Neu Umwandlung Einzelunternehmen in GmbH

mesh

Sehr aktives Mitglied
30. Dezember 2017
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Hallo,

nachdem wir jetzt viele Meinungen gehört haben wollten wir hier nach Erfahrungen fragen.

Wir haben jetzt eine Einzelunternehmung mit 2 Eheleuten (einer davon Inhaber) und 4 Angestellten.

Die Firma ist in einem Gebäude was wir besitzen. Auf dem gleichen Grundstück ( verschiedene Flurstücke ) befindet sich auch das private Wohnhaus.

Die Firma hat im Jahr einen wirtschaftlichen Gewinn von ca. 50-60tsd. € / Jahr (nach Abzug aller Kosten und Abschreibungen). Die Haftungsrisiken sind sehr minimal und wären kein Grund für eine GmbH.
Auch eine Insolvenzgefahr ist extrem gering.

In den letzten 5 Jahren wurden jährlich jeweils zwischen 30-50tsd. in die Gewerbeimmobilie für Um-und Ausbauten gesteckt. Diese sind im nächsten Jahr abgeschlossen sodass der Gewinn höher ein wird.
Nachteil hier ist dass der Firmensitz steuerlich somit fest in der Firma verankert ist sodass man diesen herauskaufen müsste und dann eine Miete berechnen könnte.

Ziel war den Inhaber aus der privaten Krankenversicherung zu bekommen ,eine Trennung zwischen Privat und Geschäftlich zu schaffen und ggf. das Firmengebäude an die GmbH zu vermieten.
Das Problem mit dem Gebäude ist uns jetzt bewusst (Betriebsaufspaltung, Betriebsvermögen ect.). Dort bleibt nur der "Firma" das Gebäude abzukaufen.

Unsere Idee war eine GmbH zu Gründen nach dem Umwandlungsgesetz. Der alte Inhaber könnte dann als alleiniger Gesellschafter + Angestellter fungieren und der Ehepartner als Geschäftsführer. Beide in der gesetzlichen KK. Wobei hier wohl für das Grundstück + Immobilie die Grunderwerbssteuer anfällt.

Alternativ kam jetzt ins Spiel Unentgeltlicher Betriebsübergang nach § 6 Abs. 3 EStG an den Ehepartner + Weiterführung einer Einzelunternehmung durch den Ehepartner. Der Ehepartner wird dann freiwillig gesetzlich Krankenversichert.

Die Meinungen der verschiedenen STB gehen insofern auseinander dass die Sinnhaftigkeit einer GmbH in Frage gestellt wird im Bezug auf steuerliche Vorteile. Letztendlich ist der buchalterische Aufwand (wird erstellen noch keine Bilanzen müssen dies aber demnächst auch in der Einzelu.) deutlich höher und die Kosten auch im Bezug auf Gewerbesteuer (ab dem ersten Euro) und Kapitalertragssteuer nicht zu unterschätzen.

Es können zwar bei der GmbH deutlich mehr Kosten steuerlich geltend gemacht werden (Gehälter ect.) und das "Vermögen" kann in der GmbH "verbleiben" aber wiegt dass den Mehraufwand und die Mehrkosten auf ?

Letztendendlich möchte wir unabhängig von der Krankenversicherung auch keine hohe Besteuerung im Alter , bzw. dann keine "Sondersteuer" zahlen. Lieber jetzt im Laufe des Arbeitslebens gleichmäßig Steuerlast und im Alter von den "Gewinnen" leben.

Vielleicht ist hier jemand mit einer ähnlichen Konstellation der aus seiner Erfahrung berichten kann. Mir ist bewusst dass es tausend Faktoren gibt die hier eine Rolle spielen, aber es ist auch eine Grundsatzentscheidung.

Danke
 

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