Da es in der
Wawi weder Lieferantenretouren noch echte Kreditoren- oder Debitorenkonten gibt, sind die Möglichkeiten hier echt begrenzt.
Deine Frage selbst zeigt ja aber, dass Du mit Eingangsrechnungen arbeitest und wenn Du die zugehörige Eingangsrechnung noch nicht gebucht hast, kannst Du Den Betrag dort als Freiposition mit negativem Vorzeichen aufnehmen. Die Daten zur Gutschrift kommen dann in die Spalte Lieferantenbezeichnung.
Falls es zur Gutschrift aber keine gegenstehende Leistung oder Rücksendung gibt, es sich z.B. um Boni handelt, dann wird es schnell schwierig. Außerhalb der Wawi ist die sauberste Lösung die Verwaltung des Guthabens im Kreditorenkonto des Lieferanten in Deiner Buchhaltung, aber das wird schnell unübersichtlich, insbesondere, falls Du Deine Buchführung über ein externes Steuerbüro machst.
Innerhalb der Wawi kann man sich dann nur noch mit Krücken behelfen, z.B. so ...
- Anlage Deines Lieferanten als Kunden
- Erstellung eines (virtuellen) Auftrags mit einer Freiposition mit dem Gutschriftgrund in der Artikelbezeichnung und dem Gutschriftsbetrag.
- Im Feld Status noch einmal so etwas wie "Gutschrift - Lieferant, Nr. 11111" aufnehmen, um in der Liste der Aufträge danach sortieren zu können.
- Für nachfolgende Bestellungen bei Deinem Lieferanten, trägst Du den Wert der Gutschrift einfach per direkter Zahlung auf den (virtuellen) Auftrag hin gegen Deine Bestellung ab.
- Wenn alles abgetragen ist, kannst Du für den virtuellen Auftrag eine Rechnung erstellen, die die Abträge dann als geleistete Zahlungen aufführt und als Schlußsumme 0€.
- Statt alles auf den Auftrag hin abzutragen, kannst Du natürlich auch sofort eine Rechnung über den Gutschriftsbetrag erstellen, aber dann verhagelt es Dir die offenen Posten und du must Mahnstopp verhängen, etc.
Das ist alles nicht schön, aber steuer- und auch sonst rechtlich ok und es funktioniert ...