So ganz kann ich die teilweise Diskussion hier nicht verstehen.
Nettopreis bleibt gleich, der Kunde zahlt nur weniger Steuern, welche wir als Händler/Gewerbetreibender an unseren modernen Raubritter, das Finanzamt abführen müssen.
Ganz klar haben viele Kunden ein Produkt oder mehrere Produkte zum Preis XXX in der Auswahl, bzw. dieses gespeichert und kennen den aktuellen Preis. Wer jetzt hergeht und den Bruttopreis belässt, jedoch die Mehrwertsteuer ab dem 01.07.20 in 16 bzw. 5% ändert, begeht einen offensichtlichen Betrug am Kunden oder macht sich die Taschen voll. Oder der Händler hebt offiziell alle seine Preise an, was der Endverbraucher nicht unbedingt glaubt. Ich als Interessent für ein Produkt, würde bei diesem Händler, welcher dieses Vorgehen anwendet nicht kaufen und in Zukunft diesen auch meiden. Einfach mal als Verbraucher darüber nachdenken, welches auch wir als Händler sind.
Die Kunden werden bei hochpreisigen Produkten die Kaufentscheidung sicherlich bis zum 01.07.20 abwarten und dann vergleichen. Da wir eher im Niedrigpreissegment unterwegs sind, betrifft uns das bestimmt nicht so sehr.
Die momentane Situation lässt auch "krumme" Bruttopreise zu, wodurch der Verbraucher sofort erkennt, dass das Unternehmen die Preise um die MwSt.-Reduzierung geändert hat. Mich würde ein Preis von 16,90, 22,90, 99,00 Euro etc. nach dem 01.07.20 stutzig machen.
Grundsätzlich kann der Onlinehandel sich bestimmt nicht über ausbleibende Umsätze beschweren, dann auch fair gegenüber dem Kunden handeln.
Weiterhin weiß ich nicht, was JTL an den Steuereinstellungen ändern möchte. Denn die Steuereinstellungen kann jeder Nutzer selbst ändern, bzw. zu Beginn und Ende der MwSt.-Reduzierung entsprechende Änderungen vornehmen. Wie das zeitlich vorgenommen werden soll, stellt klar ein Problem dar.