AW: Umstieg von DSL auf Mobilfunk und arbeiten mit Wawi Shop usw.
Leider etwas vom Thema abgekommen...
Wie sieht es eigentlich mit der Sicherheit aus?
Passwörter etc. werden per UMTS oder HSPA innerhalb der Zelle bis zum nächten Funkmast gesendet.
Hierzu muss man wissen, dass die Kommunikation zwischen Endgerät und Funkzelle selbst verschlüsselt abläuft.
Auch wenn diese Verschlüsselung -in heutiger Betrachtung- eher unsicher ist, ist zumindest erst einmal eine Verschlüsselung da.
Ab dem Mast geht der Verkehr selbst unverschlüsselt durch den Backbone (wie es übrigens auch bei drahtgebundener Kommunikation bei DSL der Fall ist).
Wie warscheinlich ist es das diese dabei abgefangen und entschlüsselt werden?
Wenn Passwörter unverschlüsselt via TCP/IP übertragen werden, können sie auch auf der Funkschnittstelle leicht gelesen werden.
Wie wahrscheinlich es ist, hängt davon ab, wie "wichtig" du zu sein scheinst.
Generell ist es aber eine ziemlich dumme Idee, Passwörter unverschlüsselt über TCP/IP zu übertragen.
Sobald du auf gesicherte Verbindungen (z.B. SSL) setzt, ist es völlig wurscht, ob das über DSL -oder- über UMTS geht.
Hier ist die Wahrscheinlichkeit gegen Entschlüsselung (fast ausschließlich) durch die in SSL verwendeten Methoden bestimmt.
Solange also SSL (bzw. mittlerweile als TLS bekannt) nicht geknackt wird, sind die Passwörter sowohl im Kabel als auch auf der Funk-Seite sicher.
Die Wahrscheinlichkeit hängt dabei maßgeblich vom Verfahren als auch von der Schlüssellänge ab, bei AES-128 dürfte die Wahrscheinlichkeit zum richtigen Erraten deutlich unter 1/2^64, d.h. bei deutlich weniger als 1/1.000.000.000.000.000.000 liegen.
Kryptanalytisch ist da -zumindest zur Zeit- auch noch nicht viel mehr zu holen...
Und kann man den Funkprovidern vertrauen? (Sollte man) Gehen diese vernünftig mit den Daten um?
Telefonierst du darüber? Ja...
Zumal: Wenn du dir da nicht sicher bist, dann musst du selbst ein Kabel legen!
Außerdem: Sofern die Daten verschlüsselt sind, kann auch der Provider die Sachen kaum besser knacken als ein fremder Angreifer.
Geht man dabei ein höheres Risiko osl beim DSL Kabel ein?
Hängt davon ab - prinzipiell ist die Luftschnittstelle per se verschlüsselt - wenn auch nur sehr schwach.
Bei DSL ist gar keine Verschlüsselung zwischen deinem Modem und dem ISP-DSLAM vorhanden - da kann also jemand deutlich einfacher ran, wenn er denn an's Kabel kommt.
Dahinter - also hinter'm Funkmast als auch hinter'm DSLAM befinden sich die Daten im Backbone des Anbieters und durchlaufen völlig unverschlüsselt die Leitungen.
Sofern man also selbst auf verschlüsselte Verbindungen setzt, ist es sicherheitstechnisch ziemlich egal, ob DSL oder Funk.
Wenn man das nicht macht, ist einem eh nicht mehr zu helfen...