Neu Speicherung in SQL DB?

Verkäuferlein

Sehr aktives Mitglied
29. April 2012
2.558
1.032
Der Prüfer, und das schreibst du richtig, will wissen, wie die Rechnungen entstehen. Da ich Rechnungen auch in Word schreiben kann und darf, teilte ich ihm dies mit und zeigte ihn den Ablauf in JTL. Fertig! Wichtig ist doch nur die Festschreibung in der Buchhaltung, d.h. die Buchung in Datev, bzw. bei uns Lexware und die Überführung der Belege ausgedruckt in den Ordner, bzw. wie bei uns ein DMS.

Wenn sich die Vorlage ändert? Na und, wo ist das Problem? Der Kunde merkt es doch nicht, wenn er seine Rechnung nachfordert und diese sieht anders aus.

Die letzte Prüfung war eine Querprüfung, d.h. tatsächlich kam der Prüfer mit einer von uns ausgestellten Rechnung an und sollte prüfen, ob ich tatsächlich die Ust. abgeführt haben. Er fragte mich nach der Rechnungsnummer, wärend er sich den Ablauf in JTL erklären lies und ich generierte mit einer anderen Vorlage die Rechnung als die er da hatte. Ja, stimmt, sah blöd aus. Aber es war doch nur das Layout. Kein Problem im DMS war die Rechnung im Layout des Kunden.

Es gibt keine unterschiedliche Rechnungen! Es gibt nur andere Layouts! Das ist kein Problem, sondern Luxus! Auch in anderen Anwendungen wie z.B. Lexware faktura kann ich das Layout ändern und alte Rechnungen werden mit den Befehl drucken in dem neuen Layout ausgegeben.

Das kommt im Zweifelsfall aber sehr auf den Prüfer, sein technisches Know-How und seine Laune an. Grundsätzlich gebe ich Dir Recht, nur wenn man's richtig macht, dann gibt es nur ein "Rechnungs-Original", oder hättest Du dem Prüfer notfalls die gleiche Rechnung (inkl. identischer Rechnungsnummer) auch noch einmal in Word geschrieben?
Der Prüfer wird sehr genau hingeschaut haben, nachdem Dein Ausdruck anders aussah, sich dann aber durch die identische Speicherung im DMS überzeugen lassen, dem nicht weiter nachzugehen.

Wie Du schon sagst, sind die Daten in der DB nicht festgeschrieben und die Vorlagen variabel. Es besteht also z.B. auch die Möglichkeit, dass Du ein und dieselbe Rechnung mit unterschiedlichen USt.-IDs, Steuernummern, etc. druckst oder eben mit anderen Rechnungsinhalten, als das Original. Im Zweifelsfall kann das zu einem ziemlichen Problem werden, insbesondere wenn dann die Rechnung aus der Buchhaltung der Querprüfung nicht (inhaltlich) identisch ist mit der im DMS, weil sie z.B. später noch einmal aus der Wawi an den Kunden gemailt wurde. Und da wird der vermeintliche Luxus dann möglicherweise doch wieder zum Problem.

Und eben das ist auch ein Thema, welches im Service-Desk sicherlich des Öfteren vorkommt, also die Frage nach der erneuten Zusendung der Rechnung, sauber gelöst kommt die dann aus dem DMS (egal wie es heißt) und ist dort sicher aufbewahrt und wird durch regelmäßige Backups gesichert, welche aber eben nicht zwangsläufig mit der Wawi-DB gemeinsam erfolgen.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was JTL genau für eine Nutzerstruktur hat, aber aus meiner Sicht macht es wenig Sinn, sich nur auf E-Commerce-Einsteiger auszurichten. Perspektivisch (und insbesondere wenn er kostenpflichtig sein soll) muss ein Service-Desk und ein ERP-System einfach mehr bieten, als nur die Basis-Funktionen, um die man ganz viel andere Insellösungen drumherum bauen muss.

Grundsätzlich und der ursprünglichen Vorstellung nach sind e-Mails zwar einfach nur "Textnachrichten", die Nutzungs-Realität sieht heutzutage aber definitiv anders aus.
 

jensfalk

Aktives Mitglied
8. Januar 2013
74
13
Es besteht also z.B. auch die Möglichkeit, dass Du ein und dieselbe Rechnung mit unterschiedlichen USt.-IDs, Steuernummern, etc. druckst oder eben mit anderen Rechnungsinhalten, als das Original. Im Zweifelsfall kann das zu einem ziemlichen Problem werden, insbesondere wenn dann die Rechnung aus der Buchhaltung der Querprüfung nicht (inhaltlich) identisch ist mit der im DMS, weil sie z.B. später noch einmal aus der Wawi an den Kunden gemailt wurde. Und da wird der vermeintliche Luxus dann möglicherweise doch wieder zum Problem.

- Unterschiedliche Ust.-ID, Stuernummern eher nicht, außer bei Umwandlung des Unternehmens, bzw. Umzug zu einen anderm FA. / Aber da muß dann sowieso eine ToDoliste usw. erstellt werden.
- Das Problem ist eher die Ust., wenn diese sich ändert. Hier müßte JTL etwas bei den Steuersätzen umbauen. Nämlich (Beispiel) normaler Steuersatz 16% 01.04.1998, normaler Steuersatz 19% 01.01.2007, so daß wenn am 01.01.2021 der Satz steigt bei der Variabale beim Ausdruck ab 01.01.2021 der Satz 25 erscheint und bei den Dokumenten davor 19 %.
- Tatsächlich sollte bei einer Prüfung die Rechnung in der Wawi eher nicht generiert werden, sondern man holt jene aus dem DMS. In der Regel bekommt der Prüfer die Dokumente für die zu prüfenden Jahre per DMS-Export auf einen Datenträger, da sucht er sie sich, wenn er/sie mag selbst. Bei den Ausgangrechnungen wird er/sie aber auch eher sich das Steuerkonto ansehen und dort nach der Rechnung suchen. Das geht mit der verwendeten Prüfsoftware IDEA wesentlich schneller.

Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was JTL genau für eine Nutzerstruktur hat, aber aus meiner Sicht macht es wenig Sinn, sich nur auf E-Commerce-Einsteiger auszurichten. Perspektivisch (und insbesondere wenn er kostenpflichtig sein soll) muss ein Service-Desk und ein ERP-System einfach mehr bieten, als nur die Basis-Funktionen, um die man ganz viel andere Insellösungen drumherum bauen muss.

Ich würde, wenn ich die Referenzen auf der JTL-Seite sehe nicht davon sprechen, daß es eine Lösung ist, die nur den Einstieg in den E-Commerce abdeckt.

Grundsätzlich und der ursprünglichen Vorstellung nach sind e-Mails zwar einfach nur "Textnachrichten", die Nutzungs-Realität sieht heutzutage aber definitiv anders aus.

Ja, und deshalb geht der Weg bei vielen dahin, die Mailserver arbeiten zu lassen und keine Insellösung in Anwendungen zu basteln. Das Problem der Nutzerrealität betrifft doch nicht nur JTL.

Will/ muß man., weil JTL kein Spaß mehr macht, weil man zu groß ist, usw. sich von JTLtrennen, dann habe ich wenigere Migrationsprobleme nehme ich nur eine Datenbank.

Nochmals! alles in eine Datenbank. So macht es auch SAP, mit allen Modulen und Lösungen. Auch in eine Oracel-DB würde ich eher nicht Mails mit riesigen anhängen lassen. Ein guter Freund SAP-Admin bei einer großen Versicherung bestätigt mir, daß auch beie Ihnen der Mailserver die Anhänge abtrennt.

Schöne WE und bleibt gesund.
 

forumjtlolshopag

Sehr aktives Mitglied
6. Juni 2018
699
187
@Michael Spaltmann
Wäre es nicht ggf. möglich aus technischer Sicht das Servicedesk an einem IMAP Konto zu binden? Die ganzen Funktionen mit Ordnern und Zugriffen für interne Nutzer wäre über JTL Wawi weiterhin möglich, aber das reine ablegen etc. kann doch auf dem IMAP Konto verbleiben. So könnte man das Servicedesk mit einem Exchange Server verbinden.
 

Michael Spaltmann

Moderator
Mitarbeiter
2. November 2010
669
145
Hi,

man kann aktuell zwar den SD via IMAP einbinden, aber wir schauen aktuell nicht auf die einzelnen Ordner. Wir werden uns zu dem ganzen Thema was wir wo mit der Wawi wie speichern wollen nochmal intern zusammensetzen und Euer Feedback aus diesem Thread werden wir dort berücksichtigen.

Viele Grüße Michael
 

t.oster

Gut bekanntes Mitglied
4. Dezember 2013
199
21
Meiner Meinung nach müsste für Binärdaten (Mailanhänge, Artikel/Kategoriebilder und PDFs) eine allgemeine Speicherlösung neben der Datenbank her. Am besten so ähnlich wie das bei OsTicket gelöst ist. Es gibt also gegebenenfalls verschiedene Backends/Plugins zB D=Sicherung in der DB (Standard), F=Sicherung in einem Dateipfad, A= Amazon S3 oder was einem sonst noch so einfällt.
Dann wird in einer Tabelle halt Gepeichert Datei mit der ID x liegt auf Backend Y. Dazu kann man dann beliebig die Daten migrieren zwischen den Backends. Somit kann die Wawi mit einer reinen DB starten wie es jetzt ist, aber sobald es zu viel wird, kann man zB per Plugin alle Mailanhänge in einen Order auslagern.

Damit das Netzwerkfähig funktioniert müsste natürlich die Datei noch irgendwie verteilt werden, aber da gäbe es ja Möglichkeiten (HTTP-Server, Netzlaufwerk), was dann ebenfalls in die Verantwortung des "Speicherplugins" fallen würde.
 

ruth

Gut bekanntes Mitglied
10. März 2007
275
22
Meiner Meinung nach alles in die Datenbank, oder per Filelink für jene die 10 GB nur haben.
Man will nicht wirklich aus x-Quellen wiederherstellen, bzw. sichern. Die Datenmenge die zu sichern ist, ändert sich doch nicht.

Wer Probleme hat mit der Backup-Größe, bzw. der zu sicherten Menge muß sich mit entsprechenden Backuplösungen beschäftigen. Klar ist doch, daß man ab einer bestimmtem größe, Backups mit Tape-Storage fahren miuß. Entsprechende Artikels gabs jüngst in ct und ix.

Sorry, aber was t.oster heute um 12:33 schrieb ist eher gefrickel. Nennt mir doch mal ein seriösen Anbieter der sowas macht. Außerdem wie will da die JTL-Wawi GoBD-konform sein? Viel Spaß beim schreiben und anpassen der Verfahrsdokumentation.

Ganz ehrlich, die Diskussion verstehe ich nicht. Ich dachte die Jahrtausendwende ist rum und BigData Realität. Oder wollt Ihr die Jahreszahl nun zweistellig programmieren, Millennium-Bug?

In Datev und Lexware, das sind beliebte und profesionelle Buchhaltungs-Anwendungen, hängen die Buchungskräfte das PDF an den Buchungsatz an. Der Vorteil, klick auf Beleg, ist so enorm, daß keiner auf die Idee käme das wegen "Backupprobleme" zu hinterfragen. Der ITler der damit ankäme, wird zu recht vom Hof gejagt werden.

SAP und Co. mache das seit 15 Jahren. Und wo sind die PDFs und Tiffs, richtig! in der Datenbank.

Bitte veröffentlicht die 1.6 und beschäftigt Euch nicht mit Problemen, die eigentlich keine sind. Danke
 

forumjtlolshopag

Sehr aktives Mitglied
6. Juni 2018
699
187
Meiner Meinung nach alles in die Datenbank, oder per Filelink für jene die 10 GB nur haben.
Man will nicht wirklich aus x-Quellen wiederherstellen, bzw. sichern. Die Datenmenge die zu sichern ist, ändert sich doch nicht.

Kommt natürlich darauf an, wie man sichert. Wer jede Komponente einzelnd sichert, hätte das Problem. Wer die gesamte Maschine sichert eher nicht. Klar ist es die sauberste Lösung alles in einer Datenbank abzulegen, ich selbst habe da nur ein ungutes Gefühl damit. Derzeitig ist unsere Datenbank schon 44 GB groß, weil die Produktbilder alle dort abgelegt werden. Wir nutzen nicht das Servicedesk. Wenn ich jetzt überlege, das man Rechnungen 10 Jahre aufheben soll und diese eh noch zusätzlich GOBD konform für die Buchhaltung in Datev ablegt und dann sollen noch alle Service relevanten Emails die ggf. große Anhängen (Fotos für Retouren etc.) mit bei haben dort ebenfalls gespeichert werden, was für eine Datenbankgröße erwartet uns dann?
Jedes JTL Update führt eine eigene Sicherung durch, d.h. man muss mindestens doppelt soviel vom Speicher auch immer freihalten. Zudem gab es in der Vergangenheit eine Menge JTL Updates die für einige Kunden eine defekte Datenbank zu Folge hatten, weil der Updateprozess nicht sauber den Aufbau der Tabellen geprüft hat. Rückspielungen Korrekturen etc. wird dann auch zeitlich ein graus bei diesen extremen Datenmengen. Generell ist zu sagen, das mir viel wohler wäre wenn es wie es generell schon in einem Microsoftnetzwerk gemacht wird, Fileserver, Mailserver und Datenbankserver getrennt behandelt. Die Verfahrsdokumentation ist meiner Meinung nach das kleinste übel.
 
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t.oster

Gut bekanntes Mitglied
4. Dezember 2013
199
21
Sorry, aber was t.oster heute um 12:33 schrieb ist eher gefrickel. Nennt mir doch mal ein seriösen Anbieter der sowas macht. Außerdem wie will da die JTL-Wawi GoBD-konform sein? Viel Spaß beim schreiben und anpassen der Verfahrsdokumentation.

Und was spricht dagegen, es flexibel zu halten, wenn in der Standardausführung ja alles so wie gewünscht in der Datenbank landet, man es aber bei Bedarf auslagern kann über eine definierte API? Die PDFs für die Rechnungen sind ja nur die eine Sache, aber in der E-Mail Kommunikation gerade bei Kunden die zB Sonderanfertigung anbieten kommen schon einige GB zusammen. Müssen normale E-Mails auch 10 Jahre gespeichert werden um GoBD konform zu sein?
 

SebiW

Sehr aktives Mitglied
2. September 2015
2.714
1.327
Und was spricht dagegen, es flexibel zu halten, wenn in der Standardausführung ja alles so wie gewünscht in der Datenbank landet, man es aber bei Bedarf auslagern kann über eine definierte API? Die PDFs für die Rechnungen sind ja nur die eine Sache, aber in der E-Mail Kommunikation gerade bei Kunden die zB Sonderanfertigung anbieten kommen schon einige GB zusammen. Müssen normale E-Mails auch 10 Jahre gespeichert werden um GoBD konform zu sein?
Nicht steuerrechtlicht relevante Emails müssen 7 Jahre gespeichert werden.
Das würde in unserem Fall am Ende etwas ein Volumen von ~250 GB bedeuten, Wachstum wie in den letzten Jahren konservativ vorausgesetzt.
Nehme ich GOBD konforme Speicherung der Rechnungen dazu bin ich im selben Zeitraum bei nochmal 250 GB.
Dh ich habe nach 7 Jahren konservativ 500 GB zusätzlich in der DB. Unsere DBs selbst sind derzeit so bei etwa 20 GB.

Das ist verdammt viel für eine saubere tägliche Backupstrategie.

Kann man das wegspeichern? Ja, sicher. Allerdings reden wir hier auf Hardwareseite dann bei halbwegs sinnvollen Ausfallzeiten schon nochmal über ne ganz andere Hausnummer als derzeit.
Ich argumentiere hier überhaupt nur weil ich diese Angebote von JTL ja nutzen WILL. Ein integriertes CRM in der Wawi würde einfach verdammt viele Prozesse vereinfachen.
 

ruth

Gut bekanntes Mitglied
10. März 2007
275
22
ecoDMS legt, z.B. die Dokumente nicht in die DB ab, sondern ins Filesystem. Dabei hat das PDF einen eigenen (internen) Namen. Die Revisionssicherheit wird hier nur dadurch erreicht, dass man immer zeitnah eine Kopie z.B. auf optische Datenträger schreiben muss und diese entsprechend 10 Jahre aufbewahrt.

Da die PDFs frei zugänglich im Filesystem sind, können sie nehmlich geändert werden.

Beim mitgelieferten Backupprogramm wird natürlich alles gesichert, nicht nur die DB. D.h. mit Zunahme von Dokumenten wächst auch die Aufwand für das Backup. Sicher können da "Spezialisten" nur die DB sichern und die PDFs getrennt und später oder gar nicht.

JTL-Wawi ist bereits heute GoBD-konform! Es müssen nur die erstellten Rechnungen als PDF revisonssicher weggespeichert werden. Entweder in ein DMS wie ecoDMS mit beschriebenem Verfahren, oder in ein DMS welches die PDF in eine DB ablegt (die Passwortgesichert ist und dieses nicht herausgegeben wird), oder ganz klassisch: auf CD/DVD die man 10 Jahre gut aufbewahrt.

Entweder legt JTL die PDfs in die DB ab, mit der Möglichkeit des Filestreaming, oder ins Filesystem wie es ecoDMS macht. Bei beiden ist man nur halt GoBD-konform wie vorher. Auch gut.

Vielleicht erklärt uns mal JTL was unter GoBD-konforme Rechnungen in der Wawi gemeint ist. Die Ablage als PDF in die DB oder ins Filesystem ist es eher nicht, wenn es dort geändert werden kann. Von GoBD-konform zu sprechen, kann man doch nur, wenn diese verschlüsselt sind und wenn PDFs fehlen oder von aussen mit entsprechenden Tools geöffnet werden, dies für den Prüfer als Manipulation logt.

Das wäre die nächste Frage: Wird es ein Logfile, welches nicht manipuliert werden kann, geben, welches die Vorgänge Rechnung, Korrektur usw. beinhaltet, so wie wir es bei den GoBD-konformen Programmen wie Datev, Lexware und Agenda kennen?
 

ruth

Gut bekanntes Mitglied
10. März 2007
275
22
Kann man das wegspeichern? Ja, sicher. Allerdings reden wir hier auf Hardwareseite dann bei halbwegs sinnvollen Ausfallzeiten schon nochmal über ne ganz andere Hausnummer als derzeit.
Ich argumentiere hier überhaupt nur weil ich diese Angebote von JTL ja nutzen WILL. Ein integriertes CRM in der Wawi würde einfach verdammt viele Prozesse vereinfachen.


Genau das ist das Problem!

Was wird gewollt und was ist wirklich sinnvoll?

JTL-Wawi mit einem Servicedesk ist sinnvoll! Mails mit Anhang in die DB zu schreiben macht auch Sinn, Gründe wurde ausreichend dargelegt. Dort eine annährende GoBD-Fähigkeit erreichen zu wollen ist nichtvoll! Dafür gibts Mailarchive! D.H. ich kann Mails, die älter sind als x im SD löschen, je nach Bedarf. Wer sie alle mit Anhang 20 Jahre in JTL aufheben will, muß sich halt entsprechend kümmern.

In die DB die Rechnungs-PDF zu speichern macht Sinn. Ich kann sie den Kunden schicken, sie ins Kundenportal des Web-Shops schaufeln usw. Das sollte Standart sein. Wirklich GoBD-konform sein zu wollen ist weniger sinnvoll. Das will ich nur mit meiner Buchhaltung und mit meinem DMS. Nur dort gehört GoBD-Fähigkeit hin! Nur dort ist es wirklich notwendig. Auch hier will ich Rechnungen (die PDFs) nach zwei, drei Jahren löschen können. Dann hat wohl auch der letzte Kunde seinen Jahresabschluß fertig.

Die Funktion Rechnung speichern in JTL-Wawi hat sich jahrelang bewährt! Damit wurden ohne Probleme mit einem Dunkelprozeß Rechnungen in ein DMS automatisch gespeichert. Ich kenne auch Anwender, die brennen einmal in Monat einfach alle AR auf eine Scheibe. Das allein reicht um GoBD-fähig zu sein und damit ist JTL-Wawi bereits GoBD-konform.
 
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jensfalk

Aktives Mitglied
8. Januar 2013
74
13
Was wird gewollt und was ist wirklich sinnvoll?


Das ist die Frage aller Fragen! Was ist gemeint mit GoBD-konform? Wird die Wawi 1.6 etwas ganz anders sein, als das was wir bisher kennen?

Wird jedes Jahr JTL ein neues Testat beantragen und für jedes Buchungsjahr ein GoBD-Testat zur Verfügung gestellt?

https://www.lexware.de/support/faq/produkt/buchhaltung-pro/faq-beitrag/000001917/

Werden Maßnahmen ergriffen, wie Datenbankschutz mittels unbekannten Passwort, weil dort die AR liegen?
Wird die Wawi kostenfrei bleiben, oder wegen der Püfungskosten für das GoBD-Testat, dann nicht mehr?

Ab wann wird JTL-Wawi GoBD-konform? Ab 2020 oder auch für die Geschäftsjahre zuvor? Wenn vor 2020, welche Maßnahmen muß der Anwender durchführen um das Ziel GoBD-konform auch für die Vorjahre zu erreichen durchführen?
 
Zuletzt bearbeitet:

Verkäuferlein

Sehr aktives Mitglied
29. April 2012
2.558
1.032
Ehrlich gesagt finde ich das sich hier mittlerweile sehr viele seltsame Argumente und Vorschläge angesammelt haben.

Unter Anderem lese ich davon dass ITler vom Hof gejagt werden, wenn Sie auf Backupprobleme hinweisen, gleichzeitig wird aber das Argument gebracht, dass man alle Probleme mit dem endlosen Anschaffen von Hardware erschlagen kann und dann auch überhaupt nicht auf Effizienz und Deduplizierung geachtet werden muss, etc...

Dann ist es zu kompliziert, mehrere Datenbanken getrennt voneinander für die Wawi und Zusatzfunktionen zu installieren oder zu sichern, deshalb soll lieber alles in eine DB mit einer Sicherung die dann mal eben 500 GB zu sichernde Daten bedeutet oder als Alternative parallel am allerliebsten ein Mail-Server installiert werden, der Anhänge gleich abtrennt, ein getrenntes DMS und noch eine Mail-Archivierung, aber am besten so wie in SAP, weil es dann einfacher wird.

Ehrlich gesagt geht es hier mehr um die Anforderungen der Anwender(Gruppen) und meines Erachtens wird hier bisher über 2 Gruppen (Einsteiger und "Konzerne") diskutiert, die Haupt-Anwenderschaft für diese Konstellation wird aber wohl eher im kleineren Umfeld mit Mehrplatzinstallation im Bereich < 10 Mitarbeiter (Small Business) zu finden sein. Und da dort dann meistens kein hauptamtlicher ITler im Einsatz ist, sind das vermutlich auch eher selten komplexe virtualisierte Umgebungen.

Man muss doch ein Konzept schaffen, was sich am idealen Prozess orientiert und im Prinzip auch eine Skalierung über die verschiedenen Entwicklungs-Stufen bietet.

Dazu muss man sich doch die Frage stellen, was der typische Online-Händler benötigt, meiner Ansicht nach ist das im Kern:

- Warenwirtschaft
- Dokumentenarchivierung, Dateiablage, etc. / DMS
- Kommunikation, Mail, etc. / CRM
- Zeiterfassung, Termine + Aufgaben, Informationsaustausch, etc. / Groupware bis HRM

Das Ganze muss sich dann an einem möglichst schlanken Prozess orientieren und möglichst miteinander verzahnt sein. Wichtige Punkte hierbei sind:

- Installierbarkeit / Wartbarkeit
- Einfache Backups / selektive Backups
- Enge Verzahnung / Integration
- Deduplizierung

Und genau das ist ja das, was wir hier von Anfang an anregen und uns wünschen, dass alle Prozesse ineinandergreifen aber dennoch auch unabhängig voneinander sicherbar und lauffähig sind.

Das lässt sich aber nur über bidirektionale Schnittstellen oder eine vernünftige und flexible Integration realisiern (es wurden hier ja die Beispiele von Datev, SAP und Co. genannt und genau das möchten wir ja auch, die Aufgaben des Alltags in einer Programmoberfläche erledigen).

Erneut fällt mir hier Greyhound als Vorbild ein, ich habe es selber zwar noch nicht eingesetzt, aber viel darüber gelesen und das was ich gelesen habe, sagt mir sehr zu. Mein einziges Problem an Greyhound ist eigentlich, dass dies dann das "führende" System ist und die Bidirektionalität zur Wawi fehlt, ansonsten sind folgende Punkte besonders an Greyhound hervorzuheben:

- Verknüpfung von CRM und DMS
- Automatisierbarkeit und klarer Prozessablauf
- gerichtete, abgegrenzte und vor allem digitale Prozesse (Wawi -> CRM <-> DMS -> FiBu)
- Archivfunktion, so dass Daten auch bei Beendigung der Geschäftstätigkeit ohne Weiterbetrieb der Software abrufbar und auslesbar sind
- Marktplatz-Kommunikation bzw. ebay-Integration (Anfragen, Fälle, Rückgaben, etc.)

2 Dinge halten mich bisher davon ab, Greyhound einzusetzen:

- Installations- und Wartungsaufwand
- Fehlende Bidirektionalität (z.B. Klicke ich in der Wawi "Rechnung an Kunden senden", wird diese nicht aus dem DMS übernommen, sondern neu generiert, etc.)

Als Händler möchte ich mich eigentlich nicht umfangreich mit den technischen Problemen beschäftigen, sondern Anforderungen definieren, die eine möglichst einfache (eiffziente) Arbeit sowie einen sicheren stabilen Betrieb ermöglichen und leicht erlernbar bzw. schulbar und auch dokumentierbar sind. Es würde mich freuen, wenn JTL hier eine entsprechende Lösung schaffen und anbieten könnte und würde und wenn ein Service-Partner das in petto hat, kann er dies ja auch gerne kundtun.

Ich möchte kein Programm-Hopping betreiben und nicht die einfachen Nachrichten im Service-Desk, die Mails mit Anhängen im e-Mail-Programm, die ebay-Nachrichten bei ebay bearbeiten,... sowie die Rechnungen aus dem DMS rauswühlen und dann im e-Mail-Programm anhängen, mir die Mail-Adresse des Kunden aus der Wawi suchen und ihm dann eine Mail senden, die wiederum im Mail-Archiv inkl. Rechnungsanhang gespeichert wird. Der Beleg soll dann auch nicht 1x in der Wawi, 1x im DMS, 1x im Mail-Archiv und 1x in Datev gespeichert sein, sondern kann gerne redundant (1x Vosystem , 1x Datev) aber bitte nicht dupliziert gespeichert und gesichert werden (müssen).
 
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Verkäuferlein

Sehr aktives Mitglied
29. April 2012
2.558
1.032

Hallo @Manuel Pietzsch,

auch wenn ich mir damit wahrscheinlich wieder keine Freunde mache, aus meiner Sicht ist das ein Ansatz aber keine Lösung. :)

Man muss doch mittelfristig wirklich sehen, dass man die komplette Kundenhistorie an einem Ort hat. Das heißt entweder brauche ich den Service-Desk nicht, weil ich ein CRM-System einsetze oder ich brauche ihn nicht, weil er kein wirkliches Problem für mich löst, also die Effizienz nicht steigert (gilt zumindest ab dem Zeitpunkt, wo er kostenpflichtig sein soll), weil er einfach nur eine Art "Mail-Client" ist.

Dementsprechend sollte es entweder eine Verzahnung (bidirektionale Schnittstelle) der Wawi mit DMS- / Mailarchiv-Systemen geben oder die Wawi bzw. ein JTL-Programm diese Aufgaben selber übernehmen. Beides würde enorme Effizienzsteigerungs-Potenziale mit sich bringen und eine viel breitere Kundschaft ansprechen, weil es wirklich Probleme des Alltags eines Händlers löst.

Gruß
Verkäuferlein
 

Jens Falk

Offizieller Servicepartner
SPBanner
14. Mai 2020
285
109
Man muss doch mittelfristig wirklich sehen, dass man die komplette Kundenhistorie an einem Ort hat. Das heißt entweder brauche ich den Service-Desk nicht, weil ich ein CRM-System einsetze oder ich brauche ihn nicht, weil er kein wirkliches Problem für mich löst, also die Effizienz nicht steigert (gilt zumindest ab dem Zeitpunkt, wo er kostenpflichtig sein soll), weil er einfach nur eine Art "Mail-Client" ist.

Eine Kundenhistorie mit Inhalt wird man in der Regel nur ein Jahr benötigen. Danach schaut man eher weniger in die Vorgänge. Hier reicht, daß man ein Betreff bzw. Rechnungsnummer usw. hat um in den entsprechenden Archiven nachzuschauen.

JTL sollte ein Anwendung sein und bleiben, in der es um Einkauf und Verkauf geht.

Es würde auch bei den derzeitigen Datenschutzauflagen schwer erklärbar sein, warum E-Mails, Rechnungen usw. von vor Jahren im System mit vollständigen Inhalt sind. Aufbewahrungsfristen einzuhalten bedeutet nicht gleichzeitig, daß jeder JTL-wawi-Benutzer die Vorfälle/ vollständigen Inhalte sieht, die vor etlichen Jahren geschehen sind.

Da ist das Leben mit externen Lösungen DMS/Mailarchiv wesentlich einfacher und schafft keine Probleme!
 

Manuel Pietzsch

JTL-Wawi
Mitarbeiter
2. Januar 2012
2.866
1.038
Hückelhoven
Hi Freunde,

ich hätte dabei sagen sollen, dass es mir hier erstmal um eine kurzfristige Lösung geht. DMS ist eine langfristige Geschichte die auch auf unserer Agenda steht, aber erstmal wollen wir die aktuellen Projekte sauber abschließen.

Daher meine Frage: Ist die oben genannte Lösung für euch ein Weg mit dem ihr in der Wawi mit Kunden kommunizieren könnt ohne die Datenbanken aufzublähen? Ihr könnt dabei ja weiter andere DMS Systeme nutzen.

Gruß

Manuel
 
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