Newbie im Thema OSS Verfahren

NikoBellic

Gut bekanntes Mitglied
15. September 2008
193
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Hallo Community,

ich habe einige Fragen zum Thema OSS Verfahren. Und dazu muss man ehrlich sagen, dass wir uns bisher 0,0 mit der Thematik beschäftigt haben, da unser Kerngeschäft in Deutschland liegt oder lag. Nun haben wir eine Mitteilung von unserem Steuerbüro erhalten und diese haben uns mitgeteit, dass wir uns schleunigst zum OSS Verfahren anmelden müssen. Seitdem versuche ich mich in die Thematik einzulesen, jedoch bin ich Grafiker und für das Layout etc. und die iT zuständig. Steuerlich hab ich leider gerade so Basic-Wissen-

Stand der Dinge ist folgender: Unser Shop hat einen Artikelumfang von sagen wir mal ca. 8000 - 9000 Artikel. Laut Google und Co. sowie diversen Anbieter müsste man jeden Artikel (auch Kindartikel) von Hand anfassen. Alleine das wäre für mich alleine nicht zu stemmen und das ist gerade die größte Problematik für uns. Gibt es hier eine Möglichkeit dies in irgendeiner Form anders zu lösen als jeden Artikel einzeln von Hand anzuklicken und zu bearbeiten? Wenn wir diese Problematik aus dem Weg geräumt bekämen, so wäre die größte Sorge erledigt.

Wir sind uns bewusst darüber, dass die Thematik OSS seit 2021 existiert, nur sagen wir auch ehrlich, dass es uns bisher nicht wichtig genug erschien, da wir - wie bereits gesagt - unseren Fokus auf Deutschland gelegt haben und die EU-Länder einfach nach und nach dazugekommen sind und mehr wurden.

Hat da jemand einen Tipp wie man die Sache jetzt so kurz vor 12 Uhr richtig angeht?

Vielen Dank
 

MichaelH

Sehr aktives Mitglied
17. November 2008
14.252
1.812
Google doch mal nach "jtl wawi oss verfahren".

Warum solltest du alle Artikel "anfassen" ?

OSS sind Steuereinstellungen je Land und haben nur bedingt mit jedem einzelnen Artikel zu tun, ausgenommen deine Artikel unterliegen in verschiedenen Ländern unterschiedlichen Steuerklassen - denn dann hast ein echtes Problem mit viel Arbeit ... und dann wirst du auch Hilfe brauchen.
 
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sjk

Sehr aktives Mitglied
16. Januar 2019
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219
Am besten besprichst und planst du es mit eurem Steuerbüro. Das Thema OSS hat zwei Hauptkomponenten:
1. Die richtige Steuerklasse je Land und Artikel in die Rechnung bringen
2. Die korrekte Verbuchung, Auswertung und vierteljährliche Meldung der OSS-Umsätze

Punkt 1 hängt vor allem von eurer Sortimentstruktur ab. Ist euer Sortiment homogen (d.h. hier vor in denselben Zolltarifnummern eingeordnet UND diese Zolltarifnummer(n) ist/sind in der ganzen EU in denselben Steuerklassen eingeordnet) kann man das unter Umständen händisch in den Steuereinstellungen der Wawi anlegen. Aber Achtung, dieselbe Zolltarifnummer kann in verschiedenen EU-Ländern unterschiedliche Steuerklassen haben.
Ist euer Sortiment komplizierter, oder seid ihr in einer steuerlich schwierigen Branche wie Lebensmittel ist es eigentlich nur mit externen Tools abbildbar, die diese Steuerkombinationen automatisiert anlegen. Wir haben z. B. Lebensmittel mit einigen hundert Kombinationen und nutzen deshalb go-OSS.
Was ihr auf jeden Fall brauchen werdet ist die Zolltarifnummer jedes Artikels.
Punkt 2 hängt von eurer Buchhaltung ab. Man kann das alles theoretisch in der Wawi hinterlegen und sich selbst Auswertungen bauen. Man kann Tools wie Jera hernehmen und die Auswertung/Meldung macht euer Steuerbüro. Oder ihr wertet separat von der Buchhaltung z. B. mit CountX aus.

Du siehst es ist vom Aufwand ein von/bis-Thema und falls ihr intern niemanden mit richtig Plan von Buchhaltung habt und euer Steuerbüro auch auf dem Schlauch steht (ich vermute mal ja, wenn Sie euch so kurzfristig warnen), dann würde ich da externe Hilfe suchen oder den Verkauf in der EU erstmal pausieren bis das ganze eingerichtet ist.
 
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Arne Janson

Offizieller Servicepartner
SPBanner
17. Juni 2019
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Moin @NikoBellic

Da JTL selber nicht so eine wirkliche Lösung hat, haben wir 2021 hier eine Lösung gebaut:
https://shop.go-ecommerce.de/go-OSS/ hierfür musstest du dann die Tariccodes an den Artikeln pflegen.

Etwas ketzerisch: "bisher nicht wichtig genug erschien" ist dem Finanzamt egal, und hier gibt es eine Grenze von 10.000 Euro EU Umsatz an Endkunden. Je nach Sortiment können das auch nur wenige Artikel sein ;)
Also ist es eure Aufgabe bzw. die vom Steuerberater auf die 10.000 Euro Grenze zu achten, ob ihr wollt oder nicht.

Wie oben durch @sjk geschrieben hat, ist das kein nebenbei Thema, dieses muss mit einem Partner an der Seite geplant werden. Hier solltet ihr mal gucken, was euch der Steuerberater an Möglichkeiten aufzeigt, denn ohne ihn wird es nicht laufen. OSS Registrierung plus Meldungen etc.

Mfg Arne Janson
 

NikoBellic

Gut bekanntes Mitglied
15. September 2008
193
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Moin @NikoBellic

Da JTL selber nicht so eine wirkliche Lösung hat, haben wir 2021 hier eine Lösung gebaut:
https://shop.go-ecommerce.de/go-OSS/ hierfür musstest du dann die Tariccodes an den Artikeln pflegen.

Etwas ketzerisch: "bisher nicht wichtig genug erschien" ist dem Finanzamt egal, und hier gibt es eine Grenze von 10.000 Euro EU Umsatz an Endkunden. Je nach Sortiment können das auch nur wenige Artikel sein ;)
Also ist es eure Aufgabe bzw. die vom Steuerberater auf die 10.000 Euro Grenze zu achten, ob ihr wollt oder nicht.

Wie oben durch @sjk geschrieben hat, ist das kein nebenbei Thema, dieses muss mit einem Partner an der Seite geplant werden. Hier solltet ihr mal gucken, was euch der Steuerberater an Möglichkeiten aufzeigt, denn ohne ihn wird es nicht laufen. OSS Registrierung plus Meldungen etc.

Mfg Arne Janson

Bei euch hatte ich angerufen und mit einem Herrn Brockmann telefoniert. Bei ihm hatte ich jetzt ehrlich gesagt nicht den direkten Eindruck, dass er sich unsere Problematik anhören wollte, weshalb das Gespräch relativ schnell mit einem Hinweis auf eine Email - welche man mir zugesandt hatte - beendet wurde, welches ein YouTube Link beinhaltete 🤷🏻‍♂️
 
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