafür wurde der Preis mehrfach deutlich erhöht.

Rechtliches: Umsetzung der GPSR war eine Farce, viel zu spät, dafür fehlerhaft und unkomplett. Ähnlich übrigens wie die Umsetzung von Omnibus. Oder die Umsetzung von OSS. Oder die Umsetzung von quasi allem, was in irgendeiner Form zeitlich extern fixiert ist. Siehe das Drama um die Shopify Änderungen dieses Jahr. Oder die noch immer fehlende Freigabe des Shopware 6 Connectors für 6.7. Die Version ist mittlerweile ein halbes Jahr auf dem Markt.

Dazu wunderschöne Sachen wie die Lizenzserver Ausfälle im Oktober letzten Jahres. Oder die regelmässigen Hickups auf dem Eazy Shipping Server wenn DHL mal wieder eine lange angekündigte Änderung durchführt.

Kernfunktionen wie Lieferantenretouren, Kundenretourenmanagment etc kann die Wawi auch nach Jahren noch nicht. Ebenso Sendungsverflgung für Briefprodukte. Ballern wir ja nur ein paar 10k im Jahr raus. Dafür hat sich im letzten Herbst der Preis verdoppelt.

Nur so die Sachen, die mir gerade einfallen. Ich würde ja gerne nochmal kurz im Issue Tracker nachschauen. Der ist aber gerade kaputt. Kein Kommentar ;)

Preis/Leistung passen bei JTL immer weniger zusammen. Der Preis entwickelt sich immer mehr in Richtung einer vollwertigen ERP Lösung. Die Leistung nicht.
 
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