AW: Homeage bauen
@conny2540
Na ja das hat ja ein Verein so an sich. Sonst gründet man besser ein Unternehmen. Vereine dürfen ja an sich auch keinen wirtschaftlichen Hintergrund haben und leben von Spenden oder Mitgliedsbeiträge. Nicht das man nicht will, sondern Budget ist bei Vereinen immer knapp.
Das ist genau der Irrtum, den wir über Jahre hinweg auszuräumen versuchten. Und meine Nachfolger im Verband versuchen dies noch heute.
Ein Verein
ist ein Unternehmen (und kein kleines) und sollte als solches geführt werden!
1.) durchschnittlich 50-100 Mitarbeiter (aktive Mitglieder) od. mehr
2.) mehrere hundert oder tausend Kunden (Besucher von Veranstaltungen)
3.) nicht unerhebliche Umsätze (Beiträge, Spenden, Eintrittsgelder, Verkaufserlöse etc.)
4.) Einkauf von Waren und Dienstleistungen (z.B. Solisten, Moderatoren u.s.w.)
5.) Beträchtliches Anlagevermögen
6.) Kapitalvermögen und Investitionsrücklagen
Es ließen sich noch weitere typische Unternehmensmerkmale anführen.
Zwar ist das Ziel eines Vereins nicht die Gewinnerzielung, aber das bedeutet nicht, dass Umsatsteigerungen und Vermehrung des Vereinsvermögens nicht erlaubt sind.
Alle Ausgaben, die im Zusammenhang mit dem Vereinszweck stehen, sind deshalb gerechtfertigt.
Dies gilt auch für Produktionskosten von Plakaten, Flyern etc. und selbstverständlich auch Websites.
Und ganz so locker, wie du die Erstellung einer Website darstellst, sehe ich das nicht.
Zwar gibt es heute eine Reihe guter WYSIWIG-Editoren und ganz brauchberer Homepage-Baukästen, aber sie ersetzen nicht das KowHow eines erfahrenen Webdesigners.
Erfolgreich sind solche selbstgebastelten Webpräsenzen selten.
Würde ein Verein seine Plakte selbst drucken?
Häufig, und das ist schon schlimm genug, werden sie selbst gestaltet und in den allermeisten Fällen sieht man ihnen das deutlich an.
Ein Verein, dem seine "Kunden" nicht einmal die Kosten für professionelle Drucksachen oder Websites wert sind, darf sich nicht wundern, wenn er schon bald gar keine Einnahmen mehr hat.
Tausende von Vereinen werden jedes Jahr aufgelöst, weil sie nicht mehr überlebensfähig sind. Im Jahr 2008 gab es in Deutschland 40.000 Vereine weniger als noch drei Jahre zuvor.
Mitgliedsbeiträge und anderweitig erwirtschaftete Ertäge sind nach dem Gesetz für gemeinnützige Zwecke bestimmt (wir sprechen ja hier nur von gemeinnützigen Vereinen).
Hier ein Beispiel (Pressezitat), für Fehlverhalten:
"Wikimedia Deutschland, Betreiberin der deutschen Ausgabe des Online-Lexikons Wikipedia, schwimmt im (Spenden-)Geld. Der steuerrechtlich als gemeinnützig eingestufte Verein hat allein im Jahr 2005 mehr als 120.000 Euro an Spenden eingenommen. Ausgegeben wurden davon lediglich rund 12 Prozent – meist für Reisekosten, Rechtsberatung und Veranstaltungen der Wikimedia. Der Rest der Spendengelder schlummert auf dem Vereinskonto und entwickelt sich für Wikimedia steuerrechtlich zum Problem. Denn das Berliner Finanzamt für Körperschaften I beschied dem Vereinsvorstand auf dessen Anfrage hin, dass erstens keine Gelder an den US-Wikimedia-Dachverband abgeführt werden dürfen und zweitens, das Geld „früher oder später“ für gemeinnützige Zwecke ausgegeben werden müsse. Ansonsten drohe dem Verein die Aberkennung der Gemeinnützigkeit."
Warum also Mitglieder, die weder fachlich qualifiziert sind, noch über die nötige Infrastruktur verfügen, unnötig belasten?
In Wirtschaftsunternehmen kommt kein Mensch auf die Idee, Mitarbeiter mit Aufgaben zu betrauen, die sie (aufgrund fehlender Voraussetzungen) gar nicht erfüllen können.
Auch Webdesign gehört in qualifizierte Hände und man muss sich heute nicht mehr von einem Webdesigner abhängig machen. Mit einem modernen CMS kann die Pflege der HP ja problemlos selbst übernommen werden.
Bei der Erstellung einer Webpräsenz sollte man jedoch genau wissen, was man tut und worauf es (wirklich) ankommt.
Und das triff auf die meisten Selbermacher nicht zu.
Glaub mir, ich weiss wovon ich rede.
DL
Webdesign - Grafikdesign - Corporatedesign