Offen Lässtiges Versandproblem

heidegeist

Aktives Mitglied
14. Dezember 2013
57
0
Hallo JTL Gemeinde,

wir verkaufen ebi ebay hauptsächlich Artikel mit niedrigen Preisen 2-6€. Die Artikel lassen sich in den meisten Fällen mit Versandtaschen per deutscher Postbiref versenden.
Nun ist das Problem das sich in letzter Zeit die Beschwerden über nicht erhaltene Artikel häufen. Man könnte fast meinen die Käufer wissen das die Versandtasche nicht versichert ist und melden einen nicht erhaltenen Artikel, im sicheren wissen das der Verkäufer hier machtlos ist, und wohl oder übel eine Nachsendung auf den Weg bringt.
Wir betreiben unseren Ebay- Shop nun fast schon drei Jahre und können sagen das pro 100 Versandtaschen ca. 1-3 auf dem Postweg verschwinden (was ja auch noch ein überschaubarer Rahmen ist). Doch in den letzen 2 Monaten ist die Anzahl der verschwunden Versandtaschen auf 10-15 je 100 Versendungen gestiegen. Mein Verdacht ist, der ein oder andere Käufer nutzt hier bewusst die unversicherte Versandart aus.
Wir hatten auch schon ausschließlich versicherten Versand angeboten, was bei 2-6€ Artikeln jedoch nicht gut angekommen ist, da die Versandkosten nun verhältnissmäsßig hoch sind und viele Käufer ausbleieben.

Nun haben wir überlegt zwei Versandarten anzubieten einmal Versandtasche und als option noch Paket das der Käufer die wahl zwischen unversicherten und versicherten Versand hat. Die Frage hier ist nur, ob uns das überhaupt hilft und die käufer nicht nur die billige unversicherte Versandvariante wählen und es weiterhin die Porbleme gibt.

Hat jemand von euch ähnliche Probleme? Oder kenn jemand eine Lösung?

Grüße Heidegeist
 

casim

Sehr aktives Mitglied
26. Juni 2012
5.934
9
AW: Lässtiges Versandproblem

nöööö hilft dir gar nix

DU bist immer verantowrtlich dafür, dass die Ware den Kunden erreicht ... egal was der Kunde auswählt und ob DU versichert versendest oder unversichert.

"Versicherter Versand" ist eh Augenwischerei für den Kunden, denn die Haftung liegt immer bei dir
 

_simone_

Sehr aktives Mitglied
17. Februar 2013
3.243
457
Emsland
Firma
Notun Delend
AW: Lässtiges Versandproblem

nöööö hilft dir gar nix

DU bist immer verantowrtlich dafür, dass die Ware den Kunden erreicht ... egal was der Kunde auswählt und ob DU versichert versendest oder unversichert.

"Versicherter Versand" ist eh Augenwischerei für den Kunden, denn die Haftung liegt immer bei dir

Richtig ist: Die Zustellungspflicht liegt bei Privatkunden immer beim Verkäufer
Falsch ist: Augenwischerei
Wenn "versichert" versendet wird, also mit Sendungsnachweis, ist die Schwelle zum Betrug erheblich höher, als beim "unversichertem" Briefversand. Das können wir IMHO beurteilen, da wir nur mit Nachweis versenden (auch die günstigen Produkte) und die Quote der "hab-ich-nicht-erhalten Kunden" liegt bei 0,000%.

Es bleibt abzuwarten bis einer der Logistiker eine günstige Versandart für geringpreisige Produkte mit Nachweis anbietet oder man handelt für solche Sendungen einen passenden Preis aus.
lg
Tom
 

casim

Sehr aktives Mitglied
26. Juni 2012
5.934
9
AW: Lässtiges Versandproblem


Vllt. hab ich mich falsch ausgedrückt.
Eine Sendungsverfolgung hat ja zunächst mal primär nichts mit einer Sendungsversicherung zu tun, auch wenn beides oft zusammen hängt.

Wenn ich damit "werbe" ... "ich sende versichert", dann ist das ... imho ... Augenwischerei, denn ob ich ( Shop-Betreiber) versichert versende oder nicht, ist aus Kundensicht (sofern dieser keinen Mißbrauch betreiben möchte) völlig wurscht.

Ansonsten stimme ich dir zu ... WENN der Kunde Mißbrauch betreiben möchte, dann ist die Hemmschwelle höher, wenn eine Sendungsverfolgung möglich ist, wie bei ohne.
 

reneromann

Sehr aktives Mitglied
31. August 2012
2.135
5
AW: Lässtiges Versandproblem

Hier wurde ja schon auf die rechtliche Situation in Bezug auf den B2C-Handel hingewiesen:
De facto haftet der Händler bis zur Übergabe an den Kunden(*). Ergo ist es völlig unerheblich, ob du als Händler versichert oder unversichert bzw. mit oder ohne Unterschrift versendest - du haftest IMMER bis zum Erhalt der Ware durch den Kunden(*).

Einzige Möglichkeit, die dir als Händler bleibt, um dem "Missbrauch" entgegenzuwirken:
a) Paketversand (NICHT Päckchen!)
b) Versand als Einschreiben

Gerade der Einschreibenversand könnte für euch eine Option sein, wenn ihr bisher sowieso das Post-Porto bezahlt habt.
Vorteil der Geschichte - gerade bei Einwurf-Einschreiben: Versichert bis 20 Euro und der Brief wird trotzdem "normal" durch den Zusteller in den Briefkasten des Kunden eingeworfen. Damit gilt er zumindest rechtlich als "in den Einflussbereich des Kunden gelangt", du hast deinen Nachweis, dass es zugestellt wurde und der Kunde muss trotzdem nicht zu Hause warten oder extra zur Post/Paketfiliale rennen.
Zumal die Kosten mit 1,80 € zusätzlich zum "normalen" Briefporto (nicht Warensendung!) auch überschaubar sind und du damit i.d.R. noch günstiger als mit einem Paket bist.

Andernfalls hilft halt nur: In den sauren Apfel beißen und damit leben, dass es "schwarze" Schafe gibt, die die Situation ausnutzen.


Zumal du ohne Zustellnachweis ein anderes Problem hast:
Ohne Zustellnachweis kannst du nicht belegen, WANN der Kunde die Ware erhalten hat. Eben jener Zeitpunkt ist aber u.a. der Zeitpunkt, ab dem sowohl Widerrufs- als auch Gewährleistungsfristen anfangen.


(*) Als zugestellt an den Kunden im Sinne des Gesetzes gilt die Zustellung an den Kunden selbst oder an eine durch ihn bestimmte dritte Person. In der Regel ist dafür eine Vollmacht notwendig; das Abgeben beim Nachbarn gilt noch nicht als Zustellung an den Kunden (sofern keine explizite Vollmacht vorliegt).
 

XYZ

Sehr aktives Mitglied
21. September 2011
2.541
10
AW: Lässtiges Versandproblem

Man könnte fast meinen die Käufer wissen das die Versandtasche nicht versichert ist und melden einen nicht erhaltenen Artikel, im sicheren wissen das der Verkäufer hier machtlos ist, und wohl oder übel eine Nachsendung auf den Weg bringt

Ist doch ein ganz alter Hut im Versandhandel. Wer unbedingt unversichert versenden will, muss das einkalkulieren, egal wieviel es irgendwann wird...

Nun haben wir überlegt zwei Versandarten anzubieten einmal Versandtasche und als option noch Paket das der Käufer die wahl zwischen unversicherten und versicherten Versand hat. Die Frage hier ist nur, ob uns das überhaupt hilft und die käufer nicht nur die billige unversicherte Versandvariante wählen und es weiterhin die Porbleme gibt.

Was denkst Du, worauf das hinauslaufen wird? Der Kunde möchte am liebsten garkein Versand bezahlen... Also wird er sich weiterhin für die billigste Versandart entscheiden und Du wirst weiterhin das Problem haben.
 

XYZ

Sehr aktives Mitglied
21. September 2011
2.541
10
AW: Lässtiges Versandproblem

Wenn ich damit "werbe" ... "ich sende versichert"

Darfst Du nichtmal. Wäre Werbung mit Selbstverständlichkeiten->Abmahnung.

Dem Kunden kann es egal sein, wie Du versendest, Hauptsache, er erhält vertragsgemäß die Ware. Er hat also keinerlei Vor- oder Nachteil bei versichertem Versand, aber mit der entsprechenden Werbung verschaffst Du Dir einen Vorteil gegenüber Deinen Mitbewerbern, weil Du eben vortäuschst, der Kunde hätte einen Vorteil durch versicherten Versand.
 

John

Sehr aktives Mitglied
3. März 2012
3.053
670
Berlin
AW: Lässtiges Versandproblem

Vielleicht würde hier ein wenig Trickserei helfen.

Was denkt ein Kunde, wenn auf einem Umschlag ein Barcode klebt? Ist versichert, kann nicht betrügen.

Man könnte einfach Barcode Sticker auf der Versandtasche anbringen. Vielleicht dazu unter dem Barcode eine beliebige Ziffernfolge a la "091281290839-TRACKSERV" oder so. anbringen. Was meint Ihr?
 

XYZ

Sehr aktives Mitglied
21. September 2011
2.541
10
AW: Lässtiges Versandproblem

Vielleicht würde hier ein wenig Trickserei helfen.

Was denkt ein Kunde, wenn auf einem Umschlag ein Barcode klebt? Ist versichert, kann nicht betrügen.

Man könnte einfach Barcode Sticker auf der Versandtasche anbringen. Vielleicht dazu unter dem Barcode eine beliebige Ziffernfolge a la "091281290839-TRACKSERV" oder so. anbringen. Was meint Ihr?

Wäre einen Versuch wert. Allerdings wird der gewitzte Kunde sehr schnell mitkriegen, das der Code ungültig ist. Und spätestens wenn er eine fehlende Sendung bemängelt, wärst Du ja im Zugzwang zu antworten "Laut Sendungsverfolgung...bla". Damit macht man sich erstrecht lächerlich, da es ja garkeine Sendungsverfolgung für die Sendung gibt.
 

John

Sehr aktives Mitglied
3. März 2012
3.053
670
Berlin
AW: Lässtiges Versandproblem

Wie soll der Kunde es mitbekommen? Nur weil der Code über das INterface der Deutschen Post nicht abrufbar ist, muß es noch nicht bedeuten, daß er nicht irgendwo anders abrufbar ist.

Genau DAS er eine fehlende Sendung bemängelt, die der Kunde in Wahrheit hat soll ja verhindert werden und ich denke, daß alleine die Möglichkeit eines gegenteiligen Beweises durch eine vermeintlich vorhandenen Verfolgbarkeit bereits viele Gelegenheitsbetrüger abschrecken wird.
 

reneromann

Sehr aktives Mitglied
31. August 2012
2.135
5
AW: Lässtiges Versandproblem

Sieht nur nen bisschen dämlich aus, wenn du auf eine Sendung, die mit der dt. Post versendet wird, einen Barcode draufklebst, der nicht über die Post getrackt wird.
Und ich glaube kaum, dass ein drittes Unternehmen ein Tracking innerhalb der Post anbietet...

Zumal du schauen solltest, ob die Anbringung eines Barcodes auf der Außenseite nicht sogar ein Problem bei der Postzustellung sein kann, weil damit z.B. der Sortiercomputer durcheinandergebracht wird und dann sogar Extra-Gebühren wegen manueller Sortierung entstehen.

Übrigens: Es gibt bei der Post nur einen getrackten Service - und das ist das Einschreiben! Und dafür MUSS ZWINGEND ein Einschreiben-Label aufgebracht werden!
Andere trackbare Services gibt es bei der Post nicht. Einzig die Zustellung über alternative Zustelldienste könnte entsprechende Services bieten - aber auch hier wirst du den Aufpreis zahlen wollen.

Ansonsten sehe ich es ähnlich wie XYZ:
Wenn du solch einen Alibi-Barcode draufklebst und behauptest, dass die Sendung angekommen sei, obwohl du keinen Beweis hast, ist dies Betrug.
DU bist in der Nachweispflicht, dass es angekommen ist, NICHT der Kunde (das es nicht angekommen ist).

By the way: Probiere die Aussage mal - ggf. kommt ja jemand dann mit'm Anwalt und klagt wegen Betruges. Viel Spaß vor Gericht, wenn der Kunde die Aussage von dir mit dem "ich hab einen Beweis" schwarz auf weiß vorlegt und du rumdrucksen musst, dass das gelogen ist.
 

John

Sehr aktives Mitglied
3. März 2012
3.053
670
Berlin
AW: Lässtiges Versandproblem

Mein Vorschlag war NIEMALS zu behaupten, man könne anhand eines nicht vorhandenen Nachweises die Zustellung nachweisen.

Mein Vorschlag war, mit einem Fantasie-Barcode den Eindruck zu erzeugen, die Sendung sei trackbar und so potentiell unehrliche Empfänger von Ihrem Vorhaben zu behaupten, die Sendung sei nicht angekommen abzuhalten.

Es ist doch so:
Potentiell unehrliche Empfänger sieht eine Versandtasche mit Briefmarke: Für ihn ist klar, die Sendung ist nicht trackbar.

Potentiell unehrliche Empfänger sieht eine Versandtasche mit einem Strichcode: Für ihn ist nicht 100% auszuschließen, ab die Sendung nicht vielleicht doch trackbar ist und er wird es sich überlegen, ob er das Risiko einer Nichterhalts-Behauptung eingeht, wenn der Absender vielleicht doch online die Zustellung einsehen kann.

Mit Kunden, die dann noch behaupten, es sei nicht angekommen, muß man natürlich weiterhin verfahren wie bisher.
 

reneromann

Sehr aktives Mitglied
31. August 2012
2.135
5
AW: Lässtiges Versandproblem

Mein Vorschlag war NIEMALS zu behaupten, man könne anhand eines nicht vorhandenen Nachweises die Zustellung nachweisen.

Mein Vorschlag war, mit einem Fantasie-Barcode den Eindruck zu erzeugen, die Sendung sei trackbar und so potentiell unehrliche Empfänger von Ihrem Vorhaben zu behaupten, die Sendung sei nicht angekommen abzuhalten.

Es ist doch so:
Potentiell unehrliche Empfänger sieht eine Versandtasche mit Briefmarke: Für ihn ist klar, die Sendung ist nicht trackbar.

Potentiell unehrliche Empfänger sieht eine Versandtasche mit einem Strichcode: Für ihn ist nicht 100% auszuschließen, ab die Sendung nicht vielleicht doch trackbar ist und er wird es sich überlegen, ob er das Risiko einer Nichterhalts-Behauptung eingeht, wenn der Absender vielleicht doch online die Zustellung einsehen kann.

Mit Kunden, die dann noch behaupten, es sei nicht angekommen, muß man natürlich weiterhin verfahren wie bisher.
Aber auch der Stichcode bzw. die Zustellung durch den Postboten bringt dir nicht viel, wenn der Käufer behauptet, dass ER die Sendung nicht erhalten hat.
De facto musst du als Verkäufer BEWEISEN, dass die Sendung dem Kunden zugegangen ist. Ohne Unterschrift des Kunden wird das aber rechtlich ziemlich schwierig, wenn nicht sogar unmöglich. Immerhin könnte ja eine andere Person die Sendung nach Zustellung in den Briefkasten aus genau diesem entnommen und unterschlagen haben [bspw. in WGs mit gemeinsamem Briefkasten]. Davon unberührt musst du den Kunden beliefern und hast dann die Möglichkeit, ggf. eine Strafanzeige wegen Sendungsunterschlagung gegen Unbekannt anzuleiern...

Merke: Wer betrügen will, wird immer betrügen können! Und warum man über "Alibi-Strichcodes" nachdenkt, wenn man doch einfach die Option hat, trackbar per Einschreiben oder Paket zu versenden, verstehe ich nicht. Im Zweifel kostet der zusätzliche Fantasie-Barcode mehr, als das er bringt. Und das Waren beim Versand beschädigt werden bzw. auch wirklich beim Versand verloren gehen, ist auch damit nicht abgedeckt.
Wenn ihr Probleme damit habt, dass vermehrt Sendungen "verloren" gehen, steigt auf trackbaren Versand um und legt die Kosten auf die Kunden um. Aber murrt nicht rum, dass dadurch ggf. Kunden verloren gehen. Oder akzeptiert, dass Sendungen verloren gehen und bleibt beim einfachen nicht-trackbaren Versand. IHR habt die Option zu entscheiden, ob IHR auf dem Schaden sitzen bleiben wollt oder ob ihr den Schaden auf das Versandunternehmen abwälzen könnt - der Kunde wird durch's Gesetz geschützt!
 

mitlaser

Gut bekanntes Mitglied
28. Oktober 2008
707
19
AW: Lässtiges Versandproblem

ich verschicke Warensendungen mit selbstgedruckten "Internetmarken". passt noch ein nettes Bild mit drauf und die Post druckt Ihren Identcode drauf.
In der Versandmail habe ich dann den Text " Postversand # X00 0000 2DA0 02435 - nicht trackbar"

Bisher keine Probleme..
 
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