AW: Lagerbestand in Ladenlokal und Lager?
Hallo,
du versendest Online und verkauft im Ladenlokal, dann sind sowohl JTL-
WMS als auch LS-POS für dich richtig. Die Systeme sind kombinier- und gleichzeitig einsetzbar.
es gibt mehrere Optionen:
1.
Du kannst dein Ladenlokal ganz normal wie ein WMS-Lager aufbauen und Weg-optimiert deine Online-Bestellungen picken.
Vorteile:
- Dein WMS-Lager und LS-POS greifen auf die selben Bestände zurück.
- Alle Wareneingänge stehen sofort im
Shop / Ebay / Amazon und gleichzeitig für die Kunden zur Verfügung.
Nachteile:
- Es kann zu Überverkäufen kommen, wenn ein Artikel nur einmal oder sehr begrenzt verfügbar ist und on- und offline zeitgleich verkauft wird.
- Wenn ein Artikel auf mehreren Plätzen liegt, bucht LS-POS immer vom Platz mit dem ältesten Bestand, unabhängig davon von wo der Kunde sich den Artikel nimmt.
2.
Du baust dir ein extra WMS-Lager auf welches ausschließlich für den Online-Versand bestimmt ist, und einen einzelnen großen Lagerplatz vom Typ "Ladenlokal" zusätzlich, vom dem nur direkt an den Endkunden verkauft wird.
Vorteile:
- Du kannst trotzdem aus dem Ladenlokal für den Online-Versand picken, falls im Lager kein Bestand mehr sein sollte.
- Überverkäufe können minimiert werden, wenn das Ladenlokal für den Online-Bestand gesperrt wird.
- LS-POS zeigt immer alle Bestände mit Lager an, so sieht man sofort ob etwas im Lager verfüg- und verkaufbar ist.
- Wünscht ein Kunde einen Artikel der Online-Verfügbar ist, aber nur im Lager und nicht im Ladenlokal verfügbar ist, so kann man dieses mit der Mobile App kurz umbuchen.
Nachteile:
- Lagerware ist für den Kunden im Ladenlokal "unsichtbar" und dieser geht ggf. wieder ohne zu fragen, ob weitere Bestände vorhanden sind.
- Der online-verfügbare Bestand ist ggf. kleiner als der tatsächliche Bestand den verkaufen möchte.
- Ggf. weitere Lizenzkosten in Höhe von 49 Euro p.M. für die Mobile App um Umbuchungen im Ladenlokal durchzuführen ohne die Lagermitarbeiter zu stören.
Weitere Kombinationen und Szenarien sind denkbar, aber die Goldeier-legende Wollmilchsau gibt es in dieser Kombination aktuell leider nicht,
weil der Faktor "Mensch" einfach eine viel zu große Rolle spielt, als dass die Technik hier jeden "Fehler" bemerken und automatisch berichtigen könnte.
Man kennt es zum Beispiel von den Lebensmittelketten:
Ein Kunde sucht sich ein T-Shirt aus oder packt vier Pakete Milch in den Einkaufskorb. Irgendwann überlegt er es sich anders und stellt zwei Milchtüten ins Brotregal und das T-Shirt bleibt irgendwo in der Umkleide oder zwischen den Jeanshosen liegen.
Die Bestände sind so niemals eindeutig in Ordnung, dem kann keine Software entgegen wirken.