Neu OSS - One Stop Shop

macler

Gut bekanntes Mitglied
19. April 2012
636
17
Hallo zusammen,
es gibt zwar schon einen kleinen Thread im Forum über das Thema, aber der ist mir schon zu speziell.
Mir geht es ums Grundsätzliche, also wie verhält sich die Preisdarstellung im Shop für Kunden aus einem EU-Land?
Hier mal der Link von einer EU-Seite:
https://europa.eu/youreurope/citizens/consumers/shopping/pricing-payments/index_de.htm
Ist es also gar nicht notwendig und auch nicht rechtens, im Shop abzufragen aus welchem Land der Kunde kommt?
Wie ist eure Meinung bzw. Wissen dazu?
 

SebiW

Sehr aktives Mitglied
2. September 2015
2.647
1.244
Du darfst Kunden keine unterschiedlichen Preise aufgrund ihrer Herkunft auferlegen. Was Du weiterhin darfst ist unterschiedliche Preise nach Lieferland und den jeweils gütligen Steuern machen, ebenfalls unterschiedliche Versandgebühren.
Es muss also unerheblich sein woher die Bestellung kommt, es darf aber auch weiter preislich nach Lieferland differenziert werden.
Kurz: Ein Franzose der nach Deutschland liefern lässt muss das gleiche zahlen wie ein Deutscher.
Ein Deutscher der nach Frankreich liefern lässt muss das gleiche zahlen wie ein Franzose.
Du bist aber nicht verpflichtet bei Lieferung nach Frankreich die gleichen Konditionen zu bieten wie bei Lieferung nach Deutschland, egal woher der Kunde kommt.
 

macler

Gut bekanntes Mitglied
19. April 2012
636
17
Das heißt der Österreicher der meinen Shop besucht sieht erstmal die Bruttopreise inkl. 19% MwSt. die in Deutschland gelten und zwar so lange, bis er sich registriert oder als Gast bestellt, dann sieht er erst die
Bruttopreise inkl. der MwSt. die für sein Land gelten, also 20% für Österreich? Mein Nettopreis belibt als gleich, also auch mein Gewinn, der sich ja vom Netto errechnet?
 

SebiW

Sehr aktives Mitglied
2. September 2015
2.647
1.244
Wenn sich Deine Preise unterscheiden musst Du ihm diese ohne Wenn und Aber vorher anzeigen.
ALso: Wenn unterschiedliche Preise bei unterschiedlichen Lieferländern dann Abfrage des Lieferlandes vor Betreten des Shops.
Wie immer: Meinung, keine Rechtsberatung ;)
 

macler

Gut bekanntes Mitglied
19. April 2012
636
17
Dann sind es aber wieder unterschiedliche Preise je nach Lieferland. Das beißt sich doch mit Deiner ersten Antwort. Oder wird zwischen Herkunftsland und Lieferland unterschieden?
 

SebiW

Sehr aktives Mitglied
2. September 2015
2.647
1.244
Hu Mac, natürlich wird nach Lieferland unterschieden. Genau das steht auch in meiner ersten Antwort. Egal wo aus der EU Leute kommen, wenn die Lieferung nach DE geht müssen alle das gleiche zahlen. Wenn die Lieferung nach FR geht müssen alle das gleiche zahlen. Lieferung nach DE und FR muss aber nicht das gleiche kosten.
Steht auch so in dem von Dir verlinkten Text. Du darfst nicht nach Wohnsitz diskriminieren. Du darfst aber sehr wohl nach Lieferland unterschiedliche Preise verlangen.
Noch einfacher: Wenn Du eine kostenlose Abholung anbietest muss jeder EU Bürger kostenlos bei Dir abholen können. Du musst aber nicht an jedem ort in der EU kostenlose Abholung anbieten.
 

macler

Gut bekanntes Mitglied
19. April 2012
636
17
Für mich war bisher Herkunftsland auch gleich Lieferland, deshalb meine lange Leitung.
99,9% bestellen aus dem Land, das auch Lieferland ist.
 

301Moved

Sehr aktives Mitglied
19. Juli 2013
930
188
Das ist dann aber deine subjektive Betrachtungsweise, nicht die formelle ;)
Herkunftsland /= Lieferland

  • Also schon beim Betreten des Shops abfragen, wohin die Lieferung geht. Wenn aber 90% der Kunden aus DE kommen, bekämen die das auch immer angezeigt und müssten das klicken. Fände ich persönlich ungünstig. Technische Vorauswahl anhand von IP oder so ist wiederum nicht okay, meiner Intepretation nach.
  • Alternative: Gleicher Preis für alle. Was aber bei den unterschiedlichen Steuersätzen arg problematisch werden kann mit der Marge (je nach Case) und entbindet auch in der WaWi nicht von der korrekten Berechnung der Steuerlast - ist nur technisch vom Shop entkoppelt, da müsste man im Shop nichts anfassen, aber...
  • Jedes Produkt muss für jedes Land in das man liefert ja den entsprechend gültigen Steuersatz hinterlegt haben, damit das (im Shop und auch) bei der Abfuhr der Steuer überhaupt funktioniert. Dafür müssen dann je nach Portfolio viel Steuerklassen in der WaWi angelegt werden, wenn bspw. viel mit in Deutschland ermäßigten Steuersätzen gearbeitet wird (die nicht zwingend überall ermäßigt sind, so als Bsp)
  • Das muss man dann für jedes Land und jedes Produkt prüfen, welcher Steuersatz da gültig ist. Zum Bsp. Bücher, die ja hier ermäßigt sind, aber bestimmt nicht in jedem anderen Land.
Also so meine persönliche Einschätzung gerade ohne beratenden Charakter ;)
 
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Reaktionen: SebiW

NewBuy

Sehr aktives Mitglied
29. August 2016
2.045
313
Ist leider auch nicht Perfekt, Beispiel ein Niederländer wohnt in Deutschland direkt an der Grenze, geht mit Handy/Tablett mit Niederländische Handynummer und Verbindung ins Internet, schon passt es nicht.
Anderes Beispiel, oft ist es wenn man an einer Grenze lebt so, dass bei Mobilfunk so, dass man mit dem Ausländischen Anbieter ins Netz geht, weil der Empfang besser ist also Deutscher bestellt mit Niederländische IP liefert nach Deutschland.
Nächstes Beispiel, Österreicher bestellt aus Österreich lässt aber nach Deutschland liefern...

Es ist einfach unwahrscheinlich schwer, mit der richtigen Umsatzsteuer. Möchte aber nicht das Plugin damit schlecht reden, sondern nur aufzeigen wie Problematisch es sein kann.
 

MichaelH

Sehr aktives Mitglied
17. November 2008
14.175
1.774
Öhm, ja, aber wenn jemand bewusst so handelt, dann wird ihm das klar sein.
Der weiß dann auch dass er sein Roaming-Kontingent damit belastet.

Und der Österreicher der nach Deutschland liefern lässt hat auch andere Versandkosten, etc. etc. das sind also "bewusste" Handlungen.

Es geht wie so oft um den Normalfall und einen klar definierten Ablauf den man rechtfertigen bzw. nachweisen kann, eine 95% Lösung ist besser als keine Lösung.
 

en001

Sehr aktives Mitglied
15. März 2017
480
52
So eine Abfrage des Ziellandes der Lieferung, per GEO-IP, ist nicht von Vorteil für den Shop was SEO betrifft.
 

MichaelH

Sehr aktives Mitglied
17. November 2008
14.175
1.774
Das Gleiche gilt dann aber auch für das Cookie-Fenster ... ?
;)

Oder aber es ist doch kein Problem ?
 

en001

Sehr aktives Mitglied
15. März 2017
480
52
Das kann ja auch falsch eingebaut sein wenn der Klick erzwungen wird darauf.
Dort ist es dann auch ein Problem.
 

Japsa

Sehr aktives Mitglied
14. August 2011
1.015
79
Hallo,
was hier zum Teil geschrieben wird ist Blödsinn.
Wenn ein Kunde z.B. aus Österreich (wo ja 20% gelten) oder Deinen Shop besucht, sollte man Ihm die Möglichkeit geben, den MWST-Satz seines Landes einstellen zu können und mit auch einen anderen preis, den er dann sieht - bevor er was kauft, bevor er registriert ist etc. - entscheidend hier sit das Lieferland.

Reuter hat das gut gelöst:

1620552851620.png

Je nach dem, was man hier als Lieferland eingestellt hat, wird auch ein anderer Preis für den Besucher angezeigt -Beispiel mal mit Dänemark:

1620552938285.png

Überzeugt Euch selbst:
https://www.reuter.de/grohe-grohthe...r-310-smartactive-cube-kopfbrause-a628231.php

Wer jetzt nach Dänemark liefern lässt, da er Däne ist, bekommt auch sicher auf der Rechnung die 25% ausgewiesen und entsprechend auch den Preis!

Gruß Dirk
 
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