@deepblue
1. Differenzielle Sicherungen speichern nur das, was seit dem letzten vollen Backup geändert wurde, sind also meistens sehr viel kleiner als volle Backups. Passiert der GAU, dann stellt man die Datenbank durch a) Einspielen des letzten vollen Backups und danach b) durch ein sequentielles Einspielen, der nach dem letzten vollen Backup noch angefallenen differenziellen Backups wieder her.
2. Transaction
log Backups sind noch eine Stufe feiner und speichern die Änderungen an der Datenbank, die seit dem letzten (differenziellen) Backup gemacht wurden, auf der Ebene der einzelenen Transaktionen, als der abgesetzten SQL Befehle ab. Die Wiederherstellung einer geschrotteten Datenbank ist dadurch noch viel enger bis an den Schrottzeitpunkt möglich, im Zweifel sogar bis exakt vor den Befehl, der den Abgrund eingeleitet hat, aber der Aufwand der Wiederherstellung ist jetzt durch a) volles Backup einspielen, b) differenzielle Backups einspielen und dann c) einspielen aller Transaction Log Backups seit dem letzten differenziellen Backup sehr viel höher und man braucht auch viel mehr "Kenne", um das alles fehlerfrei durchzuführen.
Ich denke, mit Transaction Log Backups arbeiten die wenigsten hier im Forum, aber ein Sicherungsschema, bei dem z.B. alle 12 Stunden ein volles Backup und dazwischen alle 3 Stunden ein differenzielles Backup gezogen wird, sollte es schon mindestens sein. Ob Dir die zeitliche Genauigkeit von 3 Stunden maximalem Datenverlust genügt, musst Du selbst wissen, falls nicht, geh auf ein feineres Schema, z.B. voll alle 12 Stunden, differenziell alle 1 Stunde, aber klar ist natürlich, dass ein feineres Schema auch mehr Platz auf der Platte braucht. Deshalb ist es hier wichtig, zwischen vollen Backups mit differenziellen Backups zu arbeiten, denn wenn man versucht, ein Schema z.B. mit maximaler Verlustzeit von 1 Stunde nur mit vollen Backups zu erzeugen, ist die Platte ratz-fatz dicht ...
Ich persönlich habe noch nichts in der 11er Version entdeckt, was mir den Umstieg schmackhaft gemacht hätte, aber die Entscheidung, ob das auch für Dich und Deine Daten- und Sicherheitslage zutrifft, kannst nur Du selbst für Dich treffen.
Gruß,
Ingmar