Neu Differenzbesteuerung / DATEV

Michael Gross

Aktives Mitglied
8. Dezember 2016
13
1
Guten Tag,

ich programmiere derzeit einen JTL -> Datev Rechnungs Export für Differenzbesteuerung und bin auf der Suche nach Testern. Wenn jemand Interesse hat kann er sich gern melden.

Michael Gross
 
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ecomparo

Aktives Mitglied
17. Februar 2017
2
1
Hallo Michael,

finde deine Schnittstelle sehr sinnvoll, weil in immer mehr Bereichen/ Branchen das Thema Re-Commerce aufkommt und damit Differenzbesteuerung notwendig wird.
Zwar gibt es schon JTL2Datev oder dekodi, aber bei dem Thema Differenzbesteuerung heißt es doch immer "Sonderfall".

Wenn ich dich richtig verstehe, dann bildest du mit deinem Export sozusagen das Komplette Differenz-Besteuerungs-Thema verkaufsseitig mit JTL ab, oder? (JTL kann dies ja "nicht nativ").
Verwaltest du deine Einkaufspreise in der Wawi?

Evtl. kannst du zu der Funktion (2 Buchungssätze - Umsatzsteuerfreier Anteil, Steuerpflichtiger Anteil der Differenz) noch zwei, drei Sätze schreiben?
 
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Michael Gross

Aktives Mitglied
8. Dezember 2016
13
1
Ja das stimmt. Die Schnittstelle greift direkt auf die JTL Datenbank zu (lesend) und wird nicht über die Ameise gefüttert. Der Einkaufspreis kommt auch über die WAWI aus dem Feld "durchschnittlicher EK" der im Artikel editierbar ist. Die Schnittstelle erzeugt eine ASCII Importdatei für Datev mit Buchungssätzen für jede Rechnungsposition sodass EK steuerfrei und die Differenz mit 19% gebucht werden. Ausserdem erkennt die Schnittstelle Lieferungen in Drittländer und Nicht Differenzbesteuerte Positionen. Es reicht also 1 Rechnung für 1 Kunden, wobei Differenzbesteuerung und Normalbesteuerung auf der Rechnung gemischt werden können.

Michael
 

Silverbug

Aktives Mitglied
10. März 2017
2
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Hallo Michael,

auf der Suche nach einem neuen ERP-System für meinen (Edelmetall-)Handel, stieß ich eher zufällig auf das JTL-WAWI.

Da ich in meinem Geschäft für Edelmetalle in großem Umfang differenzbesteuerte Silbermünzen anbiete, betrifft mich dieses Thema in besonderem Maße.
Wie ich über eine kurze Recherche hier im Forum herausgefunden habe und wie mir von Seiten des Herstellers in der Hotline mitgeteilt wurde, wird die Differenzbesteuerung in der JTL-WAWI nicht „von Hause aus“ angeboten.
Zu meiner Freude stieß ich auf Deinen Forums-Eintrag bezüglich der Schnittstellen-Programmierung. Und Deine Ausführungen klingen überaus vielversprechend…
Dazu meine Frage: Ist das Projekt noch aktuell?

Mein Anwendungsfall ist sicherlich einer der herausforderndsten: Über den Großhandel kaufe ich größere Chargen an Münzen. Jede Charge der gleichen Münze hat, je nach Silber-Tageskurs, einen eigenen Einkaufspreis pro Stück. Beispielsweise wie folgt:

Charge 1: 1.000 ST Silbermünzen zu je 15,00 EUR eingekauft am Montag
Charge 2: 500 ST Silbermünzen zu je 16,00 EUR eingekauft am Dienstag
Charge 3: 750 ST Silbermünzen zu je 17,00 EUR eingekauft am Mittwoch

Natürlich kommt es vor, dass Kunden Bestellungen aufgeben, in welcher die Stückzahl der einzelnen Charge übersteigen könnte: Kunde XYZ kauft 2.000 ST Silbermünzen zu je 18,00 EUR.

Diese Art des Geschäftsvorfalls ist natürlich im Hinblick auf die Abbildbarkeit auf Dokumenten und auch in der Buchhaltung am umfangreichsten. Und bedauerlicherweise konnte mir bis dato auch noch kein Softwareanbieter wirklich zufriedenstellend weiterhelfen, um den damit verbundenen manuellen Arbeitsaufwand möglichst gering zu halten.

Differenzbesteuerung ist eben nahezu bei keinem „von Hause aus“ integriert…

Und ich hoffe, ich habe Dich jetzt nicht mit meinem Post überrumpelt…

Freue mich über jede Art der Rückmeldung.

Freundliche Grüße

Silverbug
 

Michael Gross

Aktives Mitglied
8. Dezember 2016
13
1
Hallo,

und das bedeutet z.B. Charge 1 ist differenzbesteuert, Charge 2 regelbesteuert u.s.w ? Dann bist du der 2. Kunde bei dem das so ist. Ich lehn mich jetzt mal aus dem Fenster und sage auch dies ist abbildbar. Habe ich zwar so nicht geplant aber wenn die Nachfrage vorhanden ist, why not ?

Michael
 

Silverbug

Aktives Mitglied
10. März 2017
2
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Hallo Michael,

für Deine umgehende Rückmeldung vielen Dank.
Die Besteuerung der einzelnen Chargen ist immer die selbe: Die Ware wird differenzbesteuert eingekauft und ebenso weiterverkauft.
Nichtsdestotrotz müssten Ausgangsrechnugen Artikel mit unterschiedlichen Besteuerungsarten enthalten können.
Schwierig?

Grüße

Silverbug
 

mrarchitekt

Aktives Mitglied
31. August 2010
42
1
Bad Salzuflen
Hallo,

Gibts neues zu der Programmierten Lösung?
Wir haben die die Differenzbesteuerung und auch eine normale Berechnung mit MwSt auf einer Rechnung.
Heißt, Artikel brauchen den direkten Hinweis als Differenzbesteuerung und die Summe der Steuer muss auch sauber ausgewiesen werden.

Gruß
Heinrich


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FangDesLebens

Aktives Mitglied
17. April 2016
15
2
Guten Tag Michael,

wir haben auch Interesse an dem Programm.
Wie ist der aktuelle Stand? Kann das Programm schon genutzt / getestet werden?

VG Evelyn
 
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Phonepapst

Aktives Mitglied
9. März 2017
68
3
Hallo Michael,

wir interessieren uns auch für dein Plugin. Wir kaufen gebrauchte Geräte an und verkaufen Diese weiter. Das oben beschriebene Plugin wäre genau dass, was uns für die Buchhaltung noch fehlt.

LG Jan
 
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TDS2018

Sehr aktives Mitglied
25. Oktober 2018
472
71
Ich habe das gleiche Problem wie hier der TO und habe das heute geschildert habe https://forum.jtl-software.de/threa...steuerten-artikeln-richtig-darstellen.118119/

Nun hatte der TO hier einen interessanten Lösungsansatz aber das Thema wurde seit fast zwei Jahren nicht mehr verfolgt. Wie in meinem Beitrag geschrieben, wird die Differenzbesteuerung in den von JTL zur Verfügung gestellten Vorlagen nicht behandelt. Es gibt hier zahlreiche Forderungen der Kunden, daß JTL dies in der Wawi implementiert,
Auf keine dieser Forderungen hat JTL reagiert (zumindest habe ich das in den Beiträgen nicht gefunden) und diese Beiträge sind teilweise 10 Jahre alt!

Hätte man mir beim Vertragsabschluß einen Hinweis erteilt, daß ich meine Vorlagen allen voran die Rechnung erst programmieren (lassen) muß, hätte ich diese Software nicht eingesetzt.
Jetzt habe ich Wochen Zeit reingesteckt und sehe mich damit konfrontiert, daß ich mich um das Thema der Formularprogrammierung selbst kümmern muß, will ich denn mit JTL Rechungen schreiben.
Eigentlich hatte ich mir durch den Einsatz von JTL eine Arbeitserleichterung versprochen und nicht noch mehr Aufwand.

Kann mir das jemand erklären?
 
Zuletzt bearbeitet:

Rico Giesler

Offizieller Servicepartner
SPBanner
10. Mai 2017
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Hier geht es unter anderem Darum, dass die grundsätzliche Besteuerung bei gebrauchten Artikeln anders zu handhaben ist wie bei Neuware.
Leider kann die Wawi das zum derzeitigen Zeitpunkt nicht
Man kann zwar die Vorlagen anpassen, das heißt aber nicht, dass die Einkaufspreise etc korrekt hinterlegt sind. Denn im Regelfall ist es so, dass jeder gebrauchte Artikel unterschiedliche Einkaufspreise hat.
 

TDS2018

Sehr aktives Mitglied
25. Oktober 2018
472
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@Rico Giesler

bedeutet es, daß JTL Wawi als Warenwirtschaftsystem, das laut der Werbung

Alle Geschäftsbereiche in der Warenwirtschaft vernetzen
Einkauf, Verkauf, Kunden, Lager & Versand an einem Ort

die § 25a UStG geregelte Differenzbesteuerung nicht verarbeiten kann?

Eine Software aus der Kategorie Warenwirtschaft muß mindestens erfüllen, daß die damit ausgestellten Rechnungen korrekt sind. Wir kennen die Erfahrung "Drei Steuerberater, drei Meinungen" und daher wäre es für mich ein Ausschlußkriterium, das Rechnungsmodul (oder Vorlagenmodul) durch ein 3rd-Party-Service zu verfollständigen/korrigieren, da ich mich damit der Gefahr aussetze, daß am Ende nichts mehr läuft und ich mich damit vor dem Finanzgericht kaum ausreden kann.

Wie löse ich das Problem?
 
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Rico Giesler

Offizieller Servicepartner
SPBanner
10. Mai 2017
13.243
1.514
Du kannst deine Vorlagen anpassen so dass sie für das Finanzamt konform sind. Die steuerliche Behandlung der Waren musst du aber mit deinem Steuerberater/Finanzamt klären.
Als Beispiel. Bei meinem alten Arbeitgeber war es so, dass wir gebrauchte Artikel meist als Paket eingekauft haben aber als einzelne Positionen wieder verkauft haben.
Da gab es also keinen Einkaufspreis auf Artikelebene sondern es gab mehr oder minder nur Einnahmen und Ausgaben die gegengerechnet wurden. Daraus resultierte dann die Differenz.
Das war für unser FA ok so.
 

TDS2018

Sehr aktives Mitglied
25. Oktober 2018
472
71
Ich habe meinen letzten Beitrag gelöscht, da ich sehe, daß ich so nicht weiterkomme. Statt dessen jetzt ein neuer Ansatz:

Ich werde verschiedene Rechnungsvorlagen erstellen, in den a) Artikel zu normalem und ermäßigten Steuersatz berechnet werden. Dazu kann ich die unveränderte Rechnungsvorlage von JTL einsetzen (hoffentlich. Dann erstelle ich eine b) zweite Rechnungsvorlage, in der ich die vom Finanzamt geforderten Angaben zur Differenzbestuerung aufführe. Insbesondere wird dann nichts mehr mit 19%, 7% oder 0% stehen sondern nur der Zusatz am Ende

Der Verkauf unterliegt der Differenzbesteuerung gem. § 25a UStG. Ein gesonderter Ausweis der Umsatzsteuer für gebrauchte oder wiederaufbereitete Gegenstände ist nicht zulässig.

Wie richte ich es ein, daß ich im Fenster Verkauf - Aufträge - Bezahlt - Rechnung erstellen die Möglichkeit habe zwischen den Rechnungsvorlagen zu wählen. Wenn das nicht geht, wo kann ich es einstellen? Dazu muß ich sagen, daß bei mir die Differenzbesteuerung 99% der Vorgänge ausmacht, so daß ich bei dem restlichen 1% die Rechnungen manuell erstellen könnte (bzw. die Rechnungsvorlage vor Druck umstellen und dann wieder zurückstellen).

Nachtrag:
Ich habe mir jetzt die Vorlage Rechnung_Professionell #1.vlg angeschaut. In dieser wird bei einem Artikel mit der Steuerklasse Differenzbesteuerung in der Spalte "MwSt" kein Wert ausgegeben (sonst steht dort 19% bzw. 7%). Dort muss der Wert "Diff.*" stehen. Dazu habe ich den Eintrag

cond(Vorgabe.MwStAusweisen and not (Vorgang.Auftrag.Rechnungsadresse.Land.IstEU and Vorgang.Auftrag.Rechnungsadresse.Land.NameDeutsch != Vorgang.Firma.Landname and not isNullOrEmpty(Vorgang.Auftrag.Kunde.UStID)),Cond(Auftragspositionen.MwStSatz <> 0, Fstr$(Auftragspositionen.MwStSatz, "##%"), "")," ")

durch "Diff.*" ersetzt.

Betreffend der Besteuerung der Versandkosten herrscht die Meinung, dass diese das Schicksal des Hauptartikels teilen und ebenfalls differenzbesteuert werden und am Ende aufgeschlüsselt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Schotti

Aktives Mitglied
5. März 2020
38
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@Flogag:
Hallo kannst Du mir vielleicht bei der Druckvorlage für die Auftragsbestätigung und die Rechnung helfen?
Grüße Schotti
 

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