Offen Berechtigungen - Lager, Umsatztrennung

SaR

Gut bekanntes Mitglied
3. März 2011
138
23
Wien
Grüß Euch,

mit Jahreswechsel steht bei einem meiner Dienstgeber eine größere Umstrukturierung an. Bisher gab es ein eher chaotisches Wachstum, das damit ein Ende finden soll. Vielleicht hat ja der eine oder andere einen Hint für mich, der mir bei der Planung helfen könnte. Grundlegend jedoch die Frage, ob das bestehende Rechtesystem die u.a. Szenarien auch unterstützen würde

Hintergrund:
1 Hauptlager, 1 Geschäft (Zentrale; 3 Arbeitsplätze; 1 POS; Einzel- und Großhandel), 1 Filiale (1 Arbeitsplatz mit POS), 1 Webshop (Einzel- und Großhandel)

Geplantes Szenario:
  1. Hauptlager empfängt Ware und bereitet diese für den Verkauf vor (Wareneingangsprüfung, Etikettierung etc.)
  2. jedes Geschäft hat neben den Regalen jeweils ein Lager zum puffern
  3. die Geschäfte bestellen beim Hauptlager was sie so brauchen
  4. die Webshopbestellungen werden in der Zentrale bearbeitet, aber im Hauptlager versandfertig gemacht und verschickt
  5. Großhandelsbestellungen werden in der Zentrale bearbeitet - Warenvorbereitung für Versand oder Auslieferung finden im Hauptlager statt
Szenario für Berechtigungen:
  • Zentrales WAWI steht in der Zentrale, Lager und Filiale sind über VPN angebunden
  • Zentrale hat im System Zugriff auf alle Lager
  • Lagerlogistisch wird die Zentrale aber wie eine Filiale geführt, um z.B. den Warenschwund den Organisationseinheiten besser zuordnen zu können.
  • D.h., der WAWI-Client an der POS sieht zwar den Warenbestand Hauptlager, 2.Geschäft und sein eigenes Pufferlager, muss aber "bestellen". Also keine Umbuchung zwischen den Lagern.
  • die 2 POS-Clients sehen nur die eigenen Umsätze
  • Das Hauptlager sieht den eigenen und den Bestand der Geschäfte, jedoch keine Umsätze
  • Nur das Büro in der Zentrale hat alle Berechtigungen
Da ich auf der dann möglichen Basis auch die ganzen Flows entwerfen muss, wäre mir gerade in der Vorplanung/technischen Evaluierung Eure Hilfe sehr willkommen.

Danke jedenfalls schon im Voraus - für Fragen stehe ich logischerweise zur Verfügung

lg Robert
 

SaR

Gut bekanntes Mitglied
3. März 2011
138
23
Wien
Ergänzung:
- demnächst bekommen wir eine weitere Filiale dazu, weshalb die Aufgabenstellung etwas drängt
- theoretisch würde ich es über die Mandantenfähigkeit des WAWI lösen. Leider finde ich im Guide keine näheren Informationen dazu, ob die Datenbanken (eazy <-> mandant_x,...) übergreifend arbeiten.
 

Stetto

Sehr aktives Mitglied
2. Juli 2009
4.806
575
  • D.h., der WAWI-Client an der POS sieht zwar den Warenbestand Hauptlager, 2.Geschäft und sein eigenes Pufferlager, muss aber "bestellen". Also keine Umbuchung zwischen den Lagern.
  • die 2 POS-Clients sehen nur die eigenen Umsätze
  • Das Hauptlager sieht den eigenen und den Bestand der Geschäfte, jedoch keine Umsätze
  • Nur das Büro in der Zentrale hat alle Berechtigungen
Das größte Problem ist in meinen Augen sind diese Anforderungen an die Rechteverteilung. Das dürfte nur bedingt teilweise möglich sein, vielleicht über mehrere angelegte Firmen. Tendiere aber zu eher nicht möglich.

Wichtig: Umlagerungen und Bestellungen der Filiale bei der Zentrale sind möglich, allerdings aktuell nur manuell. Es gibt keine Bestellvorschläge intern zwischen den Niederlassungen.

Bestellvorschläge gibt es aktuell nur für den Gesamtbestand der gesamten Firma. Darüber hinaus sollte der Rest realisierbar sein. Anstelle eines VPN würde ich aber ggf. eine Cloud-Lösung / Terminalserver in Betracht ziehen. Das bringt Performance-Vorteile und eine erleichterte Wartung.
 

SaR

Gut bekanntes Mitglied
3. März 2011
138
23
Wien
Hm, ja, so ungefähr. Einen Teil des Szenarios kann ich natürlich über interne Flows steuern. Mir geht es in der Abgrenzung durch ein "Rechtesystem" letztlich auch darum, die Kontrolle über den Warenfluss zu behalten. Sprich, um den im Lebensmittelhandel sowieso starken Schwund durch Bruch, Laden- und Personaldiebstahl etc. a) auf Örtlichkeiten (Lager, Filialen) und b) durch falsche Lagerorganisation (jetzt quasi Selbstbedienung) abgrenzen zu können und dadurch beherrschbar zu machen.

Mir ist klar, dass ich hier von einer Art SAP-Lösung rede, die es zumindest aufs kommende Jahr gesehen nicht geben wird. Was mir aber helfen würde, ist eine Rechteverwaltung, mit der ich bestimmte Bereiche für Mitarbeiter einschränken kann. Z.B. was die Umsatzeinsicht (Filiale und Unternehmensweit), aber auch die Anforderung von Nachbestellungen betrifft. Beispiel: Filiale B braucht den Artkel XY. Sei es , weil er gerade aus ist oder weil ein Kunde ihn in größerer Stückzahl als vorrätig bestellen will. Der Mitarbeiter sieht dass der Artikel im Lager ausreichend vorrätig ist und gibt den Auftrag ans Lager, ihn zu beliefern. Selbst umbuchen kann er ihn nicht, da ihm dazu die Berechtigung fehlt [die muss ihm fehlen, da sonst jeder herumbuchen könnte wie er will].

Ein weiteres Problem ist vorerst noch, da ein Terminalserver kostenseitig derzeit noch nicht infrage kommt, die Ausfallssicherheit der Internetanbindung zu gewährleisten, weshalb ich zu lokalen Komplettinstallationen tendiere. Schon auch wegen POS. D:h. ich müsste die WAWIs (z.B. als Mandanten anlegen) so miteinander verzahnen, dass ich mit der Funktion "mit Warenbestand des Lieferanten arbeiten" mein Szenario wenigstens ausreichend abdecke. Da ich damit allerdings noch keine Erfahrung habe, brauche ich von Euch eine ehrliche Antwort, was damit überhaupt geht. In diesem Szenario bleiben die WAWIs allerdings "eigene" Firmen, deren Umsätze ich manuell zusammenführen muss.

Danke übrigens für das angenehme Telefonat heute!
 

SaR

Gut bekanntes Mitglied
3. März 2011
138
23
Wien
Jaja :) Ihr bleibt meinerseits sicher nicht unerwähnt! Und so wie es aussieht, könnte die besprochene Lösung dank ViCtor tatsächlich funktionieren. Insbesondere dann, wenn Ihr es schafft, lokale Instanzen zu vernetzen. Apropos - mit meiner Firma kurz gesprochen und schon ein erstes OK erhalten (4 Mandanten). Jetzt evaluiere ich gerade die Datenanbindung/Leitungskapazitäten.

Wenn wir das Konzept fertig haben, stelle ich es hier dann eh offiziell vor, da dann auch JTL-Kunden vielleicht darin Ansätze finden.
 

SaR

Gut bekanntes Mitglied
3. März 2011
138
23
Wien
Zwischenstand
Die Datenanbindung erweist sich nun als ökonomischer Flaschenhals. Bei der Vernetzung von 4 Standorten würden wir unsere monatlichen Kosten um knapp EUR 1.000,- hinaufschrauben. Um nämlich eine garantierte Bandbreite zu erhalten, müssten wir symmetrische Leitungen buchen. Das theoretische Max liegt hier bei 12/12 MBit, was sich zunächst gut anhört. Praktisch ist es jedoch so, dass uns an zwei Standorten aber nur etwa 800/800 KBit zur Verfügung stünden und die sind vorbehaltlich Tests noch nicht garantiert. Das würde die Sache zwar in der Tarifauswahl wieder vergünstigen, jedoch die Sache insgesamt trotzdem verunmöglichen. Tja, VPN ade.
Um alleine schon die Kassenperformance sicherzustellen, werde ich vorerst die Variante lokal autonomer Systeme wählen - also mit eigenständiger SQL-Datenbank usw. Der Datenaustausch erfolgt dann halt manuell via SFTP, bis Visitmedia ViCtor beigebracht hat, mit Instanzen zu kommunizieren.
Verifiziert habe ich folgende Netze:
  • LTE - wirklich toll, aber aufgrund baulicher Gegebenheiten, regional hoher Netzauslastung und nicht garantierbarer Bandbreite, scheidet dies aus
  • Glasfaser - steht an keinem Standort zur Verfügung
  • Entbündeltes Kupfernetz - auf dem wäre die symmetrische Variante aufgeschaltet worden. Da in Altbaugebieten erfahrungsgemäß die Leitungen oft mehrfach gestückelt sind, erwarte ich alleine dadurch Leistungseinbußen. Die hohen Kosten tragen das Übrige dazu bei

Deswegen bleiben wir vorerst bei der Old-School-Variante :(
 

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