Neu Ermittlung des GLD überdenken (durchschnittlicher EK) ... Verfälschung von Gewinnmargen / Statistiken etc.

opti61

Gut bekanntes Mitglied
13. September 2006
449
23
Das ist das Problem. Der EK wird beim Anlegen des Auftrags in der Wawi auf den aktuellen gleitenden EK gefixt. Er müsste jedoch bei jeder Öffnung des Auftrages zur Bearbeitung / Kontrolle und vor allem bei der Auslieferung des Artikels an den dann aktuellen gleitenden EK angepasst werden.
Besonders schlimm ist das bei Streckengeschäften, bei denen der EK gar nicht berücksichtigt wird. Hier muss der EK im Auftrag bei Lieferung direkt aus der Dropshipping-Bestellung gezogen werden.
 

Verkäuferlein

Sehr aktives Mitglied
29. April 2012
2.344
839
Wie ist der Stand der von @Manuel Pietzsch angekündigten Änderungen?!

Soweit mir bekannt ist, wird da immer noch dran gearbeitet (siehe z.B. Issue-Tracker) und es gibt da aus meiner Sicht noch diverse Probleme, um zum einen HGB-konform bewerten zu können und gleichzeitig kaufmännisch sinnvoll und richtig agieren zu können. Auch das Thema Dropshipping fließt ja in die EK-Statistik (läuft nicht [fiktiv] über den Bestand) überhaupt noch nicht ein. Das ist zwar ein Randphänomen, kann aber je nach Umfang des Dropshipping-Geschäfts auch zu deultichen Verfälschungen führen.

Um das zu erreichen müsste man meiner Ansicht nach Bestand und EK fest miteinander verheiraten und alles andere nur zu statistischen Zwecken bzw. als alternative Bewertungsmethode heranziehen.

Der EK wird beim Anlegen des Auftrags in der Wawi auf den aktuellen gleitenden EK gefixt. Er müsste jedoch bei jeder Öffnung des Auftrages zur Bearbeitung / Kontrolle und vor allem bei der Auslieferung des Artikels an den dann aktuellen gleitenden EK angepasst werden.

Sehe ich auch so, man muss ja immer nach aktuellem Stand kalkulieren können. Allerdings muss die Statistik auch langfristig stimmen, so dass auch hier wieder vieles dafür spricht einen definitiven EK der enthaltenen Artikel anzusetzen, da alles andere wieder nachgelagerte Probleme mit sich bringt.
 

Manuel Pietzsch

JTL-Wawi
Mitarbeiter
2. Januar 2012
2.851
1.017
Hückelhoven
Soweit mir bekannt ist, wird da immer noch dran gearbeitet (siehe z.B. Issue-Tracker) und es gibt da aus meiner Sicht noch diverse Probleme, um zum einen HGB-konform bewerten zu können und gleichzeitig kaufmännisch sinnvoll und richtig agieren zu können. Auch das Thema Dropshipping fließt ja in die EK-Statistik (läuft nicht [fiktiv] über den Bestand) überhaupt noch nicht ein. Das ist zwar ein Randphänomen, kann aber je nach Umfang des Dropshipping-Geschäfts auch zu deultichen Verfälschungen führen.

Um das zu erreichen müsste man meiner Ansicht nach Bestand und EK fest miteinander verheiraten und alles andere nur zu statistischen Zwecken bzw. als alternative Bewertungsmethode heranziehen.



Sehe ich auch so, man muss ja immer nach aktuellem Stand kalkulieren können. Allerdings muss die Statistik auch langfristig stimmen, so dass auch hier wieder vieles dafür spricht einen definitiven EK der enthaltenen Artikel anzusetzen, da alles andere wieder nachgelagerte Probleme mit sich bringt.
Hi,

genau daran arbeiten wir. Technisch ist es so, dass die JTL-Wawi intern mit FiFo arbeitet und es zu jedem gebuchten Wareneingang einen Datensatz gibt.
Jeder Wareneingang-Datensatz hat auch einen EK. Der wird aktuell nicht verwendet, da er noch nicht von allen Stellen korrekt geschrieben wird (z.B. durch den Abgleich der FBA Bestände oder Umlagerungen). Mit der 1.6 haben wir hier deutlich aufgebessert, kommen aber noch ein paar Stellen.

Dann haben wir aber immer noch folgendes Szenario:
  • Ich kaufe einen Artikel 115 mal für je 3 €
  • Da ich über 100 Stück gekauft habe erhalte ich nochmal 10 Stück gratis
  • Ich habe also 2 Positionen in der Rechnung (gehen wir vereinfacht auch mal von zwei Wareneingängen aus):
    • Position 1: 115 Stück für je 3€
    • Position 2: 10 Stück für 0 €
  • Nun liefere ich zwei Aufträge aus mit VK von jeweils 4 €
    • Auftrag A: 120 Stück - (VK Gesamt: 120 * 4€ = 480 €) | (Gewinn = 115 € + 20 € = 135 € Gewinn) | (Gewinn % = 135 € / 480 € * 100 = 28 %)
      • 115 zu 3 € EK und VK 4 € = 115 € Gewinn
      • 5 zu 0 € EK und VK 4 € = 20 € Gewinn
    • Auftrag B: 5 Stück zu 4 € (VK Gesamt: 5 * 4 € = 20 €) | (Gewinn: 20 €) | (Gewinn % = 100 %)
      • 5 zu 0 € EK und VK 4 € = 20 € Gewinn
Bei Auftrag B habe ich 100 % Gewinn, da die Position ja gratis gekauft wurde. Ich könnte mir vorstellen, dass das später zu Fragen führen wird. Wie seht ihr das?

Gruß

Manuel
 

MichaelH

Sehr aktives Mitglied
17. November 2008
13.826
1.545
Verkaufsseitig nicht so gut ... denn wie soll ein Angebot erstellt werden mit Kalkulation, wenn 0 Euro Artikel dabei sind, aber das Angebot z.B. erst in 2 Wochen angenommen bzw. geliefert wird, dann aber die 0 Euro Artikel gar nicht mehr da sind ?
Dann geht die Marge plötzlich ins Minus und sorgt für Verwirrung.
Auch wenn in Summe die Euro-Marge der Verkäufe mit 0 Euro Artikel stimmig wäre.

Besser wäre es:
Bei "Da ich über 100 Stück gekauft habe erhalte ich nochmal 10 Stück gratis" sollte beim WE eine Aufrollung des Bestandes durchgeführt werden, d.h. der Bestand wird neu bewertet und der EK neu berechnet.
So sinken die Kosten, die Marge ist höher, aber ohne Ausreißer mit 100% Marge.
Draufgabe und Dreingabe sind gleichwertig und bewerten den Bestand neu, aber nicht mehr zentral als dEP im Artikelstamm, sondern festgeschrieben in den Datensätzen des Artikelkontos.
Jede Bestandveränderung nimmt die EK-Kosten des Artikels mit und bewertet den aktuellen Bestand neu, auch bei Retoure / GU die im Bestand eingebucht werden.
Sicherlich ist das Beispiel mit 0 Euro extrem, spiegelt die Extreme aber sehr gut.
  • Die "neue" Variante ist ggf. nur für wenige interessant und sofern gewünscht optional in den Stammdaten einstellbar und je Artikel übersteuerbar.
  • Und auch generell die Frage ob der neue Ablauf hin wie her nur über WMS inkl. Reservierung des Bestandes (also der 0 Euro Artikel) machbar ist.
  • Über MHD oder Seriennummer habe ich noch gar nicht nachgedacht ... vermutlich ähnlich zu handhaben wie WMS.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: wawi-dl

Verkäuferlein

Sehr aktives Mitglied
29. April 2012
2.344
839
Hi,

genau daran arbeiten wir. Technisch ist es so, dass die JTL-Wawi intern mit FiFo arbeitet und es zu jedem gebuchten Wareneingang einen Datensatz gibt.
Jeder Wareneingang-Datensatz hat auch einen EK. Der wird aktuell nicht verwendet, da er noch nicht von allen Stellen korrekt geschrieben wird (z.B. durch den Abgleich der FBA Bestände oder Umlagerungen). Mit der 1.6 haben wir hier deutlich aufgebessert, kommen aber noch ein paar Stellen.

Dann haben wir aber immer noch folgendes Szenario:
  • Ich kaufe einen Artikel 115 mal für je 3 €
  • Da ich über 100 Stück gekauft habe erhalte ich nochmal 10 Stück gratis
  • Ich habe also 2 Positionen in der Rechnung (gehen wir vereinfacht auch mal von zwei Wareneingängen aus):
    • Position 1: 115 Stück für je 3€
    • Position 2: 10 Stück für 0 €
  • Nun liefere ich zwei Aufträge aus mit VK von jeweils 4 €
    • Auftrag A: 120 Stück - (VK Gesamt: 120 * 4€ = 480 €) | (Gewinn = 115 € + 20 € = 135 € Gewinn) | (Gewinn % = 135 € / 480 € * 100 = 28 %)
      • 115 zu 3 € EK und VK 4 € = 115 € Gewinn
      • 5 zu 0 € EK und VK 4 € = 20 € Gewinn
    • Auftrag B: 5 Stück zu 4 € (VK Gesamt: 5 * 4 € = 20 €) | (Gewinn: 20 €) | (Gewinn % = 100 %)
      • 5 zu 0 € EK und VK 4 € = 20 € Gewinn
Bei Auftrag B habe ich 100 % Gewinn, da die Position ja gratis gekauft wurde. Ich könnte mir vorstellen, dass das später zu Fragen führen wird. Wie seht ihr das?

Gruß

Manuel

Ehrlich gesagt würde ich immer den für den potenziellen Gewinn negativsten Sachverhalt in der Statistik der Wawi darstellen, um eine Kalkulation/Bewertung nicht zu verzerren.

Aus meiner Sicht wäre dies:
  • Am sinnvollsten (kalkulatorisch wie bewertungstechnisch): Die Zusatzartikel werden als Rabatt gewertet und senken damit den EK der einzelnen Artikel bereits im Einkauf (115*3)/(115+10) = 2,76 Euro (Meines Wissens wird ja auch gerade an dieser Art des Rabatts als Funktion in der Wawi gearbeitet.)
  • Weniger sinnvoll: 0-Euro-EK, da zwar nach dem Niederwertsprinzip bewertet werden soll, allerdings geht das nur in Deinem geschilderten Fall gut. Real eingekauft wurde der Artikel für 2,76 Euro. Würden dann aber die 0-Euro-Artikel als erstes verkauft, würden die anderen Artikel möglicherweise zu hoch bewertet werden, da der EK mit 3 Euro hinterlegt ist. Das wäre kalkulatorisch zwar besser, bewertungstechnisch aber möglicherweise falsch.
Auch kalkulatorisch macht es ja weniger Sinn mit 0 Euro als EK zu arbeiten. Wird der VK z.B. per Faktor berechnet, ergibt sich ebenfalls 0 Euro als VK, egal wie hoch der Faktor ist.

Aus meiner Sicht macht es daher grundsätzlich Sinn, den realen EK zu hinterlegen, aber solche Ausnahmefälle dann gesondert zu lösen.

Aktuell überlege ich auch, ob es real den 0-Euro-Fall überhaupt gibt, da eine kostenfreie Abgabe (unentgeltliche Wertabgabe) immer auch die USt.-Schuld auf den realen "Verkaufswert" des Artikels auslöst. Es macht also auch aus Lieferantensicht wenig Sinn, mir 115 Artikel für 3 Euro zu verkaufen und 10 Artikel für 0 Euro, da damit dann eine zusätzliche USt.-Schuld für die 10 Artikel ausgelöst würde.
 

MichaelH

Sehr aktives Mitglied
17. November 2008
13.826
1.545
Aktuell überlege ich auch, ob es real den 0-Euro-Fall überhaupt gibt, da eine kostenfreie Abgabe (unentgeltliche Wertabgabe) immer auch die USt.-Schuld auf den realen "Verkaufswert" des Artikels auslöst. Es macht also auch aus Lieferantensicht wenig Sinn, mir 115 Artikel für 3 Euro zu verkaufen und 10 Artikel für 0 Euro, da damit dann eine zusätzliche USt.-Schuld für die 10 Artikel ausgelöst würde.

Ich habe schon lange nicht mehr branchenfremd gearbeitet, aber "früher" waren Draufgaben in Drogerie und Apotheken fast schon der Normalfall.
Dass daraus eine UST-Schuld entstanden wäre, ist mir neu - zumindest nicht in Österreich.
Daher könnte dies sogar von Land zu Land verschieden gehandhabt werden ... ?
Also nicht gerade prickelnd für JTL.
 

Verkäuferlein

Sehr aktives Mitglied
29. April 2012
2.344
839
Ich habe schon lange nicht mehr branchenfremd gearbeitet, aber "früher" waren Draufgaben in Drogerie und Apotheken fast schon der Normalfall.
Dass daraus eine UST-Schuld entstanden wäre, ist mir neu - zumindest nicht in Österreich.
Daher könnte dies sogar von Land zu Land verschieden gehandhabt werden ... ?
Also nicht gerade prickelnd für JTL.

Nein, es ist ja eben ein (Natural-)Rabatt bzw. ein "Paket-Kauf" und so wird es auch der Lieferant handhaben, also keine 10 Artikel für 0 Euro berechnen, sondern eben 125 Artikel zum Gesamtpreis von 345 Euro.

In DE ist es aber so, wenn Du als Unternehmer Ware spendest, zahlst Du (als spendendes Unternehmen) darauf die USt., gleiches gilt auch für den Übergang aus dem Betriebs- ins Privatvermögen. Läuft unter dem Begriff "unentgeltliche Wertabgabe". Daraus resultiert dann, dass viele Unternehmen lieber Ware entsorgen / verschrotten, als zu spenden.

Kaufst Du jetzt einen Artikel für 0 Euro ein und dokumentierst den EK mit 0 Euro, könnte jemand auf die Idee kommen, dass da eine "unentgeltliche Wertabgabe" vorliegt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: MichaelH

Verkäuferlein

Sehr aktives Mitglied
29. April 2012
2.344
839
@Manuel Pietzsch

Mir sind jetzt noch Problemfälle eingefallen:
- Freier Wareneingang (ließe sich über die Buchung der Eingangsrechnung bereinigen, sofern es eine gibt)
- Plusbuchung / Minusbuchung
- Überbuchung von Retouren
- Inventurdifferenzen

In allen Fällen muss ja irgendwie eine Bewertung der Ware stattfinden und es gibt keinen faktischen EK. Theoretisch müsste dann wahrscheinlich tatsächlich zum Teil die von @MichaelH beschriebene Methodik zum Einsatz kommen. Habe ich plötzlich einen Artikel, den ich vorher nicht hatte, habe dafür aber kein Geld bezahlt, bleibt ja der Gesamtlagerwert eigentlich gleich, es ändert sich aber der Bestand und damit auch der Einzelwert der/des Artikel(s) im Bestand.

Es müsste also entweder 2 Preise geben (EK und Einstandspreis) oder aber eine Art Abschreibebeleg-Funktion (insbesondere auch für Minusbuchungen) durch Schwund, Bruch, etc.. Aber eben auch für den Fall von "Bestandsvermehrung", um den Einzelartikelwert zu senken und den Gesamtwert des Lagers konstant zu halten.
 

MichaelH

Sehr aktives Mitglied
17. November 2008
13.826
1.545
Hm, sehe ich nicht ganz so.

- Freier Wareneingang (ließe sich über die Buchung der Eingangsrechnung bereinigen, sofern es eine gibt)
** Ist kein Problem, der EK-Preis muss eingegeben werden.

- Plusbuchung / Minusbuchung
** Minus - verringert den Lagerwert
** Plus - erhöht den Lagerwert
jeweils zum Preis von Lagerwert / Menge = aktueller Stückwert

- Überbuchung von Retouren
** Was ist eine Überbuchung ?

- Inventurdifferenzen
** zum Preis von Lagerwert / Menge = aktueller Stückwert

Und danach erfolgt die Aufrollung des Bestandwertes und somit Neubewertung sofern zutreffend.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Wissenssammler

Verkäuferlein

Sehr aktives Mitglied
29. April 2012
2.344
839

Doch, siehst Du genauso... ;):p
Du schreibst es nur anders.

Es erhöhen oder senken sich zwar die statistischen Lagerwerte (erzielbarer Erlös), aber der EK lässt sich in allen Fällen (außer Freier Wareneingang) nicht exakt ermitteln.
Gleichzeitig ist aber die Bewertungsgrundlage eben nach dem Niederstwertprinzip = 0, die Ware ist Dir ja "zugeflogen", ohne dass Du was dafür bezahlt hast.

- Überbuchung von Retouren
** Was ist eine Überbuchung ?

Kunde kauft 5x, schickt 6x zurück... :)
Glaub mir, das gibt's, auch wenn es seltsam erscheint, aber insbesondere im Großhandelsbereich ist das nicht ungewöhnlich.
 

MichaelH

Sehr aktives Mitglied
17. November 2008
13.826
1.545
"Gleichzeitig ist aber die Bewertungsgrundlage eben nach dem Niederstwertprinzip = 0, die Ware ist Dir ja "zugeflogen", ohne dass Du was dafür bezahlt hast."

Das heißt aber nicht, dass die Ware keinen Wert hat, also nicht 0, sondern ich sehe es so, dass die Ware den Wert "Lagerwert / Menge" hat.
Das Niederstwertprinzip ist der Wert des aktuellen Bestandes, denn faktisch lässt sich der Wert der Ware nur so bestimmen.

Und das mit der Überbuchung wäre dann: (Lagerwert / Menge * 5) / 6 = Stückpreis der 6 Stück womit eine Aufrollung notwendig wird, weil damit auch der Stückpreis des Gesamtbestandes sinkt.
 

wawi-dl

Sehr aktives Mitglied
29. April 2008
5.956
573
Und das mit der Überbuchung wäre dann: (Lagerwert / Menge * 5) / 6 = Stückpreis der 6 Stück womit eine Aufrollung notwendig wird, weil damit auch der Stückpreis des Gesamtbestandes sinkt.
Denkfehler von mir?

Du buchst also 6 Stück ein, mit dem angepassten EK, also weniger. (5x 5€ = 25€ / 6 = 4,17€ pro Stück)
Der Kunde bemerkt das jetzt und schreibt dich an, schick mir gefälligst ein Artikel wieder zu.

Du buchst dann einen wieder aus, der ursprüngliche EK der 5 Stück wäre ja dann falsch (ursprüngliche Lagerwert wäre niedriger als zuvor --> statt 25€ nur noch 20,83€)?!
 

MichaelH

Sehr aktives Mitglied
17. November 2008
13.826
1.545
Na ja, du machst jetzt aus einer Ausnahme eine Wissenschaft. ;)
Wenn Lager = 0 war, dann ist deine Rechnung korrekt, ansonsten deutlich gedämpft.
Aber so ist das nun mal, wenn man dem Kunden nicht sofort Bescheid gibt ...

Lösung 1:
Du buchst die 5 Stück ein und machst mit dem +1 Stück eine Lagerkorrektur die zum aktuellen Wert bewertet wird, so stimmt alles wieder.
Und wenn der Kunde sich meldet Minus-Lagerkorrektur und ein Engelchen das den Artikel wieder zum Kunden fliegt, weil erneut verrechnen kannst du das Ding ja nicht, weil du keine GU über 6 Stück erstellt hast.

Lösung 2 (meine kaufmännische und moralische Empfehlung):
Du buchst die 6 Stück ein und erstellt auch eine GU für 6 Stück mit dem Wert von 6 Stück.

Nun zufrieden mit deinem Sonderfall ?
 

Verkäuferlein

Sehr aktives Mitglied
29. April 2012
2.344
839
Denkfehler von mir?

Du buchst also 6 Stück ein, mit dem angepassten EK, also weniger. (5x 5€ = 25€ / 6 = 4,17€ pro Stück)
Der Kunde bemerkt das jetzt und schreibt dich an, schick mir gefälligst ein Artikel wieder zu.

Du buchst dann einen wieder aus, der ursprüngliche EK der 5 Stück wäre ja dann falsch (ursprüngliche Lagerwert wäre niedriger als zuvor --> statt 25€ nur noch 20,83€)?!

Das ist ja noch die Frage, wie man da am dümmsten vorgeht. Erstmal geht es ja darum herauszufinden, welche Problemfälle daraus resultieren können, dass der EK beim Artikel fest geführt wird bzw. wo dann 0-EKs entstehen können.

Mir ist der Problemfall auch nur in den Sinn gekommen, weil wir für einen Kunden sein Lager pflegen, aber keine buchhalterische Verrechnung vornehmen. Manchmal kommt da Ware zurück, die von einem anderen Lager/Lieferanten geliefert wurde. Mag auch sein, dass das im normalen Handel eher selten vorkommt.

Allerdings fällt mir da auch noch Dropshipping und Retoure ein. Aktuell läuft Dropshipping ja gar nicht über das Lager und damit ist auch kein EK für Dropshipping-Retouren, die ins eigene Lager gehen, (der Wawi) bekannt.
 

wometo

Sehr aktives Mitglied
26. September 2015
117
31
Hallo zusammen,

nur mal eine Frage am Rande: Wird denn bei der Berechnung des durchschnittlichen Wertes auch der Lagerbestand von FBA Lagern mit herangezogen?
Denn wenn diese Bestände nicht zum Zeitpunkt der Wareneingangsbuchung zur Verfügung stehen, dann berechnet sich der durchschnittliche Wert nicht korrekt.

Oder habe ich da was missverstanden?
 

mcm

Aktives Mitglied
20. September 2013
51
7
Tut mir leid, dass ich den alten Beitrag noch einmal hervorhole. Ich habe jedoch nichts aktuelleres gefunden, was unserem Problem nahe kommt.

Die Berechnung des Durchschnittspreises und die darauf aufbauende Kalkulation finde ich schlüssig und für uns sehr gut realisierbar.

Es gibt jedoch ein kleines Problem mit dem Zeitpunkt der Lagerbewertung.

Direkt beim Wareneingang steht der genaue EK ja noch nicht fest. Es wird bei uns dann immer der in der Bestellung hinterlegte EK (EK beim hinterlegten Lieferanten) für die Berechnung des GLD verwendet.

Bis die Rechnung gebucht und der tatsächliche EK mit allen Rabatten und Versandkosten feststeht, können schon mal 2 Tage vergehen. Aber erst mit dem Buchen der Rechnung wird der Durchschnittliche EK aktualisiert.

Das bedeutet z.B. für uns, wenn ich 10 Artikel für 100 € kaufe und der Bestand Null war, dann ist der Durchschnittliche EK 100 €.
Bekomme ich für diese Lieferung aber 25 Prozent Rabatt, dann bleibt der GLD bis zum Buchen der Rechnung bei 100 €.
Mit der Rechnungsbuchung ändert sich der GLD dann auf 75 €.

Es kann aber sein, dass dann schon 5 Artikel mit GLD 100 € kalkuliert und verkauft sind.

Habe ich eine Einstellung übersehen oder wie löst Ihr das Problem?
 

wawi-dl

Sehr aktives Mitglied
29. April 2008
5.956
573
Es gibt jedoch ein kleines Problem mit dem Zeitpunkt der Lagerbewertung.
Direkt beim Wareneingang steht der genaue EK ja noch nicht fest. Es wird bei uns dann immer der in der Bestellung hinterlegte EK (EK beim hinterlegten Lieferanten) für die Berechnung des GLD verwendet.
Bis die Rechnung gebucht und der tatsächliche EK mit allen Rabatten und Versandkosten feststeht, können schon mal 2 Tage vergehen. Aber erst mit dem Buchen der Rechnung wird der Durchschnittliche EK aktualisiert.
Stop, wenn du einen WE buchst, müssen natürlich auch alle Buchungswerte stimmen!
Wenn du ungeprüft oder falsche Werte buchst, hast du grundsätzlich ein Problem, dafür kann keine Software etwas.
Womöglich rechnest du auch noch Skonto mit ein oder?

Dann müsst ihr schneller Preise verhandeln und Preise übernehmen, bevor man bucht ... sofern das im Lager direkt über WMS eingebucht wird o.ä., dann müsstet ihr das solange sperren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: mcm

mcm

Aktives Mitglied
20. September 2013
51
7
Ja das ist mir schon klar, wenngleich nur Versandkosten und eventuelle Rabatte in den GLD einfließen. Skonto wird nicht über die Ware gebucht.

Also wenn die Ware im Lager ankommt muss derjenige, welcher den Wareneingang durchführt erst in der Buchhaltung nachfragen, ob die Rechnung schon da ist und die Bestellung schon entsprechend angepasst ist?
Wenn wir bestellen, kennen wir den genauen EK manchmal gar nicht. Die Rabatte sind zum Beispiel selten mengenbezogen. Das könnte man ja noch beim Liefeanten hinterlegen.

Ich verstehe das Problem, glaube aber keinesfalls, dass im Normalfall vor jeder Bestellung der zu diesem Zeitpunkt genau aktuelle Lieferanten EK hinterlegt ist.

Das ist auch kein großes Ding. Es ist nur so, dass der GLD in der Zeit zwischen Wareneingang und Rechnungsbuchung nur immer "theoretisch" richtig ist.
Da bei uns die Preise automatisch kalkuliert werden, gibt es für diesen Zeitraum dadurch immer geringe Abweichnungen in der Kalkulation. Eine genaue Lagerbewertung kann dann auch nur duchgeführt werden, wenn alle Eingangsrechnungen buchhalterisch erfasst sind.

Ich werde das intern besprechen und eine Lösung finden.
 

wawi-dl

Sehr aktives Mitglied
29. April 2008
5.956
573
Wie bereits erwähnt, ist das ein internes Problem bei euch, nicht von JTL Wawi.
Man kann nichts einbuchen, wenn man A die Menge oder B die Preise nicht kennt, erklärt sich ja alles von selbst.

Ihr müsst dann dafür Sorge tragen, dass der Wareneingang solange gesperrt ist, alles andere führt zwangsweise zu Verfälschungen und bekommt richtig Probleme.

Wir geben unsere Bestellungen auf, sind dann "in Bearbeitung", wenn dann die Preise etc. alle gepflegt wurden (durch AB/RG des Lieferanten), dann wird "Auftrag bestätigt" Haken gesetzt, dann weis man Menge + Preis sind korrekt zum Buchen.
 
Zuletzt bearbeitet:

mcm

Aktives Mitglied
20. September 2013
51
7
Ja das ist schon alles klar, aber wir suchen einen Weg um das für uns praktikabel umzusetzen.
Deinen Vorschlag werde ich überdenken.
 
Ähnliche Themen
Titel Forum Antworten Datum
Stücklistenartikel - keine Übernahme des ek JTL-Wawi 1.8 1
Neu Abfrage des Lieferantenbestands Eigene Übersichten in der JTL-Wawi 4
Aufträge zusammenfassen - Bestellnummern des Kunden werden nicht übernommen JTL-Wawi 1.8 1
Ausgabe des Warenbestandes mit Fulfillment Lager JTL-Wawi 1.8 0
Verknüpfung des variantenbildenden Merkmals Otto.de - Anbindung (SCX) 0
Neu Umlagerung waehrend des Prozesses eingefroren User helfen Usern - Fragen zu JTL-Wawi 0
Neu Änderung des Auftrags nach Zahlungseingang Paypal Arbeitsabläufe in JTL-Wawi 7
Neu Pulsierender Punkt bei Aufruf des Backends Gelöste Themen in diesem Bereich 12
Neu Update des JTL shops aus der Wawi funktioniert nicht Allgemeine Fragen zu JTL-Shop 1
Neu Falscher Bestand nach Abbruch des Lieferschein-Lösch-Vorgangs JTL-Wawi - Fehler und Bugs 0
Neu Eigene Felder des Auftrages in der Druckvorlage Druck-/ E-Mail-/ Exportvorlagen in JTL-Wawi 2
Beantwortet Farbe des Auftrages bei Retouren angepasst JTL-Workflows - Ideen, Lob und Kritik 1
Neu Download-Arikel werden im Backend des Kunden nicht angezeigt JTL-Shop - Fehler und Bugs 1
Neu Woran kann es liegen, dass ein neu erstellter Connector-Verkaufskanal nicht in der Statusliste des Workers vorkommt? Shopify-Connector 2
Neu Keine Artikel Details nach Serverumzug (Wechsel des Hosters) Gelöste Themen in diesem Bereich 7
Neu Einstellung: "Bilder des Vaterartikels un der folgenden Variationswerte übernehmen" und der Shopware Server "explodiert" Shopware-Connector 11

Ähnliche Themen