Versandkosten BRUTTO - finde ich nicht okay

shop1060

Gut bekanntes Mitglied
11. Juni 2008
146
5
Wien
Für die Angabe der Versandkosten im JTL-Shop2 als Brutto-Preise kann ich mich nicht richtig erwärmen! Dies vorallem auch deshalb, da es dadurch im EU-weiten Handel zu Preisdifferenzen im Bereich der USt.-Sätze kommt.

Warum soll ein Firmenkunde im EU-Ausland mit UID (so heißt bei uns in Österreich die USt-IdNr.) bei steuerfreier Lieferung um 20% mehr für die Versandkosten zahlen als einer ohne UID? Der Netto-Preis ist der entscheidende Preis, und ich denke Kaufleute arbeiten intern immer mit Netto-Preisen. (Auch wenn diese oft 'krumm' sind, um verkaufstaktische Brutto-Preise für private Endkunden zu ermöglichen.)

Beispiel:
Versand ins EU-Ausland zum Brutto-Preis von 12 Euro bei 20% USt.
Ohne UID zahlt ein Firmenkunde nur 10 Euro Versand netto (brutto 12).
Mit UID zahlt ein Firmenkunde jedoch 12 Euro Versand netto (= brutto, da steuerfrei geliefert).

Irgendwie kann ich die Zulässigkeit dieser Berechnung nicht nachvollziehen. Entweder ist der Versand für Private und Firmen ohne UID zu billig oder für Firmen mit UID zu teuer!
Bei Netto-Versandkosten sehe ich, aus österreichischer Sicht, jedoch keine derartigen Probleme. Läuft da in Deutschland etwas anders?
 

shop1060

Gut bekanntes Mitglied
11. Juni 2008
146
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Wien
Hi Gerhard!

In der WaWi selbst ist deine Lösung klarerweise möglich.

Im JTL-Shop2 sehe ich dazu aber keine Möglichkeit, da sich der Käufer die Versandart selbst aussucht.

Ich glaube auch nicht, dass es gangbar wäre gleichzeitig 'teure' Versandarten für Brutto-Kunden und 'günstige' (um den USt.-Satz reduzierte) Versandarten für Netto-Kunden anzubieten. - Da würden doch sicher alle Käufer die günstigen wählen ...

Ciao,
Philipp
 

gerhard5302

Sehr aktives Mitglied
Wir haben die Versandarten im JTL Shop mehrfach angelegt, zb.
DPD Paket Österreich > wird dann nur bei österr. Kunden im Shop angezeigt,
DPD Paket Deutschland > wird dann auch nur bei deutschen Kunden im Shop angezeigt.
Dort kannst Du dann auch einzeln die Versandpreise einstellen und eventuelle Versandkostenfreie Grenzen unterschiedlich einstellen, z.B. ab 50 Euro frei für AT Kunden, ab 100 Euro frei für DE Kunden.

lg
Gerhard
 

shop1060

Gut bekanntes Mitglied
11. Juni 2008
146
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Wien
Hi Gerhard!

Na, das geht ja flott ...

Die Versandkosten nach Ländern anzuzeigen. => Kein Problem
Die Versandkosten nach 'Steuerpflichtigkeit' anzuzeigen. => Problem

Gerade die (für mich) wichtigen Firmenkunden mit UID im EU-Ausland müssen nämlich derzeit für die gleiche Leistung tiefer in die Kassa greifen! Die Versandkosten tiefer anzusetzen ist kaufmännisch aber auch nicht sinnvoll, insbesondere da sie nur zum Selbstkostenpreis weiterverrechnet werden sollen. Der ist bei mir natürlich netto, und vom Draufzahlen kann niemend leben.

Wie löst du es Kunden im EU-Ausland (Privatkunden, Firmenkunden ohne UID , Firmenkunden mit UID) für die gleiche Versandart und gleiche Leistung den gleichen Netto-Betrag zu verrechnen.

Ich meine also, dass es sinnvoller wäre netto zu arbeiten. Für Shops die nicht nur in kleinem Rahmen denken wollen is das wohl unerlässlich. Ich denke dabei an den Betrieb von gemischten B2B- und B2C-Shops die EU-weit verkaufen wollen ...
(Klarerweise fangen alle klein an. Wenn sie aber nicht nach 'mehr' streben würden, so hätten sie wohl auch dies gelassen.)

Ciao,
Philipp
 

gerhard5302

Sehr aktives Mitglied
Wie löst du es Kunden im EU-Ausland (Privatkunden, Firmenkunden ohne UID , Firmenkunden mit UID) für die gleiche Versandart und gleiche Leistung den gleichen Netto-Betrag zu verrechnen.
In den JTL Shop bisher gar nicht, bis jetzt. Die sind aber bei uns nur (private) Endkundenshops.
Der große Shop für gewerbliche Netto-Kunden und Händlerkunden ist hier noch ein xt:c Shop. Dort habe ich mehrere Kundengruppen und schalte den jeweiligen Kunden im Shop Admin um.

Da gibt es z.B. diese Kundengruppen:
Endkunde brutto
Endkunde netto
Händler brutto
Händler netto

Je nach Kundengruppe sieht der Kunde dann auch im Shop nur die Netto-oder Bruttopreise und bekommt auch die Bestellbestätigungen inkl. der Versandkosten einmal mit oder ohne USt.
Wenn dann eine Nettobestellung aus EU rein kommt, hake ich in der Wawi einfach an "keine MwSt." und schreibe dazu "Innergemeinschaftliche steuerfreie Lieferung".
> bzw. haben wir dafür in der Wawi eben eine eigene Versandart mit 0% USt. angelegt, das steht dieser Satz schon mit dabei. Die nehme ich im Auftrag und lösche die Versandkostenposition aus der importierten Bestellung vom Shop einfach raus. Die Netto-Endsumme bleibt dann ja gleich.

Der JTL Shop kann das, glaube ich zumindest, leider noch nicht.

lg
Gerhard