AW: Von Prestashop wechseln
Hallo Andreas,
ich kenne Dich nicht und weiß daher nicht ob es deine Art ist oder dein Beitrag tatsächlich etwas "pissig" gemeint ist.
Zitat von Andreas Grambow:
du verlangst eine Rechtssicherheit, bzw. erwartest diese. dazu eine Anbindung an eBay welche entsprechend auch noch Bestände abgleicht. Für einmalig 200 Euro.
Zum ersten Punkt:
Ja, in der tat erwarte ich einen Rechtssicheren
Shop, da finde ich nichts verwerfliches daran. Das ist nun mal ein absolutes Kriterium. Versteht sich von selbst.
Zum zweiten Punkt:
Ich erwarte kein Modul für 200€ welches mir mein Leben lang Service bietet. Ich bin nur einfach kein Freund von Lizenzgebühren. Das hat für mich etwas von Leasen oder Krediten. Ich möchte, wenn ich etwas haben möchte es kaufen und mein Eigentum nennen dürfen.
Ich meine das, nur falls das falsch rüber gekommen ist, keinesfalls böse oder denke das solche Angebote nicht angeboten werden sollten.
Es gibt Menschen, die Leasen sich immer ein neues Auto. Warum auch nicht, es bietet ja Vorteile.
Ich kann auch verstehen, dass Ihr (du?) an euer Geld kommen sollt. Keine Frage. Ich vertrete die Meinung, dass jeder für seine Arbeit fair und gut bezahlt werden sollte und kann auch verstehen, das es wirtschaftlich kaum anders machbar ist solche Projekte zu finanzieren.
Ärgerlich ist für mich jedoch bei solchen Sachen öfter, dass trotz des langen Bestands bei einigen Systemen (nicht auf JTL bezogen) öfter mal etwas nicht funktioniert.
Was mir aufgefallen ist, dass der JTL
Connector z.B. für
Prestashop aus der Beta raus ist. Ich kann ihn 30 Tage testen was toll ist. Aber, aus der Beta raus bedeutet für mich, dass ich ein fertiges Produkt als Endkunde vorfinde und kein noch nach wie vor in der Entwicklung stehendes Produkt "Mieten muss" um es zu verwenden.
Hier habe ich u.a. feststellen müssen, wenn ich es richtig verstanden habe, dass die Artikelmerkmale und Eigenschaften von Prestashop nicht zu den Unterstützten Funktionen gehören. Da Eigenschaften aber ein essenzieller Bestandteil von Prestashop sind ist es schwer damit zu arbeiten.
Selbstverständlich erwarte ich auch etwas für mein Geld, so wie wir alle erwarten das unsere Kunden Ihre Rechnungen bezahlen.
Es erinnert mich öfter an Spiele. Früher wurden diese "Fertig" geliefert. Man hat die CD gekauft und dann hatte man das Spiel / Programm und es hat funktioniert. Zusätzliche Inhalte gab es zwar nicht aber das was einem versprochen wurde wurde gehalten.
Heute kauft man ein Spiel in der Betaphase und argumentiert wird das wie u.a. von Dir mit der Begründung, dass man es immer weiter entwickelt. Hat auch seine Vorteile. Gerade, wie du schon erwähnt hast, man auf andere angewiesen ist. Als Beispiel hier halt eBay, wenn die etwas ändern muss oft zwangsläufig auch in der Entwicklung etwas passieren. Das kostet Zeit und Geld und muss bezahlt werden.
Warum es also für mich ein K.O. Kriterium ist?
Weil ich gerade als Kleinunternehmer leider nun mal sehr darauf angewiesen bin auf das Geld zu achten. Ich kann nicht alles einkalkulieren. Könnt ihr auch nicht. Kommt morgen ein Drittentwickler und bietet einen funktionierenden Connector für 2€ im Monat an, könnt ihr das auch nicht einkalkulieren. Man muss ja auch auf die Wirtschaftlichkeit achten.
Startet man als Verkäufer oder Händler Online ist es längst so, dass die Kosten fast einem eigenen Laden gleich kommen bzw. teilweise Übersteigen können (auf Lange sicht gesehen)
Das sind 39,99 für ein Rechtsschutz. eBay, Shop,Amazon,Dawanda etc.
Ebay verlangt Gebühren, was teilweise 10% sind (Bei mir sind es 10% - Uhren und Schmuck). Also bei 10€ Artikel nur noch 9€ Bei kostenlosen Versand, da eBay die Provision sogar auf den Versand verlangt. Also minus die erhöhten Portokosten der Post 2.60~ bleiben noch 6,40€. Davon geht der EK ab bleiben noch
4,43€. Vergessen wir nicht die Steuern und Einstellgebühr (bzw. Shop).
Dann bezahlen die Leute mit PayPal, was ebenfalls 1,9% + 0,35 cent sind.
Macht einen Durchschnittlichen Gewinn von 4€ bei einem 10€ Artikel. Nicht so viel. Dann kommen folgende Fixkosten
plus eBay Shop ohne den der Absatz spürbar singt. Sind auch mid. nochmal 29,99
Dann der Server, der entsprechende Leistung benötigt. Sind auch nochmal 35€ im Monat (Günstig angesetzt ohne Kenntnisse in der Serveradinistration zwecks Management Server)
Dann die 15,99 für die eBay Schnittstelle für 100 Artikel sonst Transaktionskosten
...alles im allen muss man ziemlich viele 10€ Artikel verkaufen, die bei der Konkurrenz ggf. sogar 9€ kosten.
Nicht einkalkuliert die immensen privaten gewerblichen bei eBay. Abmahnen, kann ich machen sicher. Kostet aber bei einem Streitwert von ~ 5.000 € mich erstmal rund 300- 400€ Anwaltsgebühren. Zahlt der nicht gleich oder sagt "Verklag mich doch", muss ich den Klageweg gehen, was mich das doppelte kostet. Stellt sich dann raus, der bekommt ALG II bleibe ich auf den Kosten sitzen.
Also entweder riskieren oder weiter damit Leben, dass private gewerblich handeln und somit stets unter meinen Preisen bleiben können. und meine potenziellen Kunden beliefern. Ebay selbst macht da nichts. oft genug versucht.
Das sind dann alles in allem pie mal Daumen
130€ Monatliche Fixkosten ohne den Einkauf mit eingerechnet zu haben und ggf. Werbung ohne die man kaum etwas verkauft.
Da man als Kleinunternehmer froh ist, wenn man 100€ im Monat Gewinn macht ist das es für mich nur verständlich ganz genau auf die kosten zu achten.
Selbstverständlich sind alle weiteren Kosten die zusätzlich entstehen für mich ein Genickbruch. Ursprünglich war es xtc
Modified, der Shop hat am Ende aber abermals mehr Arbeit wie nutzen gebracht. Dann Prestashop. Lief soweit ganz gut, bis man das EU Legal Modul "gefressen" hat und jetzt "Europäische Rechtssicherheit" anbietet welches dafür gesorgt hat, dass der Shop nicht mehr rechts sicher ist.
Deswegen muss ich jetzt gucken, was ich machen kann damit mein Geschäft was jetzt gerade im Begriff ist langsam zu wachsen weiter profit abwirft.
Zitat von Andreas Grambow:
Daher einfach für ein erfolgreiches eCommerce deine Kalkulation überdenken/(-arbeiten)
Das hatte ich ursprünglich. Aber wie du lesen kannst ist das zumindest bei mir im Moment wirklich schwierig. Das alles war für mich zu beginn nicht einzukalkulieren. Alles was an Mehrkosten derzeit steht und der ganze Aufwand den ich jetzt darin investieren muss konnte gar nicht einkalkuliert werden.
Jetzt kann man ja auch sagen, dass meine Geschäft zum scheitern verurteilt ist, wenn man meine Beispielrechnung sieht. Es läuft gerade durch die zusätzlichen Probleme wirklich nicht gut. Es war aber eben auch nur eine Rechnung anhand eines Produktes. Nicht bei allen sieht es so schlimm aus.
Allerdings bin ich froh, wenn ich 50 Transaktionen im Monat aufweise, was mir um nochmal auf den Punkt zu kommen, die Liezens von für 100 Transaktionen nochmal zusätzlich teuer erscheinen lässt.
Ich selbst würde jedem eine Million zahlen, wenn es für mich Bezahlbar ist/wäre. Da ich derzeit aber nicht so viel Liquidität verfüge muss ich also mit den Ressourcen handeln, die ich zur Verfügung habe.
Alles in allem: genau deswegen hatte ich mich hier bei euch im Forum erkundet ob und wie es möglich ist das was ich hatte wieder zu erlangen.
Danke für eure Beiträge
