Neu Vereinfachtes "Monkeybusiness"

holzpuppe

Sehr aktives Mitglied
14. Oktober 2011
1.683
244
Leipzig
Hallo in die Runde.
Was ich hier nun schreibe klingt unter Umständen erstmal sehr kompliziert, was es auch ist. Zumindest der Anfang und die Lösungsfindung, aber das Ergebnis wenn man dahinter gestiegen ist, ist einfach.
JTL kann Fehler seitens der Nutzer und eventuelle unnötige Supportanfragen eindämmen.

Mir ist immer mal wieder aufgefallen, dass bestimmte Prozesse in einem bestimmten Ablauf zB. von Retouren es ordentlich haken kann.
Man muss bestimmte Handgriffe in Form von Klicks, da was eintragen, hier ein Haken, da ein Pull Down, tätigen um zum gewünschten Ergebnis zu kommen.
(Und das gerne von der Mitte nach Links unten in einen Reiter, nach Rechts einen Haken in eine Check Box, zur Mitte im Pull Down eine Auswahl treffen zurück nach Links eine Zahl eingeben und so weiter …)
In der Hoffnung nichts falsch gemacht zu haben, oder was vergessen hat, klappt es. Im Zweifel dann doch den Support um Hilfe ersuchen oder im Forum. Zu Themen die gerne mal mehrfach gefragt und beantwortet worden sind. Oder auch nicht.
Solche Prozesse fallen einem (Händler) immer dann schwer, wenn man nicht täglich oder regelmäßig davon betroffen ist und Prozesse nicht linear aufbereitet sind. Bleiben wir beim Beispiel Retouren, den hier gibt's ja mit Gutschrift, noch mal versenden, was anderes senden, mit und ohne Wareneingang.

Die Idee zu einer Lösung kam mir über ein anderes Programm, zwar in einem vollkommen anderen Bereich, aber die Möglichkeit sollte auch in JTL adaptierbar sein. Eigentlich lautet hier die Antwort: Es ist möglich, den es ist ja alles schon da. Hier muss nichts neu erfunden werden.
In DAZ 3D Studio , ein wie man schon lesen kann 3D Programm, gibt es ein "Script" das sich Scene Builder nennt.
Wenn man dieses Script aufruft, wird man als Anwender Schritt für Schritt durchgeleitet, was man für einen typischen Scenenaufbau braucht. (Charakter, Hintergrund/Umgebung, Licht und so weiter)
Das Script ist recht flexibel und greift auch auf neue "Artikel" zu, die später hinzugefügt wurden. So das der Anwender, wenn er eine neue Scene bauen möchte die neuen Inhalte mit berücksichtigt werden.
Hier ein nicht sehr gutes Video. Die Logik dahinter sollte aber erkennbar sein. ()

Was hat das nun mit JTL zu tun? Oder was kann JTL machen?

Wie eingangs schon beschrieben sind für bestimmte Handlungen bestimmte Prozesse in einer bestimmten Reihenfolge wichtig, um ein gewünschtes Ergebnis zu erhalten.
Teilweise kennen diese Prozesse bis zu einem gewissen Zeitpunkt (Veröffentlichung/spätere Anpassung) nur JTL, oder "noch besser" nur eine Handvoll Mitarbeiter. Irgendwann, später, ein paar Händler die vielleicht auch anderen Händlern helfen können, oder halt auch nicht.
Der JTL-Guide ist leider nicht immer in der Lage Aufschluss zu geben, weil er nicht aktuell ist, oder nur einfache Prozesse beschreibt und es teilweise viel zu lange braucht eben aktualisiert zu werden.

Lösung:
In der Wawi gibt es einen zentralen Button. Wenn man ihn drückt werden bestimmte Prozesse in der richtigen Reihenfolge abgearbeitet. Die Prozesse sind natürlich um weitere Themengebiete erweiterbar. Eben bei "Dingen" die Händler Schwierigkeiten bereiten könnten.
Dabei wird wie in einer "Installationsroutine" eines Programms gefragt, was man machen möchte.
In meinem Beispiel, sehr vereinfacht, weil ich selbst nicht den richtigen Ablauf immer parat habe:

"Was wollen Sie machen"
  • Retoure anlegen
  • Wareneingang
  • Artikel anlegen
Händler wählt "Retoure"
  • Retoure gutschreiben und Ware einbuchen
  • Retoure gutschreiben und Ware vernichten
  • Retoure anlegen und (gleiche ) Ware erneut an Kunden verschicken
  • Retoure anlegen und (andere) Ware an Kunden verschicken
hier kürze ich mal ab, den spätestens jetzt sollte klar sein worauf ich hinaus möchte.

Wenn der Händler sich so durch die Prozesskette durchgearbeitet hat, sollte dann am Ende mit "Fertig stellen" der gewünschte Auftrag angelegt, Wareneingang getätigt, Ausdrucke gedruckt und oder die Gutschrift angelegt werden.
Hier noch einmal: JTL kennt die Prozesse (eigentlich) am Besten und weiß wie Fehler vermieden werden können. ;) (Allein ihr wisst wie viele Stifte ihr auf Whiteboards für eben solche Prozessketten verbraten habt.)

Die von mir genannten Auswahlpunkte, Retoure, Wareneingang und Artikel wären die ersten "Kandidaten" die ich mir gut vorstellen kann.
Bei der Retoure denke ich, habe ich hoffentlich die Problematik soweit gut aufgezeigt. Bei Wareneingang wäre die Zuordnung zu einem bestehenden Bestellauftrag, oder das zeitgleiche anlegen einer Bestellung möglich.
Bei Artikel anlegen wären vielleicht die absoluten Grundangaben wichtig.

Grüße
 

Rico Giesler

Offizieller Servicepartner
SPBanner
10. Mai 2017
13.243
1.508
Für die Retouren wird es eine Überarbeitung geben. Eventuell geht es ja grob in die Richtung die du vorschlägst. Ich geb es mal an Manuel weiter. Der hat da so bisl die Hand drüber.
 

bhxy

Gut bekanntes Mitglied
20. April 2015
104
10
Ganz wichtiges Thema.
Ich verzweifle ständig daran den Kollegen das beizubringen UND es bleiben ständig irgendwo Fehler weil nix geradeaus geht!

Für mich wäre das Thema "Artikel anlegen" am wichtigsten.
So wie's jetzt läuft wird ständig irgendwas vergessen und die Clickorgien sind ermüdend.
 
Zuletzt bearbeitet:

SebiW

Sehr aktives Mitglied
2. September 2015
2.409
1.004
Wir haben ein Firmen-Wiki eingeführt und Prozesse Dokumentiert. Klappt wunderbar und kann ich jedem empfehlen.
Haben wir auch immer wieder probiert und verworfen. Die ständigen Änderungen, insbesondere bei Marktplätzen wie Amazon, übersteigen bei uns den Rahmen des sinnvoll dokumentierbaren.
Insbesondere, da wir in mehreren sehr unterschiedlichen Bereichen tätig sind die sich teils kaum überschneiden.
Trotzdem interessehalber, was für ein Tool habt Ihr dafür benutzt?
 

keinbenutzername

Sehr aktives Mitglied
28. Juni 2018
127
27
Wir nutzen aktuell xWiki - werden aber nächstes Jahr nochmal umstellen.
Als wir mit dem Wiki gestartet sind, haben wir für jeden Mitarbeiter 2 Stunden pro Woche fest geblockt damit Einträge gemacht werden können. Die fertigen Einträge werden dann als Link an mich versendet damit ich den Prozess prüfen kann. So fallen einem selbst auch gleich noch ein paar Fehler auf, falls welche gemacht werden.
Mittlerweile wird weniger Zeit geblockt, da die Mitarbeiter routinierter sind was die Einträge angeht. Spart uns aber im Endeffekt unendlich viel Zeit wenn es halbwegs vernünftig Dokumentiert wird.
 

elevennerds.de

Sehr aktives Mitglied
23. September 2015
1.189
180
Ganz wichtiges Thema.
Ich verzweifle ständig daran den Kollegen das beizubringen UND es bleiben ständig irgendwo Fehler weil nix geradeaus geht!

Für mich wäre das Thema "Artikel anlegen" am wichtigsten.
So wie's jetzt läuft wird ständig irgendwas vergessen und die Clickorgien sind ermüdend.
Hier arbeite ich mit Dummie-Artikeln, in denen bereits alle nötigen Einstellungen gemacht sind. Dann dupliziere ich nur noch, um neue Artikel anzulegen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: keinbenutzername

fibergirl

Sehr aktives Mitglied
14. April 2016
829
253
Eine weitere Möglichkeit ist ein Workflow, der den frisch angelegten oder geänderten Artikel nach dem Speichern einmal durchsieht.

Ein Beispiel:
Code:
{% capture ArtikelCheck %}\
{% if Vorgang.Beschreibung.Global.Artikelname.Deutsch == '' %}\
 "Artikelname deutsch ist nicht ausgefüllt!"
{% endif %}\
{% if Vorgang.Beschreibung.Global.Artikelname.Englisch == '' %}\
 "Artikelname englisch ist nicht ausgefüllt!"
{% endif %}\
{% unless Vorgang.Variationen.IstVariationsKombi %}\
{% if Vorgang.Beschreibung.Global.Kurzbeschreibung.Deutsch == '' %}\
 "Kurzbeschreibung deutsch ist nicht ausgefüllt! Google liebt Content!"
{% endif %}\
{% if Vorgang.Beschreibung.Global.Kurzbeschreibung.Englisch == '' %}\
 "Kurzbeschreibung englisch ist nicht ausgefüllt! Google loves content!"
{% endif %}\
{% if Vorgang.Beschreibung.Global.Beschreibung.Deutsch == '' %}\
 "Beschreibung deutsch ist nicht ausgefüllt! Google liebt Content!"
{% endif %}\
{% if Vorgang.Beschreibung.Global.Beschreibung.Englisch == '' %}\
 "Beschreibung englisch ist nicht ausgefüllt! Google loves content!"
{% endif %}\
{% endunless %}\
{% unless Vorgang.Variationen.IstVariationsKombiVater %}\
{% if Vorgang.Allgemein.PreiseEinheiten.VK-Netto == 0 %}\
 "Kein VK-Preis eingetragen (VK-Preis Netto ist 0)!"
{% endif %}\
{% if Vorgang.Allgemein.Maße_Gewicht.Artikelgewicht == 0 %}\
 "Kein Artikelgewicht eingetragen!"
{% endif %}\
{% if Vorgang.Allgemein.Maße_Gewicht.Versandgewicht == 0 %}\
 "Kein Versandgewicht eingetragen!"
{% endif %}\
{% endunless %}\
{% if Vorgang.Allgemein.Kategorisierung.Warengruppe.Name == '' %}\
 "Warengruppe ist nicht ausgefüllt!"
{% endif %}\
{% if Vorgang.Sonstiges.TaricCode == '' %}\
 "TARIC-Code ist nicht ausgefüllt!"
{% endif %}\
{% if Vorgang.Sonstiges.Herkunftsland == '' %}\
 "Herkunftsland ist nicht ausgefüllt!"
{% endif %}\
{% if Vorgang.Lieferantenzuordnung.AnzahlLieferanten == 0 %}\
 "Kein Lieferant eingetragen!"
{% endif %}\
{% endcapture %}\
{{ ArtikelCheck }}

Das lässt sich natürlich anpassen und auf Attribute, eigene Felder, oder was sonst noch wichtig sein könnte, ausdehnen.

Das gesammelte Genörgel wird dann mittels des hier bekannten "WinPopper" (Herzlichen Dank dafür, @tom10 !) dem Mitarbeiter vor die Nase gehalten.
 
  • Ich liebe es
Reaktionen: McAvity