AW: Updatepolitik von JTL
Wenn wir von Fehler erfahren, bemühen wir uns, so schnell wie möglich eine korrigierte Version herauszubringen.
Hm, ich muss mich hier auch mal einklinken:
Auch ich bin der Meinung, dass das Ganze momentan keine wirklich befriedigende Situation ist. Es gibt haufenweise Fehler in Standardprozessen (Massenauslieferung, Gutschriften/Bestandswiederaufbuchung,...) und auch nicht oder nur schwer revidierbare Probleme durch die Updates (z.B. Änderung der Versandarten bei Paketen, die vor der 1.0 verschickt wurden).
Parallel dazu verändern sich mit fast jedem Update leider auch wieder Dinge an den Standardabläufen, die zu Verwirrung, Bugs und oder Problemen führen (Aktuelles Beispiel: Bisher stand im Auftrag der Name der Versandart als Position, also z.B. "DHL Paket", jetzt plötzlich steht im Auftrag als Positionsbezeichnung "Versandart: DHL Paket" als Position, im Versand (F7) steht in der Spalte Versandart "DHL Paket", in Rechnungen ("F8") steht in der Spalte Versandart "Versandart: DHL Paket". Das sind zwar Kleinigkeiten, aber es verwirrt und es lässt einen erst einmal suchen, was da eigentlich schief gelaufen ist. Taucht diesbezüglich eigentlich eine Info im Changelog auf, dass sich dort etwas geändert hat?)
Mit ein bisschen Glück, werden diese und andere Fehler relativ schnell behoben, mit ein bisschen Pech wird erst einmal behauptet, dass das so gar nicht sein könnte und dann passiert lange nichts (Beispiel:
http://forum.jtl-software.de/arbeitsablaeufe-jtl-wawi-ab-version-1-0/78699-rechnungskorrektur.html).
Man muss also jederzeit damit rechnen, dass ein eigentlich funtkionierender und guter Prozess plötzlich ganz anders ist und nicht mehr funtkioniert und ständig Workarounds schaffen, für welche man dann mit der nächsten Version wieder einen Workaround braucht, weil sich was geändert hat, man aber unter Umständen das Update brauchte, weil ein anderer wichtiger Bug behoben wurde. Das schafft kein normaler Anwender mit Bedienerkenntnissen, er muss aber vielleicht einen wichtigen Bug beheben, also ein Update einspielen, welches ihm 2 neue Bugs beschert.
Die Doku und der Changelog sind leider auch nicht immer eine wirkliche Hilfe, da insbesondere in der Doku bisher sehr viele Bilder enthalten waren, welche nicht die aktuelle Version zeigen und so auch immer nicht ganz klar ist, ob Text, Bild und Beschreibung überhaupt das aktuelle Vorgehen beschreiben.
Und dann gibt es leider noch vollkommen unlogische Brüche in den Prozessen der
Wawi nach dem Update auf die 1.0:
1.)
Massenauslieferung vor 1.0: Rechnung, Lieferschein, Versanddatenausgabe, Rechnung, Lieferschein Versanddatenausgabe....
Massenauslieferung nach 1.0: Rechnung, Rechnung, Rechnung, Lieferschein, Lieferschein, Lieferschein, Versanddatenausgabe,....
2.)
Ebay-Angebote können keine angebotsspezifischen (bzw. verkäuferkontospezifischen) Bilder und Artikelbeschreibungen mehr haben, alte Angebote sind also großteilig nur mit enormen Umstellungsaufwand noch über die Wawi pflegbar und werden zunächst mit gleichen Bildern und Texten aktualisiert.
(Jetzt kann man natürlich sagen, wusstest Du doch vorher. Ja, das ist korrekt, aber wenn man seit Jahren auf die Möglichkeit wartet, endlich Artikelbeschreibungen,
Designvorlagen und Bilder über die Wawi pflegen zu können, ist der Schritt vom Regen in die Traufe halb so schwer.)
...
Meiner Ansicht nach befindet sich die Wawi aufgrund der vielen Bugs (vor allem in Standardabläufen) auch nachwievor in einem "Beta-Stadium".
Schade finde ich in dem Zusammenhang auch, dass als erstes fleißig die Kosten/Gebühren angezogen werden, bevor man überhaupt ein stabiles Produkt mit einem wirklich ausdefinierten Funktionsumfang hat.
Aus meiner Sicht wurde einfach zu viel auf einmal released und verändert und dabei zu wenig auf Kontinuität und Stabilität der Grundprozesse geachtet. Man sollte jetzt zunächst eine klare Definition der Grundprozesse finden, diese umsetzen und bugfrei bekommen und bei weiteren Veränderungen diese sauber dokumentiert abliefern und dabei auftretende Bugs zeitnah fixen.