Gelöst Firewall protokolliert Datenverkehr zu Microsoft-Server 13.107.246.10

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tschey-thi-ähll

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6. September 2016
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Guten Tag,

warum benötigt JTL-Wawi beim erstellen eines Versandetiketts über JTL- Shipping einen Microsoft-Server mit der ip 13.107.246.10 ???

Wenn ich diesen Microsoft-Server über die Firewall blockiere, dann gibt's auch keine Versandetiketten.

Kann mir bitte jemand von euch erklären, welche Daten da an die Redmonder gesendet werden ?

Grüße, Tscheyqwertz.jpg
 

_simone_

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17. Februar 2013
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Emsland
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Notun Delend
Das ist eh die Crux mit Win-Produkten: --> wir liefern freiwillig alle Daten in die USA und bezahlen noch dafür.... und (nicht nur) in der BRD wird alles dafür getan, damit das so bleibt...:rolleyes:
 

MichaelH

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17. November 2008
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Äh, jein, die Daten gehen an JTL -> welche bei MS hosten, das ist nicht das Gleiche.

Welche Daten wann und warum an JTL gesendet oder abgerufen werden ist in der WAWI nicht transparent dokumentiert.
 

_simone_

Sehr aktives Mitglied
17. Februar 2013
3.240
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Emsland
Firma
Notun Delend
welche bei MS hosten, das ist nicht das Gleiche.
Genau...Datenschutz ist quasi in den USA erfunden worden. ;)
Dem Hoster sind alle Daten zugänglich, werden in backups gespeichert und, ich mutmaße hier einfach mal, auch ausgewertet. (Ein Schelm, der Böses dabei denkt.^^)
Genau wie weltweit quasi alle Behörden, Firmen, Privatpersonen, etc. Daten an den Kraken liefern. Selbst wenn mal Initiativen zu einem alternativen OS erfolgen, wird es meist wieder verworfen.
Sorry, aber mich kotzt die Speichelleckerei zu US-basierten Unternehmen echt an. MM

...und sorry für OT :rolleyes:
 

SebiW

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2. September 2015
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1.002
Was hat das denn in diesem Fall mit dem OS zu tun? Die Microsoft Cloud läuft doch auf Linux wie alle anderen auch.
Und alle Daten die die Amis wollen holen sie doch eh schon am DE-CIX am ;)

Und jetzt im Ernst, ja, es wäre mehr als wünschenswert wenn große Anbieter wie JTL europäische Lösungen für ihre Cloudlösungen wählen würden. Leider sind wir alle als Kunde nicht bereit dafür zu bezahlen.
Mal sehen ob Gaia-X trotz aller Unkenrufe was wird.
 

sjk

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16. Januar 2019
364
130
Ich geselle mich da auch eher zu den Unkenrufen wie diesem hier. In der Theorie natürlich erstmal schön, aber wie setzt man das ordentlich um?

Und was bringt einem das am Ende, wenn man nicht mal den Schraubenzieher (Netzwerkinfrastruktur, Prozessoren, usw.) konkurrenzfähig selber bauen sondern viel eher nur den Handwerker wechseln kann? Naja, vielleicht bewegt sich in dem Bereich ja mal was, wenn der/die nächste EU-Digitalkommisar/in etwas mehr als "MS Office" und "Internet" unter Computerfähigkeiten im Lebenslauf stehen hat.
 

SebiW

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2. September 2015
2.406
1.002
Die Frage ist doch immer die gleiche: wo fängt man an.
Natürlich ist das ein Henne/Ei Problem. Gibt es keine europäische Infrastruktur gibt es auch keine Abnehmer für spezifisch europäische Anbieterlösungen.

Nokia ist ja das beste Beispiel, die waren mal führender Netzausrüster, da es aber keine europäisch orientierten Großabnehmer gab/gibt ist die Sparte massiv im Sinkflug und wird nur noch von der Hoffnung auf 5G halbwegs am Leben gehalten.
Genauso gibt es europäische Prozessoren, die ARM Architektur ist das beste Beispiel. Die könnte problemlos in Dresden gebaut werden. Es gibt aber keine Abnehmer die bereit wären für eine solche Lösung mehr zu bezahlen als wenn das Zeug aus China fällt.

Oder eben OS Alternativen mit Linux als der bekanntesten.

Und über fefe kann man mindestens so gut streiten wie über Gaia-X ;)
 
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SebiW

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2. September 2015
2.406
1.002
Selbst die Alternative Limux ist wieder zugunsten von Mickysoft eingestampft worden. Echt schade...
Ich kenne 2 Leute die Limux mitgemacht haben, einer als mittlerer Entscheider und Anwender, einer als Sysadmin.
Unisono: hat genervt weil nicht genug Kohle investiert wurde. Anwender hingen deswegen in der Luft, Admins kamen nicht hinterher.
Das wird auch so bleiben wenn man sich nicht (wie zb Russland) entscheidet eine eigenständige Lösung landesweit auszurollen.
Es gibt schlicht viel zu viel benötigte Spezialsoftware für die ganzen Behörden.

Und ich habe generell kein Problem mit Microsoft. Das Problem ist die Politik der USA seit 9/11, gipfelnd in Gestalten wie Trump.
Man muss halt einen Weg finden solche Konzerne in ihrer Tätigkeit in Europa im europäischen Rechtssystem einzuhegen. Bisher ist das nicht gelungen.
 

sjk

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16. Januar 2019
364
130
Das Problem ist doch, dass es dem Großteil der europäischen Politik nicht bewusst zu sein scheint, wie sehr sie sich mit Ihrer bequemen Digitalpolitik seit Jahrzenten in Abhängigkeiten manövrieren, aus denen sie irgendwann nicht mehr raus kommen. Und das bei der mittlerweile zentralsten Infrastruktur.

Unisono: hat genervt weil nicht genug Kohle investiert wurde.
Und anstatt die 10 Mio/Jahr Ersparnis gegenüber Microsoftlösungen in eigene Anwendungen/Tools/Schnittstellen zu investieren und mit anderen Städten, vielleicht sogar bundesweit, zusammenzuarbeiten und irgendwann ein eigenes, quelloffenes System zu haben schmeißt man das weg, damit die Stadträte wieder selbständig Skype auf ihre Notebooks installieren dürfen.

Man müsste als Politik doch die Hard- und Softwareentwicklung vorantreiben und gleichzeitig mit Großprojekten wie LiMux und Gaia-X Anreize und Absatzmärkte schaffen. Nur das eine oder andere zu fördern wird langfristig nicht allzu viel bringen.

Und klar ist fefe plakativ. Trotzdem hat er hier imho Recht, dass das mehr Politmarketing als echte, nachhaltige Digitaloffensive ist.
 

SebiW

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2. September 2015
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1.002
Erstmal muss man als Politik den Bürgern eine funktionierende Bürokratie zur Verfügung stellen. Große Projekte die im Hauruck Verfahren versuchen etablierte Prozesse komplett über den Haufen zu werfen sind Quatsch.
Auch daran ist Limux gescheitert.

Und 10 Millionen reichen nicht annähernd um bei einem Milliardenkoloss wie der Münchner Verwaltung auch nur einen Bruchteil der benötigten Software neu auszuschreiben. Deshalb liefen da ja auch nach Jahren noch reihenweise XP Rechner für die ganzen Spezialanwendungen.

Für zu viele Lösungen mussten zu viele Sonderwege gefunden werden, zu viel Inkompatiblität auf zu vielen Ebenen konnte nicht mal so eben überwunden werden und es gab nicht genug Budget um alle benötigten Tools zeitgleich umzustellen oder neu anzuschaffen.

Das Ding war von vornherein größenwahnsinniges Harakiri, wie so vieles in der bayrischen Politik.
 
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