Neu Rechnung an EU-Land mit Ust-ID aber Lieferung nach Deutschland, Mehrwertsteuer?

ingosp2

Sehr aktives Mitglied
3. Mai 2021
208
28
Hallo zusammen, ich habe eine Bestellung, wo mir die Rechnung meiner Wawi nicht ganz geheuer vorkommt:

Rechnungsadresse ist in Cypern mit Ust-Id. Die Wawi rechnet 0% Mehrwertsteuer. Das scheint richtig.

Aber die Lieferadresse ist in Deutschland. Also kein Exportnachweis oder so. Kann das denn richtig sein?

Was würdet Ihr da tun?
 

waagenwelt

Sehr aktives Mitglied
30. September 2012
501
145
Toppenstedt
Wenn Du von Deutschland nach Deutschland lieferst, ist 0% nicht richtig, egal, wo der Rechnungsempfänger sitzt.

Steuerthema, daher: Nur meine Meinung, verbindliche Auskunft gibt dir dein Steuerberater.
 

ingosp2

Sehr aktives Mitglied
3. Mai 2021
208
28
Wenn Du von Deutschland nach Deutschland lieferst, ist 0% nicht richtig, egal, wo der Rechnungsempfänger sitzt.

Steuerthema, daher: Nur meine Meinung, verbindliche Auskunft gibt dir dein Steuerberater.
Danke. Der Steuerberater hat jetzt dasselbe gesagt. Lieferung DE nach DE - mit MWSt..

Jetzt stellt sich die nächste Frage wie ich die Wawi dazu bringen kann die Lieferadresse im Steuersatz zu berücksichtigen.
In der Steuerverwaltung Zone EU kann man zwar die Steuersätze angeben für Steuerpflichtig, Umsatzsteuerbefreit, IGF und ReverseCharge. Aber nicht, wann Steuerpflichtig / Umsatzsteuerbefreit / etc eintreten würde. Wie sind diese Fälle definiert? Von DE nach DE müsste doch IMMER Steuerpflichtig kommen.

Oder, ich kann doch nicht bei "Innergemeinschaftliche Lieferung" als Schlüssel "Ust.frei IGL mit UST-ID-Nr" eingeben, wenn ich gar nicht weis ob eine (gültige) UST-ID-Nr eingegeben wurde .

Also Versand aus DE, Lieferung nach DE, Rechnung nach CY - es kommt trotzdem 0%. Das sind doch Einstellungen, die jeden betreffen.

Hätte vielleicht jemand eine funktionierende Steuerdefinition - als Hardcopy zum Abschreiben?

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sjk

Sehr aktives Mitglied
16. Januar 2019
551
253
Das Thema ist im Forum bekannt und hängt mit einer neuen Steuerlogik der JTL Wawi ab Version 1.6 zusammen. Die Wawi nutzt seitdem nicht mehr vorrangig das Lieferland zur Steuerberechnung, sondern die USt.-ID. Ist im Kunden eine gültige ausländische ID gespeichert geht die Wawi von IGL aus, unabhängig vom Lieferland des konkreten Auftrags.
Das Thema wurde z. B. hier bereits besprochen: https://forum.jtl-software.de/threads/1-6-x-steuerermittlung-korrekt.183436/
 

Hanthyphy

Gut bekanntes Mitglied
5. Juli 2019
103
15
Hallo,

soweit ich weiß, lässt sich das aktuell nirgendwo korrekt einstellen - ist ein Bug.

Uns hat JTL folgenden Workaround präsentiert:

Derzeit gibt es aber nur die Möglichkeit, 2x ein Minus vor die USt-IdNr. zu setzen.
Dadurch wird die USt-IdNr. ungültig markiert und es wird wieder aufs Lieferland geschaut.

Vorteil dabei das die USt-IdNr. weiterhin auf der Rechnung und Auftrag eingetragen wird.

Beispiel:
(--DE123456789)
 

ingosp2

Sehr aktives Mitglied
3. Mai 2021
208
28
Danke für die Antworten. Nach dem anderen großen Thread ist es wohl so, dass die Steuerermittlung für IGL nicht gut gelöst ist - schon gar nicht in den Voreinstellungen. Beim Ausfüllen der Steuertabelle bekomme ich gar keine Info welche der auszufüllenden Fälle ("steuerbefreit","steuerpflichtig") denn für welchen Fall gemeint sind. Auch nicht in der Doku. Kein Hinweis auf die Lieferadresse.

Um konkret zu bleiben: Es kommen tatsächliche Fälle von IGL vor, wo die Mehrwertsteuer raus muss. Dazu muss man aber die UST-ID rechtssicher beim Bundesamt für Steuern prüfen - und das geht nur mit stimmiger vollständiger Rechnungsadresse und Firmennamen. Die eingegebene UST-ID darf nicht automatisch zu Null Mehrwertsteuer führen. Es fehlt ein Kennzeichen ob die UST-ID auch so geprüft ist.

Schlimmer ist, wenn ein Kunde eine Auslandsadresse mit gültiger UST-ID angibt und Lieferung nach Deutschland will. Das dürfte der häufige Fall sein. Dann berechnet die Wawi 0% Mehrwertsteuer (aber den gleichen Bruttobetrag). Das ist falsch. Weil die Mehrwertsteuer nicht ans Finanzamt abgeführt wird. Das gibt dann bei der Steuerprüfung Stress und Nachzahlungen. Und der Steuerberater will das natürlich nicht zulassen (bei mir: rückwirkend korrigieren, was für ein Aufwand).

Mindestens müsste bei Lieferung nach Deutschland die normale Mehrwertsteuer berechnet werden. Dafür brauchen wir eine Möglichkeit.

Eine sinnvolle Erweiterung wäre ein Feld bei der UST-ID zu haben, ob die auch geprüft wurde. Die darf nicht durch den Kunden eingebbar sein. Und solange nicht, immer mit Mehrwertsteuer.

Um diese Fälle los zu werden, werde ich die UST-ID jetzt immer durch "--" ungültig machen, wie von Hanthyphy vorgeschlagen. Was bedeutet tausende Kunden auf UST-ID zu prüfen. Damit ist das ganze UST-Verfahren natürlich ad absurdum geführt.
 

Morimus

Sehr aktives Mitglied
16. Mai 2019
296
75
Um diese Fälle los zu werden, werde ich die UST-ID jetzt immer durch "--" ungültig machen, wie von Hanthyphy vorgeschlagen. Was bedeutet tausende Kunden auf UST-ID zu prüfen. Damit ist das ganze UST-Verfahren natürlich ad absurdum geführt.

Wenn du die Wawi 1.9.4.3 nutzt, kannst du bei einem Auftrag im Dropdown "Sonderbehandlung" den Punkt Umsatzsteuerpflichtig auswählen.
 
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intrinsicforce

Sehr aktives Mitglied
4. Oktober 2015
615
77
Um konkret zu bleiben: Es kommen tatsächliche Fälle von IGL vor, wo die Mehrwertsteuer raus muss. Dazu muss man aber die UST-ID rechtssicher beim Bundesamt für Steuern prüfen - und das geht nur mit stimmiger vollständiger Rechnungsadresse und Firmennamen. Die eingegebene UST-ID darf nicht automatisch zu Null Mehrwertsteuer führen. Es fehlt ein Kennzeichen ob die UST-ID auch so geprüft ist.
Habe dafür eine Checkbox beim Kunden angelegt. IGL Aufträge werden dann erstmal alle über Workflow zur Auslieferung gesperrt, sofern die Checkbox zum Bestellzeitpunkt nicht aktiviert war.

Manuelle Überprüfung bei IGL ist sowieso immer erforderlich. Das Ergebnis der automatischen UStID-Prüfung bei Neukunden gibt sehr häufig keinen 100 % Match. Da reicht es ja schon wenn die Firmierung nicht vollständig oder falsch angegeben wird (z.B. Eintrag eines Firmen"marken"namens anstelle Namen des Inhabers bei natürlicher Person), ein Tippfehler im Straßennamen usw., oder die ID wird ohne Länderkennzeichen eingegeben.

Die Automatische Prüfung dann auch wiederholen bei Neubestellungen im Folgequartal aufgrund möglicher Sitzverlegung, Namensänderung, ID-Änderung oder Ablauf der Gültigkeit.

Ob ein Steuerbetrugsversuch vorliegt, also Kunden eine EU-VAT eingeben mit Lieferadresse in DE würde ich an deiner Stelle auch immer über Workflows prüfen lassen, und dann Auftrag entsprechend zurückhalten. Dann konsequent Steuernachzahlung anfordern oder eben stornieren!
 

Martin1977

Sehr aktives Mitglied
1. August 2023
458
94
Wenn du die Wawi 1.9.4.3 nutzt, kannst du bei einem Auftrag im Dropdown "Sonderbehandlung" den Punkt Umsatzsteuerpflichtig auswählen.

Hi, habe hier gerade so eine Konstellation und wollte das Ausprobieren was du geschrieben hast. Aber wenn ich das mache, dann nimmt er die Ust vom EU Land, in meinem Fall 17% bei Luxemburg, das ist leider auch nicht korrekt. Wenn die Lieferung nach Deutschland erfolgt muss es doch 19% sein.
 
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