Neu Verpackungslizenzen EU

andie28

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31. Mai 2011
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45
Guten Morgen,

mal zum Thema Verpackungslizenzen:
Österreich ist ja schon diskutiert worden und als deutschprachiges Land für viele sicher wichtig.
Aber wie sieht es bei anderen Ländern der EU aus?

Es gibt ja Länder mit einer geringen Hürde, wie die Niederlande wo man das erst bei 50 Tonnen Verpackungsmaterial hat
oder Finnland bei einem Umsatz von 1 Million Euro.
Andere liegen bei ca. 300 KG wie Belgien.

Hier besteht dann kein Handlungsbedarf.
Aber bei anderen wie Luxemburg oder Polen gilt ja schon ab dem ersten Paket.
Wie handhabt ihr das: Aufwand betreiben oder diese Länder nicht mehr beliefern?
 
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SebiW

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2. September 2015
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Aufwand betreiben wo Umsatz und Kosten/Zeit in einem vernünftigen Zusammenhang stehen, Rest nicht mehr beliefern.
Ist ja schon bei Verpackung ne kleinere Wissenschaft, geht aber noch schlimmer. Elektronik machen wir zb nur noch in DE weil die Stiftung EAR schon stressig ist, das Äquivalent auf kroatisch aber halt einfach mal gar nicht mehr sinnvoll fiskalisch lösbar.
 

deliman

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13. Februar 2016
961
116
Alles sehr weit weg von einer EU-einheitlichen Lösung... Nur noch ausreichend große Firmen/Händler können das noch (rechtssicher) stemmen - mit entsprechendem Personal und Rechtsabteilung. Das man damit den Wettbewerb z.T. unterbindet sieht man in der Politik nicht oder ist gewollt. Das dann einige mehr oder minder legale "Schlupflöcher" suchen ist wohl jedem klar.

Was mache ich denn, wenn ich ein paar Kunden in einem Land habe, die zwar 1-2x im Jahr etwas bestellen, wo sich der Aufwand aber Aufgrund der geringen Paket-/Verpackungsmenge gar nicht lohnt obwohl das Geschäft an sich ganz gut ist, nur weil das Land keine Bagatellgrenze hat? Nicht jeder Kunde kann/will sich die Ware dann selber aus einem Grenzpaketshop abholen und manchmal geht es ja nicht immer nur um Pakete. Der so viel beschworene offene EU-Binnenmarkt bringt einem da echt zum verzweifeln.
 

andie28

Sehr aktives Mitglied
31. Mai 2011
482
45
So ist es wohl.
Sehe ich genauso man hat ja steuerlich das OSS Verfahren eingeführt.
Auf dem eigenen Webshop kein Problem, auf Plattformen wie eBay gibt es keine USt Anpassung.
Dort müsste man ggf eigentlich für bestimmte Länder einen höheren Preis machen.

Ich habe ein Aufstellung gemacht aller Länbder, mit Anzahl Paketen und damit dann Verpackungsmengen, Umsatz und Gewinn.
Im Ergebnis habe ich bestimmte Länder als B2C ausgeschlossen und liefere nur noch an B2B.

Andere werden nun lizensiert was auch nicht so schwer scheint.
Österreich, Spanien, Frankreich alles auch in englisch vorhanden

Dänemark ist aber nur auf dänisch.....https://erhvervsstyrelsen.dk/skattemaessig-registrering

Wahnsinn.
 

andie28

Sehr aktives Mitglied
31. Mai 2011
482
45
Und es ist ja sogar eigentlich auch eine Sache mit dem Geoblocking was man ja nicht will:

Zugang zu E-Commerce-Webseiten

Anbietern ist es nicht gestattet, den Zugang von Kunden zu ihrer Online-Schnittstelle aufgrund der Staatsangehörigkeit oder des Wohnsitzes zu sperren oder zu beschränken.

Wenn ein Anbieter den Zugang sperrt oder beschränkt oder Kunden zu einer anderen Version der Online-Schnittstelle weiterleitet, muss er dies genau erklären.

https://www.consilium.europa.eu/de/policies/geo-blocking/

Bei eBay z.B. gar nicht möglich, man kann nur Länder ausschließen aber ohne Begründung.
Auf der Webseite steht unter Versand:

Eine Lieferung an folgende B2C Adressen ist aufgrund gesetzlicher Reglementierungen und damit einhergehender Unwirtschaftlichkeit ausgeschlossen (gilt nicht für B2B Kunden):

  • Bulgarien
  • Luxemburg
  • Polen
  • Rumänien
  • Slowakei
:D
 

mesh

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30. Dezember 2017
360
33
Die Frage bei dem Verpackungszeugs ist ja auch wer will das kontrollieren und vor allem wie ?

Die meisten haben seine Lucid-Registrierung und sind damit in dem Verzeichnis.
 

Verkäuferlein

Sehr aktives Mitglied
29. April 2012
2.344
839
Soviel zum freien europäischen Markt. :p
Tod durch Überregulierung.
Alles sehr weit weg von einer EU-einheitlichen Lösung... Nur noch ausreichend große Firmen/Händler können das noch (rechtssicher) stemmen - mit entsprechendem Personal und Rechtsabteilung. Das man damit den Wettbewerb z.T. unterbindet sieht man in der Politik nicht oder ist gewollt. Das dann einige mehr oder minder legale "Schlupflöcher" suchen ist wohl jedem klar.

Was mache ich denn, wenn ich ein paar Kunden in einem Land habe, die zwar 1-2x im Jahr etwas bestellen, wo sich der Aufwand aber Aufgrund der geringen Paket-/Verpackungsmenge gar nicht lohnt obwohl das Geschäft an sich ganz gut ist, nur weil das Land keine Bagatellgrenze hat? Nicht jeder Kunde kann/will sich die Ware dann selber aus einem Grenzpaketshop abholen und manchmal geht es ja nicht immer nur um Pakete. Der so viel beschworene offene EU-Binnenmarkt bringt einem da echt zum verzweifeln.

Ehrlich gesagt glaube ich, dass das auch nicht wirklich gewollt ist. Jeder Staat will auch ein Stück weit seine eigene Wirtschaft schützen, wenn man jetzt wirklich ganz einfach in allen europäischen Staaten (online) einkaufen könnte, verschiebt sich ja möglicherweise ganz viel Wirtschaftskraft und Wertschöpfung einfach in ein anderes Land.

Wir haben halt überall Überregulierung, die gut gedacht, aber schlecht gemacht ist und auf der anderen Seite ist es auch ein Stück weit sinnvoll, eine Volkswirtschaft abzuschotten.

Bei der DSGVO ist es ja auch nicht anders. Ein riesen Aufwand für alle in der Wirtschaft, die großen "Datenschleudern" haben's jetzt leichter, weil sie sich einfach für alles eine Einwilligung holen ("erzwingen") oder ein berechtigtes Interesse herleiten und schon ist das, was früher mal nicht möglich war, plötzlich ganz legal möglich.

Dafür muss man auf jeder Webseite unterschiedlich gestaltete Banner wegklicken, bei denen kein Mensch durchschaut, worin genau eingewilligt wird, etc. pp. und man läuft als (ehrlicher) Anbieter auf der anderen Seite ständig Gefahr ungewollt irgendeinen dummen Fehler zu machen und irgendetwas nicht zu beachten.
Das lähmt und bremst kleine aus, während die großen die Regeln so auslegen, wie sie Ihnen am besten passen.

Aber vielleicht entwickelt sich ja auch das Thema EU-Verpackungslizenzen nochmal in die richtige Richtung und es gibt eine Art europäische Clearingstelle, wo einfach nur die Mengen hingemeldet und nach irgendeinem Schema dann (pauschal) bezahlt werden muss und von der Clearingstelle auf die unterschiedlichen Länder verteilt wird.

Hinzu kommt ja noch, dass man auch ständig die rechtlichen Änderungen in unterschiedlichen Ländern im Blick behalten muss.

Die Frage bei dem Verpackungszeugs ist ja auch wer will das kontrollieren und vor allem wie ?

Die meisten haben seine Lucid-Registrierung und sind damit in dem Verzeichnis.

Es ist wie überall, wenn alles halbwegs plausibel ist und aussieht, wird da keiner tiefer einsteigen. Große Unternehmen müssen sich das ja vom Wirtschaftsprüfer testieren lassen und bei kleineren Unternehmen spielt es vermutlich nicht so die Rolle, ob da mal 100kg oder 1t mehr oder weniger angegeben wurde.

Solange nicht 10000 Pakete am Tag verschickt werden und nur 100kg Pappe im Jahr (stark übertriebenes Beispiel) angemeldet werden wird vermutlich nur oberflächlich geschaut.

Aber man ist ja natürlich buchführungspflichtig und damit lässt sich das im Zweifelsfall auch statistisch nachrechnen, ob plausible Zahlen angegeben werden.
 

deliman

Sehr aktives Mitglied
13. Februar 2016
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Auch wenn es schon in anderen Threads geschrieben wurde: Gibt es denn Anbieter, die das gerade für AT zu einem bezahlbaren Preis abwickeln können. Ich bin bis jetzt so bei 500 - 600€ für das 1. Jahr, da da ja immer noch die Beglaubigungs- und Registrierkosten mit anfallen eh es überhaupt um die Verpackunsgmengen geht. Ab dem 2. Jahr sind es dann nur noch ca. 300,00€. Habe da bei Noventiz angefragt, da wir da für DE abrechnen.
 

holzpuppe

Sehr aktives Mitglied
14. Oktober 2011
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Leipzig
Auch wenn es schon in anderen Threads geschrieben wurde: Gibt es denn Anbieter, die das gerade für AT zu einem bezahlbaren Preis abwickeln können. Ich bin bis jetzt so bei 500 - 600€ für das 1. Jahr, da da ja immer noch die Beglaubigungs- und Registrierkosten mit anfallen eh es überhaupt um die Verpackunsgmengen geht. Ab dem 2. Jahr sind es dann nur noch ca. 300,00€. Habe da bei Noventiz angefragt, da wir da für DE abrechnen.
Wir hatten uns entschieden, Österreich doch wieder aufzunehmen. Hier haben wir ReclayAT genommen.
Grundlast im ersten Jahr ohne die Pappe-, Glas-, was auch immer-Verpackungskosten mit Onlinenotar Gedöns 260€ (brutto). (Das ist das Paket mit unter 1500€ Verpackungslizenzkosten, die man zusätzlich noch abtreten muss.)
Ab dem 2. Jahr, wenn ich das hoffentlich richtig gelesen und erfasst habe: 75€ + deine Verpackungskosten.
Du kannst probehalber auf Reclay AT schauen und das Formular bei „Beauftragten jetzt anfordern“ durchspielen, achte aber darauf, dass du es nicht abschickst, wenn du dir nicht sicher bist. Da sind auch alle Kosten aufgestellt, die einen erwarten. ;))

Nützt ja nix, sonst steigen mir ein paar Kunden aus Österreich aufs Dach. 🙈

Ps.: Wer gedacht hat, dass die deutsche Bürokratie ein Dilemma ist; die österreichische Bürokratie ist die Hölle.
Alter Falter: Online IdentCheck mit Handynummer. Bis man einen „Checker“ am anderen Ende hat, vergehen auch mal 10-15 Minuten. Im schlimmsten Falle bricht die Verbindung ab, oder der „Checker“ ist genervt und beendet das Gespräch. Danach ist man aber noch nicht fertig. Dann, ohne genaue Informationen, gehts weiter mit hier ne Tan, dort ne Tan, dann ein Passwort, noch ne Tan, dazwischen wichtige Informationen, die durch SMS-Tan, SMS-Tan fast flöten gehen. Handysignatur hier, Bestätigung dort. Irgendwann, wenn dein Kopf raucht, ist das ein gutes Zeichen das man fertig ist. ;)
Dann, dann steht dein „sicherer Datenraum“ im Raum. 🤷‍♀️
Nach ein paar Stunden bekommst du einen Link wo man sich einloggen kann. (vergiss das blöde „+“ Zeichen nicht!)
Dann darfst du in deinem sicheren Raum Fotos von dir anguggen. 💀
Jetzt gehts weiter mit extra Software installieren für den Notar. Und Termin für ein Onlinegespräch. ... Ich bin gespannt. (Ich hoffe ich raste bei dem Dialekt nicht aus. Es gibt eine Art des österreichischen Dialekts, welchen ich nicht ausstehen kann. Leider. Ansonsten finde ich die Sprache dort putzig und niedlich. Und ich höre gerne EAV!)
 
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MichaelH

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17. November 2008
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Na ja, der Online-Ident-Check legalisiert dich dann für die Krankenkasse, Finanzamt, Behörden und auch die Corona-App und Digitale-Krankenakte inkl. Rezepten.
1 x im Leben machen und vieles ist dann einfacher erledigt, in Österreich ... ;) ... bis alles verifziziert ist muss man einfach etwas Geduld haben.
 

_simone_

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17. Februar 2013
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Emsland
Firma
Notun Delend
Na ja, der Online-Ident-Check legalisiert dich dann für die Krankenkasse, Finanzamt, Behörden und auch die Corona-App und Digitale-Krankenakte inkl. Rezepten.
1 x im Leben machen und vieles ist dann einfacher erledigt, in Österreich ... ;) ... bis alles verifziziert ist muss man einfach etwas Geduld haben.
...und was hab ich hier in DE davon?
Krankenkasse, Finanzamt, Behörden und auch die Corona-App und Digitale-Krankenakte inkl. Rezepten.
Das dann evt. für jedes EU-Land? Die hecheln doch nur Estland hinterher und wollen auch so sein wie das Goverment dort, bekommen das aber nicht hin - behaupte ich mal. Bürokratieabbau wird bei uns niemals kommen!
 

MichaelH

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17. November 2008
13.825
1.545
"...und was hab ich hier in DE davon?"
Nix, aber du willst ja behördlich aktiv sein in Österreich.

"Das dann evt. für jedes EU-Land? "
Bis es eine EU-weite Lösung gibt warten ?
Und hinterherhecheln ist immer noch besser als mit Papier und Bleistift und Fax arbeiten zu müssen ... ;)

Ich mache alles über die Trust-ID und bin sehr froh darüber, ich mag die Krankenakte digital und Rezepte die man mir digital zusendet und jeder mit eCard abholen kann und Finanzamt geht schon länger alles auf diesem Wege. Ich hoffe es wird immer mehr und angekündigt ist es auch (in Österreich).

Und an meinem Zweitwohnsitz in Frankreich ist es auch nicht schlecht, noch nicht ganz soweit aber es wird.
 

_simone_

Sehr aktives Mitglied
17. Februar 2013
3.240
452
Emsland
Firma
Notun Delend
"...und was hab ich hier in DE davon?"
Nix, aber du willst ja behördlich aktiv sein in Österreich.
Ne, das will ich nicht. Ich will einfach Kunden in der EU bedienen - gerne auch mit lizensierten Verpackungen unter Angabe der jährlichen Menge, aber was sich da in der EU tut, schlägt dem Faß den Boden aus.
Es ist mal wieder für die großen gestrickt und die kleinen ersticken an der Formularwut am Schreibtisch.
 

MichaelH

Sehr aktives Mitglied
17. November 2008
13.825
1.545
... und noch ergänzend:
Wir zahlen ARA für die Verpackung in Österreich, wenn wir das Zeug nach Deutschland senden zahlen wir dafür LUCID an Deutschland.
Nun müssten wir diese Mengen wiederum in Österreich abzüglich geltend machen und zurückfordern, weil wir es ja schon bezahlt haben beim Kauf.

Da dies aber mit ziemlicher Sicherheit irgendwann zu einer externen Detailkontrolle führt, zahle ich lieber doppelt als einen Kontrolleur im Hause zu haben der jeden Klebstreifen, Glastiegel und Deckel zählen will und wohin der wohl versendet wurde und ob der Abzug berechtigt erfolgte ...

Hätte man den ganzen Verpackungs-GERECHTIGKEITSSCHEISS wie LUCID nicht angefangen, hätten wir weniger Arbeit und jeder zahlt dort wo er das Zeug kauft.
 
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YJS

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24. September 2015
49
2
Wien
Es wäre eigentlich fein wenn man produktspezifische Verpackungen in der Wawi eingeben und mit dieser auswerten könnte. Das würde je nach Zielort und Kundentyp Meldungen sehr vereinfachen?