Gelöst Mehrwertsteuer-Senkung vom 01.07.-31.12.2020

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Enrico W.

Administrator
Mitarbeiter
27. November 2014
8.717
1.774
Also grundsätzlich ist es so, dass der Nettopeis in der Datenbank steht und von dort aus gerechnet wird. Dennoch kann die UI der Wawi und die Ameise mit der Eingabe von Brutto-Preisen umgehen.

Dann möchte ich aber auch noch einen Punkt los werden. Dazu muss ich sagen: Das schreibe ich jetzt nicht als JTL-Mitarbeiter sondern ich bewerte das aus Sicht eines Kunden, wie wir es alle sind:
Das Konjunkturprogramm soll die Wirtschaft ankurbeln, sprich Kaufanreize schaffen, nicht die Taschen einzelner Händler füllen. Wegen meines gerade anstehenden Umzugs sind einige größere Anschaffungen notwendig, die ich nun natürlich so weit möglich nach hinten schiebe. Zum passenden Zeitpunkt werde ich diese Anschaffungen natürlich tätigen - und da schaue ich dann jetzt gern auf die Preise und vergleiche Vorher-Nachher, weniger dann zwischen den Händlern.
 

hula1499

Sehr aktives Mitglied
22. Juni 2011
5.259
1.195
Aber ich dachte die WaWi rechnet von Netto nach Brutto hoch je nach Steuersatz? Ändert sich dann der Brutto VK Beim Import passt sich der Netto VK Automatisch dem dann an oder wie?
Macht sie auch, du musst in der WaWi den Bruttopreis dann via Ameise importieren.


Wer glaubt, die ganze Wirtschaft würde jetzt durch eine temporäre Steuersenkung mit krummen Preisen arbeiten, hat von Wirtschaft keine Ahnung.
 

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Wichtig ist das ihr auch dran denken solltet für alle verschickten Bestellungen die Rechnung bis spätestens 30.06.2020 zu erstellen. Unabhängig vom Bestellzeitpunkt zählt das LEISTUNGSDATUM des Auftrags. Wenn also ein Kunde am 30.06.2020 bestellt und ihr am 01.07.2020 versendet, dann sind es 16% Ust. (bzw. 5%).

Problematisch ist es dann wenn ihr für Leistungen von Juni die Rechnung erst im Juli erstellt, dann habt ihr falsche Steuersätze in den Aufträgen.
 

Speedy2012

Sehr aktives Mitglied
18. Januar 2012
156
28
Es geht sicherlich nicht darum, dass man sich die Taschen füllen möchte, sondern um die praktische Umsetzung. Wenn ich 2000 Artikel im Laden habe und alle mit "analogen" Preisschildern versehen habe, müsste ich diese für 6 Monate tauschen, um dann wieder die alten mit dem bisherigen Brutto VK anzubringen. Da steht Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis.
 

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Es geht sicherlich nicht darum, dass man sich die Taschen füllen möchte, sondern um die praktische Umsetzung. Wenn ich 2000 Artikel im Laden habe und alle mit "analogen" Preisschildern versehen habe, müsste ich diese für 6 Monate tauschen, um dann wieder die alten mit dem bisherigen Brutto VK anzubringen. Da steht Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis.
Quickfix: Biete deinen Kunden doch dauerhaft 3% (oder mehr?) bei einem Einkauf bei dir an. So kannst die Preisschilder stehen lassen und den Steuervorteil im Rahmen einer Marketing-Aktion weitergeben. (Das werben mit 16% Ust. wird wahrscheinlich wieder nicht erlaubt sein, da es "Werben mit Selbstverständlichkeiten" wäre....)
 

MichaelH

Sehr aktives Mitglied
17. November 2008
14.175
1.774
Ich sehe es auch so, dass die Senkung zum Wohle der Konsumenten sein sollte.

Anregung wie oben schon erwähnt:

  • Mwst ändern
  • Bruttopreise unverändert lassen (z.B. durch Re-Import über die Ameise).
  • Man kann auf Kundengruppen-Ebene einen Rabatt hinterlegen (z.B. Mischsatz von 2% weil wir 7/19% Ust haben)
    - hat mal jemand getestet ob das auch wirklich durchgängig funktioniert in der WAWI und im SHOP ?!

SHOP
Altes Problem wie bisher für Shop: Ein Rabatt im Shop wird in der WAWI nicht sichtbar ausgewiesen, sondern nur durch unrunde Preise sichtbar.

WAWI
Wie sieht das in der WAWI aus bei manuellem Auftrag: Wird dort der 2% Rabatt ins Rabattfeld gestellt oder direkt der Preis reduziert ?
- Dies hat Auswirkungen auf manuelle Rabatte z.B. für Wiederverkäufer/Verarbeiter
 

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Mit ändern meinen die meisten hier sicherlich die 16 und die 5 hinzufügen (sofern man nicht schon 5%-Artikel hat) und diese den Artikel zuweisen, und wenn die Zeit rum ist, das alles wieder ändern. - oder?
Einfacher wäre es einfach die Steuereinstellung in JTL auf 16% bzw. 5% zu ändern. Das hinzufügen von Steuerklassen bedarf ja sonst noch einen zusätzlichen Ameisen-Import.
 
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holzpuppe

Sehr aktives Mitglied
14. Oktober 2011
1.709
252
Leipzig
Yup...irgendwas für "alles" automatisieren wird JTL eh wie immer nicht schaffen.
Doch eine gute Idee, wenn da noch mind. IT und ES (die am härtesten getroffenen) auch über eine Senkung nachdenken würden. Die aber bitte erst ab dem 15.7 oder 1.8, damit dass dann schön alles noch kunterbunter wird (gilt dann aber natürlich nur für die, die dort Steuernummern haben).
Ach was. Warum sollte IT und ES das tun? Die haben doch erstmal jeweils eine zweistellige nicht rückzahlbare Finanzhilfe in Milliardenhöhe aus unseren Steuern bekommen. ;)
 
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MichaelH

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17. November 2008
14.175
1.774
Klar, %-Satz ändern, nicht neu anlegen.
Hat ja nur Auswirkungen zum Zeitpunkt der Erstellung des Auftrages.

Zurück wird schwieriger, hin wie her, weil die Aufträge den falschen Steuersatz mitschleppen, wenn der Auftrag aus 2020 erst im 2021 fakturiert wird.
Hier wird es wohl klare steuerliche Vorgaben geben müssen - vom Staat / Finanzamt.

Der Kunde sagt: Bestellt habe ich 2020 und wurde auch so bestätigt.
Finanzamt sagt: Egal, die Rechnung wurde erstellt im 2021 und seit 1.1.2021 gibt es keine 5/16% mehr.
 
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Klar, %-Satz ändern, nicht neu anlegen.
Hat ja nur Auswirkungen zum Zeitpunkt der Erstellung des Auftrages.

Zurück wird schwieriger, hin wie her, weil die Aufträge den falschen Steuersatz mitschleppen, wenn der Auftrag aus 2020 erst im 2021 fakturiert wird.
Hier wird es wohl klare steuerliche Vorgaben geben müssen - vom Staat / Finanzamt.

Der Kunde sagt: Bestellt habe ich 2020 und wurde auch so bestätigt.
Finanzamt sagt: Egal, die Rechnung wurde erstellt im 2021 und seit 1.1.2021 gibt es keine 5/16% mehr.
Zurück wird es schwieriger, da gebe ich dir recht. Aber der Kunde bestellt ja nicht auf der Grundlage von 16% Umsatzsteuer in seinem Auftrag, sondern (wenn B2C) auf Grundlage seines Brutto-VKs. Die Frage ist ja in wie weit man den Preisvorteil an den Kunden weitergibt oder intern noch mit 19% rechnet/kalkuliert.
 

MichaelH

Sehr aktives Mitglied
17. November 2008
14.175
1.774
Ja, das ist eine Möglichkeit, nur - über Neujahr sammeln sich hier entsprechend viele Aufträge (z.B. wir haben den Shop offen, versenden aber erst wieder ab 7.1.) und somit müsste man alle Aufträge manuell steuermäßig umstellen.
Ist ein Weg mit Zusatzarbeit, aber ein gangbarer Weg.

Ich sehe schon - wir werden Standardmails verfassen müssen um den Kunden bei Rückfragen umfassend und aufklärend antworten zu können. ;)
Zudem ist Preis / Prozentrechnung für die Mehrheit der Menschen die ich kenne wie ein Buch mit 7 Siegeln.

Da werden wir wohl auch ein Banner schalten müssen zur Aufklärung ... entsprechend der jeweiligen Phase.
 
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SebiW

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2. September 2015
2.647
1.244
Zudem ist Preis / Prozentrechnung für die Mehrheit der Menschen die ich kenne wie ein Buch mit 7 Siegeln.

Da werden wir wohl auch ein Banner schalten müssen zur Aufklärung ... entsprechend der jeweiligen Phase.
Ja, auf die Mails der Marke "Die Mehrwertsteuer ist doch jetzt 3% niedriger also müssen Sie mir 3% nachlassen" freue ich mich auch schon.
Geht ja in die meisten Köpfe ja jetzt schonnicht rein dass bei 100€ Bruttopreis die 19% MwSt eben nicht 19 Euro sind...
 

shoppy

Sehr aktives Mitglied
18. November 2007
421
39
Noch mal Amazon ( FBA):

Wie kann man das für FBA-Bestellungen lösen die mal locker 3 Tage bei Amazon und auch in der Wawi auf Pending stehen?

Beispiel: Am 28.06. habe ich 20 Bestellungen die in der Wawi grau (Pending / austehend) sind.
Bei Pending Bestellungen kann ich ja noch nicht mal einen JTL-Auftrag erstellen, da die Kundendaten noch nicht mal da sind

Nehmen wir mal an das diese 20 Bestellungen erst am 02.07 nicht mehr auf Pending stehen. Ich habe aber schon am 1.7. in der Wawi auf 16% umgestellt.
Diese 20 Bestellungen würden dann aber am 02.07. als Auftrags-Datum den 28.06. bekommen. So wie ich das überprüft habe ist Kaufdatum (auch wenn Pending) gleich Auftragsdatum. Dann ist Kaufdatum/Auftragsdatum auch Leistungsdatum? Wie soll man dann die Aufträge, die man aber erst am 2.7. sieht (und haben das Datum 28.06) wieder auf 19% umstellen. Zumal bei mir in der WAWI FBA-Bestellungen, die Amazon als versendet markiert hat, sofort automatisch eine Rechnung bekommen.

Bei Eigenversand kann man da ja noch schnell bis zum 30.6. 23.50 Uhr alle Aufträge als Rechnung machen, so das alle Rechnungen Rechnungsdatum 30.6. haben.

Aber bei FBA-Bestellungen kann man ja gar nichts steuern. Da bestimmt Amazon wann Versandtag ist, und dann ist auch dieser Versandtag = Rechnungsdatum.
 
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FW-TSL

Aktives Mitglied
20. April 2016
34
3
Moin,

hat sich jemand eigentlich schonmal Gedanken zu Vorbestellungen gemacht? Wie will man denn alle Rückstandsaufträge entsprechend anpassen? Zumal die Änderung auf 16% schon noch geht, dann steht da halt ein Guthaben, die Änderung auf 19% zurück (dankenswerterweise dann ohne Silvesterparty...) wird dann ja richtig wild.
 

eco

Sehr aktives Mitglied
4. März 2013
177
29
Dann möchte ich aber auch noch einen Punkt los werden. Dazu muss ich sagen: Das schreibe ich jetzt nicht als JTL-Mitarbeiter sondern ich bewerte das aus Sicht eines Kunden, wie wir es alle sind:
Das Konjunkturprogramm soll die Wirtschaft ankurbeln, sprich Kaufanreize schaffen, nicht die Taschen einzelner Händler füllen. Wegen meines gerade anstehenden Umzugs sind einige größere Anschaffungen notwendig, die ich nun natürlich so weit möglich nach hinten schiebe. Zum passenden Zeitpunkt werde ich diese Anschaffungen natürlich tätigen - und da schaue ich dann jetzt gern auf die Preise und vergleiche Vorher-Nachher, weniger dann zwischen den Händlern.

Andersherum kann genauso ein Schuh draus werden. Die MwSt-Senkung ist ein Konjunkturprogramm, das durch eine für alle Händler unvorhersehbare Situation entstanden ist. Hier sind auch viele lokale Händler anwesend, die behördlich dazu gezwungen wurden, ihre Geschäfte zu schließen. Es muss nun dringend Geld in die Kassen der Händler kommen, um die massiven Ausfälle bei weiter bestehenden hohen Kosten zu kompensieren. Wir wollen doch sicher alle möglichst keine Mitarbeiter entlassen müssen. Zudem wäre ein großes Ladensterben ein starker Einschnitt in die Lebensqualität und das örtliche Stadtbild. Es geht also nicht um irgendwelche vollen Taschen von raffgierigen Händlern, sonderm ums blanke Überleben unserer Wirtschaft. Ich persönlich halte es genau anders herum, konsumiere bewusst mehr, lasse häufiger Geld in der gescholtenen Gastronomie und bezahle Gebühren von Dienstleistern, dessen Leistung ich nicht annehmen konnte. Was nützt es mir als einzelner ein paar Euros mehr zu haben, wenn mein Lebensumfeld zusammenbricht. Just my 2 cents.
 
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