Neu Frage an die (Hobby-) Controller: B2C Einzelhandel mit 6% Marketingbudget - das ist normal?

ps912

Aktives Mitglied
2. August 2018
63
15
Unser StB hat uns Benchmark-BWA-Zahlen aus DATEV zur Verfügung gestellt.
Diese Zahlen sind sehr interessant.

In unserer Unternehmenskategorie gibt es zwei Vergleichsgruppen, die wir betrachten: "Kapitalgesellschaften" und "Umsatzgruppe 900K - 3,6M".
In diesen Gruppen gibt es 735 bzw. 1196 andere Teilnehmer.

In beiden Gruppen liegt der Anteil an Werbe-/Reisekosten bei 6,0 bzw. 6,7%.

Wir liegen deutlich drüber. Unsere Zielgruppe ist 100% B2C. Ich glaube, dass wir das Unternehmen ganz schön abwürgen würden, wenn wir die Marketing-Kosten auf diesen Wert senken würden und auch Probleme bekommen würden, weil Werbepartner das Interesse verlieren würden.

Hat sich von Euch schon mal jemand mit dieser Zahl beschäftigt und Gedanken dazu?
Ich würde vermuten, dass bei anderen Shops ein Teil der Marketingkosten in anderen Kostenblöcken steckt, z.B. in den Personalkosten, weil Vertrieb, SEO oder Contentmarketing Inhouse erfolgt. Aber mehr fällt mir dazu im Moment eigentlich nicht ein.

LG
 

MichaelH

Sehr aktives Mitglied
17. November 2008
14.487
1.891
Wir haben einen Anteil von unter 0.1 % und ich würde dies auch nicht mehr ändern wollen, ich hatte schon mehr ausgegeben, bin aber der Meinung, dass es genau gar nichts bringt.

Interessant wäre wie ihr es überhaupt schafft 6% auszugeben bei 900k-3.6M ?!?
Wo und wie genau ?
Welche Branche ?
 

frankell

Sehr aktives Mitglied
9. September 2019
2.307
702
Flensburg
Ein guter Prof. würde sagen: Kommt drauf an. Das ist von vielen Faktoren abhängig. Zumal ein einziger deskriptiver Wert wie der Durchschnitt allein ziemlich nichtssagend ist und für den Einzelfall überhaupt keine Bedeutung haben muss. Wenn man die Quartile oder wenigstens den Median und zusätzlich die Varianz kennt, kann man da schon etwas mehr mit anfangen. Aber selbst dann bleiben immer die jeweiligen Rahmenbedingungen des Einzelfalls entscheidend.
Und Du hast ja auch selbst schon erkannt, dass aus den Zahlen gar nicht klar wird, ob das die betriebliche Realität widerspiegelt.
Ohne deutlich mehr Eckdaten kann man da also nicht seriös drauf antworten.
 

ps912

Aktives Mitglied
2. August 2018
63
15
Wir haben einen Anteil von unter 0.1 % und ich würde dies auch nicht mehr ändern wollen, ich hatte schon mehr ausgegeben, bin aber der Meinung, dass es genau gar nichts bringt.
Woher kommt dann die Sichtbarkeit für Eure Angebote? Marktplätze?

Interessant wäre wie ihr es überhaupt schafft 6% auszugeben bei 900k-3.6M ?!?
Wir haben einen eigenen Webshop und müssen dafür sorgen, dass er gefunden wird.
Affiliate Marketing: wenn Du keine 10% bieten kannst, brauchst Du nicht anfangen.
SEA mit KUR 0,1 ? Da wird die Agentursuche schwer.
 

MichaelH

Sehr aktives Mitglied
17. November 2008
14.487
1.891
Gekaufte Sichtbarkeit kennt man von diversen "Größen", Namen will ich keine nennen, könnte ich aber aus meiner Branche.

Umsätze liegen im Bereich von 20-60 Mio, also scheinbar große Nummern, doch da man Bilanzen veröffentlichen muss darf man schmunzeln, denn diese Firmen machen Millionenverluste in der Hoffnung der Investoren irgendwann damit Geld verdienen zu können. Erst kürzlich ist wieder mal eine scheinbar große Nummer zum Billigstpreis aufgekauft worden, weil das Konzept nicht aufging und die Investoren wohl kein Geld mehr in das Grab nachwerfen wollten.

Für mich ist es klar:
Wer Sichtbarkeit kaufen muss, kommt da nie wieder raus. Insofern fährst du mit bis 10% Marketingbudget vom Umsatz sogar noch gut, wenn es deine Kalkulation auf Dauer auch erlaubt ?
Und was Agenturen betrifft, wenn du einzelne Artikel puschen willst, OK, mag funktionieren, aber deinen Shop dauerhaft besser bekannt zu machen wird damit nicht funktionieren. Denn auch da wirst du Aufwand und tatsächlichen Ertrag gut im Auge behalten müssen.

Bezahlte Werbung ist was für 1-Click-Umsätze, ich will das Ding verkaufen, dafür zahle ich Werbung, das Ding geht weg, aber der Kunde wird wohl nie wieder was bei mir kaufen, weil wo er es gekauft hat ist dem Kunden völlig egal ... und wenn du deinen "Shop" als Marke etablieren willst, dann siehe oben, das wird dich wohl Millionen kosten.

Ich sehe es natürlich branchenbezogen und verkaufe keine Dubai-Schokolade, Handy-Hüllen oder Glitzer-Kram für Teenies ... ;) ... deine Branche willst du ja nicht angeben.

Und zum Shop selbst, gilt wohl das was Google schon immer sagte:
Content content content & Qualität und Umfang des Angebots, als Newbie wird es aber immer schwerer einen Shop gut zu positionieren, denn heute geht die Masse der Verkäufe in Richtung Amazon, Temu & Co und entsprechend auf 1-Click-Käufe und ggf. sollte man sich eine Branche suchen die davon wenig betroffen ist um erfolgreich zu werden.
 

ps912

Aktives Mitglied
2. August 2018
63
15
Du sagst ja auch nicht viel über Dich. OK also Content. Ja sicher. Wenn Du den in house produzieren kannst, stecken Deine Marketingkosten eben in den Personalkosten.

Natürlich wirkt Content nachhaltiger als PPC. Aber wirklich guten Content zu produzieren ist nicht leicht und nicht billig. Es ist eine Investition, die sich erst mittelfristig auszahlt und auch der beste Content bringt nicht auf ewig Traffic. Du musst auch hier permament nachschieben. Ich bin trotzdem auch ein Fan von in house Content Produktion aber alleine darauf würde ich mich nicht stützen wollen. Überall bisschen diversifizieren ist gut. Zahlarten, Produkte, Kunden, Vertriebskanäle, und eben auch im Marketing.
 

MichaelH

Sehr aktives Mitglied
17. November 2008
14.487
1.891
Du sagst ja auch nicht viel über Dich. OK also Content. Ja sicher. Wenn Du den in house produzieren kannst, stecken Deine Marketingkosten eben in den Personalkosten.

Natürlich wirkt Content nachhaltiger als PPC. Aber wirklich guten Content zu produzieren ist nicht leicht und nicht billig. Es ist eine Investition, die sich erst mittelfristig auszahlt und auch der beste Content bringt nicht auf ewig Traffic. Du musst auch hier permament nachschieben. Ich bin trotzdem auch ein Fan von in house Content Produktion aber alleine darauf würde ich mich nicht stützen wollen. Überall bisschen diversifizieren ist gut. Zahlarten, Produkte, Kunden, Vertriebskanäle, und eben auch im Marketing.

Für mich klingt deine Antwort genau nach: 1-Click-Käufe die du kaufen musst. Ist ja OK, sofern es die Kalkulation auf Dauer erlaubt.
 
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