Hallo zusammen
Es gibt zwar ein paar aber meist ältere Themen, die den Brexit also zum Ende der Übergangszeit am 31.12.20 anschneiden, ich habe aber leider keines gefunden, das es für mich zu einer Art "Anleitung" macht.
Flintenuschi und Johnson waren zwar erst Essen aber ein Date war das keines und keiner glaubt an eine Einigung. Eine Verlängerung der Übergangszeit ist wenn ich richtig gelesen habe seit Ende Juli ausgeschlossen.
Ich hab deshalb mal recherchiert und stelle die Quellen voran:
So wie ich es verstehe, sind deshalb Nordirland und Großbritannien in Wawi Shops zu trennen, da diese auch nach bafa (Zitat: Darüber hinaus gelten Lieferungen in das Gebiet von Nordirland nach dem Protokoll zu Irland/Nordirland weiterhin als Verbringungen. ) unterschiedlich zollrechtlich und steuerrechtlich sind. England wird Drittland. Nordirland bleibt Binnenmarkt. So lese ich es zumindest bei IHK und bafa.
Schwierigkeit dabei die ich sehe, Nordirland hat anders als britische Überseegebiete keinen Alpha-2 code sondern "nur" GB-NIR. Ich hoffe also ungetestet, das die Wawi 2x GB kann und das nach den Schreibweisen oder ISO3 intern regelt.
Ich beschreib jetzt mal was ich so auf dem Plan habe am 31.12. zu tun und ihr schreibt mir bitte wo ich falsch liege oder was ich vergessen habe.
(Da ich für mich wie ein Protokoll schreibe, während ich prüfe und abarbeite, wird das bestimmt etwas länger aber ich hänge euch die Quellen jeweils mit dazu.)
ACHTUNG - DAS IST NOCH KEINE ANLEITUNG. DAS IST EINE SAMMLUNG DAZU WAS MIR SO EINFÄLLT!
WAWI
England und Nordirland trennen
Admin / Allgemeine Einstellungen / Länder
Eintrag GB "Großbritannien" ändern in - EU - Nein
Eintrag anlegen GB "Nordirland" - " Northern Ireland" - "Irlande du Nord", EU Ja, Kontinent - Europa, ISO 3 - NIR (Hier die wichtige Frage nach dem GB oder doch einfach UK nehmen???)
Steuereinstellungen
(und da kommt hoffentlich nicht der Erste Fehler in Bezug auf GB als Alpha-2 code)
Wenn Großbritannien nicht über der Schwelle
Wenn Großbritannien über der Schwelle
SHOP
Ich habe keine Ahnung, ob die Wawi die Länder mit den Shops abgleicht - ich denke aber eher nein, da unsere Wawi 251 Länder kennt aber die Shop DB nur 235.
Vielleicht kann da einer INPUT geben.
Warum das?
Jetzt wird es glaub ich witzig und darüber hab ich mit unserem Steuerberater noch nicht gesprochen.
1 Land 2 Systeme auch wenn wir das ja auch aus anderen Ländern und Überseegebieten kennen.
Am Beispiel JTL2Datev (Jera)
Wenn ich es richtig sehe, wird hier die Zuordnung über den ISO Code geregelt. Ich glaube (weiß es aber nicht), das die Version oben Großbritannien und Nordirland über das GB Kürzel zu realisieren vielleicht zum Problem wird.
Vielleicht ist es auch die Kombination aus ISO und Namen des Landes. Ob es geht, hier 1 Land 2 Systeme so abzubilden, kann ich gar nicht sagen.
An sich kommen die Aufträge/Rechnungen ja aus der Wawi und sollten da richtig sein (Wenn die Steuereinstellungen da korrekt sind). Zur Meldung kommen diese dann ja "je Rechnung".
Vielleicht kann Johannes Seidel da weiterhelfen ob und was da in der Software gemacht werden muss.
Ich hoffe doch sehr, dass die bestehenden Anmeldungen in Großbritannien nach Überschreiten der Lieferschwelle Bestandsschutz haben.
Das was DATEV hier in Ihrem Paper zum Thema schreibt verstehe ich in diesem Zusammenhang nicht. https://www.datev.de/dnlexom/v2/content/documents/1004961/pdf
Marktplätze?
AMAZON
Wenn es hier aber keine Trennung im Marktplatz nach "Lieferland - Region" gibt, frage ich mich ernsthaft woher die Wawi beim Generieren einer Rechnung wissen soll, ob das Nordirland (IGL) oder England (Drittland) ist?
Hat Da einer von euch eine Idee außer den Marktplatz UK zum 01.01.21 abzuschalten?
Ebay
Ebay ist mit den Information ja noch geiler. Kurz und prägnant:
"Der Brexit wird nach Ablauf des Übergangszeitraums mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Änderungen bei den Handelsregelungen mit sich bringen. Wie diese Änderungen genau aussehen, werden wir aber erst wissen, wenn sich das Vereinigte Königreich und die EU geeinigt haben. Wir werden die Situation in den kommenden Monaten weiter beobachten und Sie auf dem Laufenden halten. (auch Stand 12. Dez. 20)"
Heißt wir beobachten bis zum 31.12. und dann wissen wir auch nicht weiter.
Was die Marktplätze angeht sehe ich nicht schwarz (halt sehr kurzfristig bei nur einem Jahr Vorlauf) ich frage mich nur, wie es rechnungstechnisch auftrennbar ist, spätestens in der Wawi, die es ja Zuordnen muss.
DHL und Logistiker
Ich habe jetzt nur bei DHL nachgesehen. Informationen findet Ihr hier unter anderem unter: https://www.dhl.de/de/geschaeftskunden/express/infos-knowhow/brexit-special.html
England - Drittland ist klar aber KEIN Wort über Nordirland.... (auch nicht in dem Whitepaper das man dort downloaden kann)
Auf EazyShipping und Versandartenanpassung in der Wawi gehe ich hier nicht ein, weil das eigentlich über die Steuereinstellungen EU-Drittland etc. bereits oben definiert ist und ich jetzt keinen Grund sehe, das hier noch etwas angepasst werden müsste. Sollte ich mich irren, bitte Input.
FAZIT
Ich sehe da nicht viel vorbereitet und frage mich wirklich wie man das Ganze halbwegs rechtssicher machen kann.
Ich habe den Eindruck, als das alle Beteiligten und Opfer irgendwie darauf hoffen, das EU und GB da doch noch irgendwie die Kurve kriegen um es nicht kompliziert zu machen.
Aber es sind gerade einmal 19 Tage mit Stand heute bis dahin und ich sehe nur die Möglichkeit den Vertrieb da einzustellen bis irgend etwas klarer ist.
ODER vielleicht ist das da oben auch alles Quatsch und es reicht, wenn ein Workflow bei Auftragseingang die PLZ der Lieferadresse auf "BT..." abprüft,
wenn ja das Lieferland auf Nordirland stellt und den Auftrag in der Steuer auf IGL und wenn GB sonstiges auf Drittland.
Diese schräge Idee kam mir jetzt tatsächlich am Schluss.
Die SQL Abfrage darauf funktioniert zumindest schon einmal
SELCT *FROM [eazybusiness].[dbo].[tlieferadresse] WHERE cPLZ LIKE '%BT%' also geht es auch über eine Workflowbedingung.
Quelle Postleitzahlen Nordirland: https://postleitzahlen.cybo.com/vereinigtes-königreich/nordirland/
Hab Ihr Ideen?
Wo lieg ich falsch?
Wo soll ich was korrigieren (bearbeite ich dann kommentiert)
und jetzt kommt gut ins Wochenende
Grüße Oliver
Es gibt zwar ein paar aber meist ältere Themen, die den Brexit also zum Ende der Übergangszeit am 31.12.20 anschneiden, ich habe aber leider keines gefunden, das es für mich zu einer Art "Anleitung" macht.
Flintenuschi und Johnson waren zwar erst Essen aber ein Date war das keines und keiner glaubt an eine Einigung. Eine Verlängerung der Übergangszeit ist wenn ich richtig gelesen habe seit Ende Juli ausgeschlossen.
Ich hab deshalb mal recherchiert und stelle die Quellen voran:
- Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
- Gute Zusammenfassung Zollrecht und Steuer England nach Brexit der IHK Pfalz
- Aussagen zu "Sonderstatus Nordirland" nach dem 01.01.21 mit Steuerrecht IHK
- Einen Binnenmarkt zu England, Schottland und Co wird es wohl nicht mehr geben - Ausfuhr nach England Drittland steuerfrei aber ab 135 Pfund Warenwert Zollrelevant
- Ausfuhr mit CN23 - Herkunftsnachweise etc.
- Nordirland ist Sonderzone (wie EU - zoll und steuertechnisch).
- Amazon trennt Einlagerung UK in PAN von EU ab - JTL sollte dafür eigenes Lager vorsehen mehr siehe ich gerade nicht
So wie ich es verstehe, sind deshalb Nordirland und Großbritannien in Wawi Shops zu trennen, da diese auch nach bafa (Zitat: Darüber hinaus gelten Lieferungen in das Gebiet von Nordirland nach dem Protokoll zu Irland/Nordirland weiterhin als Verbringungen. ) unterschiedlich zollrechtlich und steuerrechtlich sind. England wird Drittland. Nordirland bleibt Binnenmarkt. So lese ich es zumindest bei IHK und bafa.
Schwierigkeit dabei die ich sehe, Nordirland hat anders als britische Überseegebiete keinen Alpha-2 code sondern "nur" GB-NIR. Ich hoffe also ungetestet, das die Wawi 2x GB kann und das nach den Schreibweisen oder ISO3 intern regelt.
Ich beschreib jetzt mal was ich so auf dem Plan habe am 31.12. zu tun und ihr schreibt mir bitte wo ich falsch liege oder was ich vergessen habe.
(Da ich für mich wie ein Protokoll schreibe, während ich prüfe und abarbeite, wird das bestimmt etwas länger aber ich hänge euch die Quellen jeweils mit dazu.)
ACHTUNG - DAS IST NOCH KEINE ANLEITUNG. DAS IST EINE SAMMLUNG DAZU WAS MIR SO EINFÄLLT!
WAWI
England und Nordirland trennen
Admin / Allgemeine Einstellungen / Länder
Eintrag GB "Großbritannien" ändern in - EU - Nein
Eintrag anlegen GB "Nordirland" - " Northern Ireland" - "Irlande du Nord", EU Ja, Kontinent - Europa, ISO 3 - NIR (Hier die wichtige Frage nach dem GB oder doch einfach UK nehmen???)
Steuereinstellungen
(und da kommt hoffentlich nicht der Erste Fehler in Bezug auf GB als Alpha-2 code)
Wenn Großbritannien nicht über der Schwelle
- Zone EU + Nordirland - Großbritannien
- Zone-Nicht-EU + Großbritannien
Wenn Großbritannien über der Schwelle
- Zone Großbritannien - GB Großbritannien + Nordirland
- Zone-Nicht-EU + GB Großbritannien
SHOP
Ich habe keine Ahnung, ob die Wawi die Länder mit den Shops abgleicht - ich denke aber eher nein, da unsere Wawi 251 Länder kennt aber die Shop DB nur 235.
Vielleicht kann da einer INPUT geben.
- Wenn die Wawi abgleicht müssten im Shop anschließend die Versandarten Zuordnung zu Länder gescheckt werden und eventuell neu zugewiesen werden. Der Rest müsste über die Steuer automatisch aus der Wawi kommen.
- Wenn nein, sehe ich nur die Möglichkeit Nordirland über einen Insert der Shop DB hinzuzufügen und anschließend die Länderzuordnung der Versandarten definieren.
Warum das?
- Weil wenn man nach Nordirland verkauft, das beim
- B2C Brutto mit Umsatzsteuer (für DE oder bei Schwelle für GB Großbritannien) ausgewiesen werden
- B2B mit UStID steuerfrei IGL wäre (wenn ich es richtig verstehe)
- Bei Versand nach GB egal ob B2C oder B2B bis 135 Pfund Warenwert immer steuerfrei und darüber "Reverse Charge" Lieferung ist.
- GB Great Britain
- GB North Ireland
Jetzt wird es glaub ich witzig und darüber hab ich mit unserem Steuerberater noch nicht gesprochen.
1 Land 2 Systeme auch wenn wir das ja auch aus anderen Ländern und Überseegebieten kennen.
Am Beispiel JTL2Datev (Jera)
Wenn ich es richtig sehe, wird hier die Zuordnung über den ISO Code geregelt. Ich glaube (weiß es aber nicht), das die Version oben Großbritannien und Nordirland über das GB Kürzel zu realisieren vielleicht zum Problem wird.
Vielleicht ist es auch die Kombination aus ISO und Namen des Landes. Ob es geht, hier 1 Land 2 Systeme so abzubilden, kann ich gar nicht sagen.
An sich kommen die Aufträge/Rechnungen ja aus der Wawi und sollten da richtig sein (Wenn die Steuereinstellungen da korrekt sind). Zur Meldung kommen diese dann ja "je Rechnung".
Vielleicht kann Johannes Seidel da weiterhelfen ob und was da in der Software gemacht werden muss.
Ich hoffe doch sehr, dass die bestehenden Anmeldungen in Großbritannien nach Überschreiten der Lieferschwelle Bestandsschutz haben.
Das was DATEV hier in Ihrem Paper zum Thema schreibt verstehe ich in diesem Zusammenhang nicht. https://www.datev.de/dnlexom/v2/content/documents/1004961/pdf
Marktplätze?
AMAZON
- FBA - in einem anderen Threat hier im Forum habe ich gelesen, das AMAZON die GB Läger aus dem Paneuropäischen Netz herausnimmt. Bei Amazon selbst nichts. Im selben Thema steht, das JTL es auf dem Schirm hat.
- Amazon Nordirland - hier sieht es so aus als ob alle bis zum 31.12. warten. Es könnte ja sein, das Flintenuschi oder Johnson einknicken und es doch noch ein Abkommen gibt.
Zitat AMAZON in der FAQ - Stand - 12.Dez.20:
"Welche Auswirkungen hat dies für Verkaufspartner in Nordirland?
Dies hängt von der Art der Vereinbarung ab, die zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU getroffenen wurde. Amazon wird seine Verkaufspartner informieren, sobald die Details vollständig geklärt sind."
Wenn es hier aber keine Trennung im Marktplatz nach "Lieferland - Region" gibt, frage ich mich ernsthaft woher die Wawi beim Generieren einer Rechnung wissen soll, ob das Nordirland (IGL) oder England (Drittland) ist?
Hat Da einer von euch eine Idee außer den Marktplatz UK zum 01.01.21 abzuschalten?
Ebay
Ebay ist mit den Information ja noch geiler. Kurz und prägnant:
"Der Brexit wird nach Ablauf des Übergangszeitraums mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Änderungen bei den Handelsregelungen mit sich bringen. Wie diese Änderungen genau aussehen, werden wir aber erst wissen, wenn sich das Vereinigte Königreich und die EU geeinigt haben. Wir werden die Situation in den kommenden Monaten weiter beobachten und Sie auf dem Laufenden halten. (auch Stand 12. Dez. 20)"
Heißt wir beobachten bis zum 31.12. und dann wissen wir auch nicht weiter.
Was die Marktplätze angeht sehe ich nicht schwarz (halt sehr kurzfristig bei nur einem Jahr Vorlauf) ich frage mich nur, wie es rechnungstechnisch auftrennbar ist, spätestens in der Wawi, die es ja Zuordnen muss.
DHL und Logistiker
Ich habe jetzt nur bei DHL nachgesehen. Informationen findet Ihr hier unter anderem unter: https://www.dhl.de/de/geschaeftskunden/express/infos-knowhow/brexit-special.html
England - Drittland ist klar aber KEIN Wort über Nordirland.... (auch nicht in dem Whitepaper das man dort downloaden kann)
Auf EazyShipping und Versandartenanpassung in der Wawi gehe ich hier nicht ein, weil das eigentlich über die Steuereinstellungen EU-Drittland etc. bereits oben definiert ist und ich jetzt keinen Grund sehe, das hier noch etwas angepasst werden müsste. Sollte ich mich irren, bitte Input.
FAZIT
Ich sehe da nicht viel vorbereitet und frage mich wirklich wie man das Ganze halbwegs rechtssicher machen kann.
Ich habe den Eindruck, als das alle Beteiligten und Opfer irgendwie darauf hoffen, das EU und GB da doch noch irgendwie die Kurve kriegen um es nicht kompliziert zu machen.
Aber es sind gerade einmal 19 Tage mit Stand heute bis dahin und ich sehe nur die Möglichkeit den Vertrieb da einzustellen bis irgend etwas klarer ist.
ODER vielleicht ist das da oben auch alles Quatsch und es reicht, wenn ein Workflow bei Auftragseingang die PLZ der Lieferadresse auf "BT..." abprüft,
wenn ja das Lieferland auf Nordirland stellt und den Auftrag in der Steuer auf IGL und wenn GB sonstiges auf Drittland.
Diese schräge Idee kam mir jetzt tatsächlich am Schluss.
Die SQL Abfrage darauf funktioniert zumindest schon einmal
SELCT *FROM [eazybusiness].[dbo].[tlieferadresse] WHERE cPLZ LIKE '%BT%' also geht es auch über eine Workflowbedingung.
Quelle Postleitzahlen Nordirland: https://postleitzahlen.cybo.com/vereinigtes-königreich/nordirland/
Hab Ihr Ideen?
Wo lieg ich falsch?
Wo soll ich was korrigieren (bearbeite ich dann kommentiert)
und jetzt kommt gut ins Wochenende
Grüße Oliver
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