Nur um mich selber nochmal zu zitieren:
Der Preis, der mir für die erbrachte Leistung hier doch etwas hoch vorkommt ist aber keineswegs das Kernargument.
Ich sage nicht: Ihr seid zu teuer. Ich sage: die Dienstleistung steht hier in unseren Augen nicht in einem angemessenen Verhältnis zum Preis. Natürlich ist Dein Argument, dass es andere, noch deutlich teurere Anbieter, gibt korrekt. Diese setzen wir aus dem gleiche Grund ebenfalls nicht ein.
Eure Leistung mit der eines Steuerberaters zu vergleichen halte ich allerdings für gewagt. Zumindest wir erhalten neben generellen Zahlen diverse Informationen und Hilfeleistungen zu komplexen Problemstellungen wie Intrastatmeldungen, Verbringungsnachweisen und vielem mehr. Bietet Ihr das auch?
Zu Deinen übrigen Punkten erstmal zwei Worte: Meltdown. Spectre. Grundsätzlich ist derzeit allen Cloud, SaaS und
Hosting Lösungen die nicht auf Bare Metal liegen zu misstrauen. Ohne Wenn und Aber.
zu 1 + 2. Natürlich ist das das klassische Argument für SaaS. Dies gilt aber im Normalfall primär für den Anbieter. Quasi jede SaaS Lösung ist für den Anwender mittelfristig teurer als eine Kauflösung. Insbesondere weil sich ein Lock In Effekt ergibt den es in dieser Form bei lokal gehosteter Software eben gerade nicht gibt weil ich auch nach Ablauf des Vertrages weiter Zugriff auf meine Daten habe und diese gegebenenfalls transferieren kann.
zu 3. Ein Repricer braucht zwangsläufig eine externe Anbindung weil das Repricing nunmal auf externen Plattformen stattfindet. In unserem Repricer sind keine vertraulichen Daten gespeichert, bspw unsere Sonderkonditionen für Logistik oder Sonderpreise von Herstellern. Unabhängig davon finde ich das Argument, es sei gar nicht so schlimm, wenn jemand unserer interne Kostenstruktur kenne, ziemlich obskur.
Um beim Repricer zu bleiben: Dort gebe ich ein: gehe nicht unter 10 Euro. Ist das meine Schmerzgrenze weil ich nicht drunter WILL oder KANN? Das geht aus diesen Daten nicht hervor. Wenn jemand meinen EK und meine exakte Kostenstrukur kennt weiss er genau wo mein KANN liegt.
Unabhängig davon ist aber auch das nicht das Hauptargument: Es gibt hier keinen ZWANG die Daten extern zu haben wie etwa bei einem Repricer. Genau deshalb macht man das auch nicht wenn man es vermeiden kann.
zu 4 + 5 + 6. Zu den Unsicherheiten unseres lokalen Systems kommen UNTER ALLEN UMSTÄNDEN die Unsicherheiten Eures Systemes hinzu wenn wir Euch die Daten geben. Die Verwendung Eurer Lösung ist also IMMER unsicherer als das ausschließliche lokale Hosting EGAL wie unsicher unser lokales System ist. Additive Unsicherheit kann NIEMALS mehr Sicherheit erzeugen.
Und ganz nebenbei: es geht nicht darum, ob Ihr selber mit unseren Daten Geld verdient. Weder wirft Euch das jemand vor noch glaubt das irgendwer.
Ich verstehe Eure Businessentscheidung und das Konzept dahinter. Aber sie passt nicht zu unserem Szenario. Gäbe es Eure Software zu kaufen würden wir sie wahrscheinlich einsetzen. Als SaaS Lösung werden wir das nicht tun.
Und nur nebenbei, wir hosten mehrfach redundant lokal und abgesichert an einem Zweitstandort und haben fast 20 Jahre Erfahrung im Ecommerce. Deinen Spruch mit den 29€ kannst Du Dir gerne sparen.