Issue angelegt [WAWI-56585] Produktionsstücklisten - Abweichungen ermöglichen

[intrinsicforce]

Hallo!

Funktionsvorschlag:
In bestimmten Fällen kann es vorkommen, dass von einer zuvor definierten Stückliste abgewichen werden muss. Es wäre vorteilhaft, wenn sich über eine Option festlegen lässt, ob Abweichungen für z.B. einen bestimmten Artikeltyp erlaubt sind oder nicht.

Beispiele:
1. Produkt wird normalerweise in Verpackung A verpackt. Beides ist Teil einer Stückliste. Verpackung A ist nicht mehr auf Lager und hat eine lange Lieferzeit. Es könnte in diesem Fall vorübergehend auch Verpackung B eingesetzt werden. Aus dem Warenlager wird nach Auswahl dann die richtige Verpackung ausgebucht.

2. Ein Schüttgut bzw lose Ware passt normalerweise in Verpackung A. Die Dichte ist jedoch nicht immer 100 % gleich je Charge. Wenn A zu klein ist, sollte daher auch Verpackung B eingesetzt werden können.

3. Arbeitsmittelauswahl: Für den Zusammenbau eines Produkts wird ein kleiner Schraubenzieher verwendet. Dieser ist jedoch durch einen anderen Mitarbeiter in Verwendung. Alternativ kann ein großer Schraubenzieher eingesetzt werden.

Ziel:
Die Produktion soll fortgesetzt werden können, ohne dass Änderungen an der an sich fest definierten Stückliste erforderlich sind - für diese Änderung hat der "normale" Mitarbeiter nämlich keine Benutzerrechte. Für diesen Fall existieren dann vorab definierte Optionen für Stücklistenkomponenten, wie z.B. die Verpackung, die nach dem Prinzip Entweder-Oder während der Produktion ausgewählt werden können. Fixe Komponenten wie das Produkt selbst dürfen durch den Mitarbeiter jedoch nicht verändert werden.

 

[Marc Völker]

Hallo Intrinsicforce,

die Anforderung so wie du Sie nennst, haben wir auch auf dem Radar, und von einigen Kunden schon gehört. Ich bin da absolut bei dir. Dies betrifft ja vor allem Beispiel 1, wobei genau dieses Beispiel in einer Produktionsplanung auch schon in das Ausweichen auf Stückliste 2 realisiert werden könnte.

Also Beispiel 1 könnten wir auf mehrere Arten Realisieren. Daher mal entgegenwirkend ein Beispiel von einem anderen Kunden

Erst bei der Fertigung fällt auf, dass Verpackung A von der Qualität Minderwertig ist, und daher auf Verpackung B gewechselt werden muss.

Damit haben wir dann auch ein Beispiel, was nicht bereits auf Ebene der Planung heraus gefiltert werden kann, (mal von Fehlbeständen abgesehen)

2. Ein Schüttgut bzw lose Ware passt normalerweise in Verpackung A. Die Dichte ist jedoch nicht immer 100 % gleich je Charge. Wenn A zu klein ist, sollte daher auch Verpackung B eingesetzt werden können.

Sollte hier nicht im Idealfall die Produktion so geplant werden, dass die Verpackung immer passt? Ich bin mir hier nicht sicher, ob dieser Punkt nicht doch was zu Gekünstelt ist. Zumindest höre ich ein Beispiel dieser Art gerade das erste mal.

Aber wie gesagt, mit Beispiel 1 bzw hast du mich eh schon, den dieses bekam ich schon öfter mal zu hören.

Zu

3. Arbeitsmittelauswahl: Für den Zusammenbau eines Produkts wird ein kleiner Schraubenzieher verwendet. Dieser ist jedoch durch einen anderen Mitarbeiter in Verwendung. Alternativ kann ein großer Schraubenzieher eingesetzt werden.

ist tatsächlich eine ganze andere Baustelle.
Artikel die in die Stückliste gelegt werden, sollen in erster Linie Verbrauchs Artikel sein, welche eben bei der Fertigung verbraucht werden (egal, ob Sie in das Produkt einfließen, oder nur zur Fertigung Verbraucht werden)

Werkzeuge etc, werden zukünftig über Ressourcen / Ressourcen Gruppen gehandhabt.
Du hast Schluss endlich in der Stückliste ja immer Arbeitsgänge, diese sagen was gemacht werden soll.

Zukünftig wirst du an den Arbeitsgängen dann noch die benötigten Ressourcen / Ressourcen Gruppen Verknüpfen können. Und wenn es eine Ressourcen Gruppe ist, dann kann es halt Schraubendreher A oder Schraubendreher B sein.

Natürlich könnte man das ganze hoch ziehen, und auch sagen, wir brauchen Alternativ Arbeitsgänge, denn wenn ich Schraubendreher B verwende, muss ich den anders verwenden als A. Aber auch so einen Fall halt ich zumindest heute für zu sehr Gekünstelt, als das wir uns hier direkt was überlegen sollten.

Ich werde jeden falls diese Anforderung auch mal in ein Ticket gießen.

https://issues.jtl-software.de/issues/WAWI-56585

Liebe Grüße

 

[intrinsicforce]

Hallo Marc,

vielen Dank für die ausführliche Rückmeldung. Freut mich sehr, dass in diesem Projekt schon so viel berücksichtigt wird!

Zum zweiten Beispiel: Ja, prinzipiell lässt es sich einrichten, dass Produkte mit stärkeren Schwankungen immer in die Verpackungen passen. Nur wären sie dann in einigen Fällen viel zu groß: Wenn z.B. eine Dose nur zur Hälfte befüllt ist, ist das einfach Ressourcenverschwendung. Und steigende Frachtkosten aufgrund höheren Volumens machen sich dann auch deutlich bemerkbar. Z.B. wenn eine Sendung wegen ein paar cm Übergröße nicht mehr ins Lower Deck des Flugzeugs passt. Da optimiere ich gerne wenn es letztendlich viel bewirken kann.

Die Möglichkeit mit den Ressourcengruppen klingt doch schon sehr zufriedenstellend. Sollte das beschriebene Problem auch lösen, ohne dass es unnötig komplex wird.

Viele Grüße!