Verkäuferlein
Sehr aktives Mitglied
Eine Kundenhistorie mit Inhalt wird man in der Regel nur ein Jahr benötigen. Danach schaut man eher weniger in die Vorgänge. Hier reicht, daß man ein Betreff bzw. Rechnungsnummer usw. hat um in den entsprechenden Archiven nachzuschauen.
JTL sollte ein Anwendung sein und bleiben, in der es um Einkauf und Verkauf geht.
Es würde auch bei den derzeitigen Datenschutzauflagen schwer erklärbar sein, warum E-Mails, Rechnungen usw. von vor Jahren im System mit vollständigen Inhalt sind. Aufbewahrungsfristen einzuhalten bedeutet nicht gleichzeitig, daß jeder JTL-wawi-Benutzer die Vorfälle/ vollständigen Inhalte sieht, die vor etlichen Jahren geschehen sind.
Da ist das Leben mit externen Lösungen DMS/Mailarchiv wesentlich einfacher und schafft keine Probleme!
Hm. für mich klingt das ein bisschen nach 1-dimensionalem Denken in einer 3-dimensionalen Welt.
Ja, es geht um Einkauf und Verkauf, noch genauer um (Online-)Handel, dazu gehört aber eben auch die Kommunikation mit Kunden und Lieferanten und das beinhaltet nunmal auch die Kommunikationshistorie. Außerdem müssen wir ja davon ausgehen, welche Systeme ein Händler standardmäßig benötigt und wenn es dann um ein ERP geht, sollten auch alle Prozesse, die ein Händler benötigt in diesem integriert sein.
Ehrlich gesagt drehen wir uns auch ein wenig im Kreis, wir haben hier ja von vorneherein für eine "physische" Trennung der Daten ausgesprochen aber eine "technische" Zusammenführung (das schließt natürlich Berechtigungen und Datenschutz mit ein), da war Deine Position, dass alles in eine Datenbank mit einer Sicherung müsste, wenn ich das richtig sehe.
Was genau ist daran einfacher, wenn ich 3 nicht miteinander verbundene Systeme nutze um eine miteinander korellierende Aufgabe zu erledigen?
Man muss das Ganze doch einmal aus der Lösungssicht und nicht aus der Problemsicht betrachten. Die zentrale Frage ist doch: "Was macht einem Online-Händler die tägliche Arbeit leichter?"
Daher meine Frage: Ist die oben genannte Lösung für euch ein Weg mit dem ihr in der Wawi mit Kunden kommunizieren könnt ohne die Datenbanken aufzublähen?
Das kann ich für uns leider nur mit einem klaren "Jein" beantworten. Mit der Perspektive, dass sich der Funktionsumfang erweitert, wäre es zumindest die Möglichkeit den Service-Desk als eine Art temporären "Mail-Client" bzw. "Mail-Server" einzusetzen, der die Mails mehr oder weniger mit Kunden und Aufträgen verknüpft und quasi nur als "Zwischenspeicher" für die temporäre Bearbeitung (bis zur Erledigung) dient und die eigentliche Speicheraufgabe weiterhin beim Mailserver bzw. Mailarchiv zu belassen
Für eine Telefonnotiz oder eine kleine Reklamation, oder eine (Mail-)Aufgabe ist das sicherlich auch mit längerfristiger Speicherung nutzbar, löst aber eben noch kein wirkliches infrastrukturelles Problem.
Cool wäre, wenn man über den Service-Desk z.B. die ebay-Kommunikation mit Nachrichtenverlauf und per API-Anbindung an ebay sauber abwickeln könnte, das würde sehr viel erleichtern und sich dann auch wieder lohnen dafür ggf. die DB ein wenig zu strapazieren.
Das Grundproblem ist aber die Menge an Anfragen und Kommunikation, die einfach speicherhungrig ist und der Verknüpfung verschiedener Systeme bedarf. Eine Teil-Erleichterung wäre aber zumindest in der Erledigung von "kleinen Anfragen" gegeben ohne dass es einen Konflikt mit einem anderen System oder übermäßige Duplizität gibt.