Man darf hier die unterschiedlichen Sachen nicht vermischen.
Grundsätzlich sollte es Zielsetzung eines ERP-Systems sein, möglichst alle Geschäftsprozesse abzubilden oder zumindest Schnittstellen zu bieten.
Das heißt, speichert die
Wawi die Rechnungen aufgrund von GoBD-Konformität auch als PDF-Datei, sollte dies revisionssicher erfolgen. Sammle ich meine (e-Mail-)Nachrichten in der Wawi, um eine "Kundenakte" zu erhalten, muss ich mir ebenfalls Gedanken darüber machen, ob es nicht Sinn macht, dies gleich "revisionsicher" zu tun.
Es ist doch vollkommen absurd, die Wawi-DB mit PDF-Rechnungen und Mails aufzublähen, um diese parallel noch einmal in einem revisionsicheren Mail-Archiv und/oder DMS zu speichern. In diesem Fall würde es Sinn machen, eine Schnittstelle zu einem DMS bzw. Mail-Archiv zu bauen und sich gleich der Technik der externen Systeme zu bedienen und damit auch die Problematik des Wawi-Backups zu erschlagen.
Unabhängig davon war ja bisher gar nicht die Revisionssicherheit als Problem angesprochen, sondern nur das Backup. Wenn man jetzt alle 1,2,3,4 Stunden eine Datensicherung der Wawi-Daten vornimmt, weil dies einfach die wichtigsten und kostbarsten Daten sind, die am schnellsten wieder herstellbar und vor allem auch rekonstruierbar sein müssen, wird es zum Problem, wenn man jedes Mal den ganzen Ballast mitsichern muss. Darüber hinaus ist natürlich auch die Frage nach Speicherkapazität und Anzahl gespeicherter Backups relevant.
Speichere ich meine Wawi-DB alle 4 Stunden und halte alle Backups der letzten 7 Tage vor, ist das momentan eine relativ kleine Datenmenge. Mache ich das gleiche mit meinen Mails und Rechnungen, ergibt das erstens keinen Sinn und führt zweitens zu einem massiven Anwachsen der Datenmengen (Backup-Dauer und Speicherplatzbedarf).
Momentan arbeiten wir mit DMS und Mail-Archiv und sichern beide 1x am Tag (Rechnungen werden bei uns auch nur 1x am Tag erzeugt und Mails 7 Tage auf dem Mailserver nach Abruf gespeichert), die Wawi-Daten werden in kürzeren Intervallen gesichert.
@Jens Falk
Und die Aussagen, die hier von einem JTL-
Servicepartner getroffen werden, lassen mich die Haare raufen... Ich hoffe, dass JTL selber nicht so denkt. Sorry, ich will niemanden in seiner Arbeitsweise angreifen, aber mit Realität und schlanken Prozessabläufen hat das nichts zu tun. In der Regel sucht man sich nicht aus, von wem man wann welche Mails erhält, es gibt aber genug Gründe, in einem Servicedesk auch Fotos, PDF-Anleitungen, etc. zu erhalten und zu versenden. (Und noch ein kleiner Hinweis: In Deiner Sigantur steht "Lexwareware Silber Partner").