Neu DHL & Fulfillment: Verlangt man von auch auch separate Abrechnungsnummern je FF-Kunden?

sjk

Sehr aktives Mitglied
16. Januar 2019
366
132
Liebe Fulfiller hier im Forum,

verlangt DHL von euch auch separate Abrechnungsnummern (und in dem Zuge auch noch unterschiedliche Tarife) für jeden einzelnen Fulfillmentkunden?

Kontext:
Wir sind hauptsächlich keine Fulfiller, übernehmen aber seit längerer Zeit neben unserem eigenen Geschäft das Fulfillment für zwei befreundete Unternehmen. Mit diesen beiden Partnern und unserem eigenen Wachstum hat sich unser Sendungsvolumen in den letzten Jahren vervielfacht. Nach einem Umzug haben wir ein neues Depot, Ansprechpartner etc. bekommen und in diesem Zuge einmal eine neue Preisverhandlung angestoßen. Der neue Ansprechpartner hat uns dann besucht und leitete unsere Anfrage an die Zentrale(?) weiter, sodass diese uns ein neues Angebot berechnen können.

Die Zentrale hat uns dann direkt als Fulfiller eingestuft. Bevor wir auch nur ein neues Angebot bekämen, müssten wir erst einmal sicherstellen, dass die Pakete von jedem Anbieter über separate Abrechnungsnummern gebucht werden. Dann würden wir separate Tarifangebote entsprechend der Sendungsvolumina jeder Abrechnungsnummer erhalten. Abgerechnet würde aber weiterhin über eine einzelne Rechnung an uns, nur eben in mehr Abrechnungsnummern aufgeschlüsselt. So würde es ausschließlich gehandhabt werden, wenn ein Unternehmen Pakete für andere Unternehmen versendet (sprich bei Fulfillment).

Das ist doch Schwachsinn? Richtige Fulfiller haben doch eine einheitliche Preisstruktur für all ihre Kunden. Die dadurch entstehenden Preisvorteile durch das gesammelte Sendungsvolumen sind doch sogar ein USP der Fulfillerbranche??. So wie DHL uns das beschreibt müsste ja jeder Fulfiller für all seine Kunden die Preise individuell kalkulieren, für Neukunden erst einmal Abrechnungsnummern beantragen, Änderungen im Blick behalten, Abrechnungsnummern in der Wawi pflegen, Versandarten pro Kunden separat anlegen.
Die Pakete landen doch alle in denselben Rollis, die von DHL am selben Ort abgeholt werden. Die Produktionskosten sind für DHL also auch exakt dieselben. Nur weil eine andere juristische Person als Absender drauf steht ändert sich daran doch nichts. Zumal es nicht mal abrechnungs-technische Vorteile bringt, denn die Rechnung geht ja weiter an uns.

Wie sind Eure Erfahrungen?
 

upbox

Offizieller Servicepartner
SPBanner
17. Januar 2011
235
16
Also ich bekomme das immer nur am Rande mit, führe selber nie Verhandlungen mit DHL. Aber in meinen Augen verlangt das DHL schon länger.
Es gibt wohl ein paar Kunden die das zusammen werfen, aber offiziell sollte es getrennt sein. Aber das jetzt nur eine Strategie im Vertrieb ist um die Preise anzupassen oder eine Richtlinie kann ich dir nicht sagen.
 

Verkäuferlein

Sehr aktives Mitglied
29. April 2012
2.353
841
Wir haben bis vor kurzem auch für einen Partner unter unserer EKP-Nummer versendet. Als wir das seinerzeit gestartet haben, hatte der DHL-Vertriebler mir auch gesagt, dass das nur möglich ist, wenn einem die versendete Ware auch "gehört", man also auch die Schäden abwickelt, etc. pp.

Das ist bei Fulfillment so eine Sache und am Ende des Tages eine Frage, bei der Juristen sich wahrscheinlich gut "hauen" können.

Ansonsten habe ich aber noch nie gehört, dass Fulfiller für jeden Kunden eine eigene EKP beantragen / nutzen und individuelle Versandkonditionen pro Kunde hinterlegen. Das Einzige was ich kenne, ist das Labels über den Vertrag des Kunden abgewickelt werden und somit auch die Rechnung an den Kunden geht, obwohl extern gelagert, gepackt und verschickt wird, sowohl bei Dropshipping, als auch bei Fulfillment.

Allerdings bin ich da auch kein Experte und habe nur teilweise Erfahrungen damit.

Meine Vermutung wäre daher, dass es da auch um Themen wie Compliance, Geldwäsche, Haftung und Transportrecht geht. Es kann aber auch einfach sein, dass es für DHL so einfacher und lukrativer ist, um Paketströme finanziell und logitisch unterschiedlich kalkulieren zu können.

In letzter Zeit lässt DHL sich ja auch alles mögliche einfallen, um Preiserhöhungen durchzuführen. Mitunter haben wir auch Positionen auf der Rechnung wie "Leitcodierentgelt" und bekommen dann auf Nachfrage nur pauschale Aussagen, warum das möglicherweise berechnet wurde.

Wenn man dann ein "Beweisfoto" anfordert, erhält man ein Foto eines glasklar erkennbaren Paketlabels und so Begründung wie: "Das Klebeband unter dem Paketlabel hat möglicherweise reflektiert."
Was bei braunem Papier-Klebeband auf einem normalen braunen Karton natürlich plausibel ist. :)

Oder es gibt ein Foto eines Pakets, welches auf dem Paketlabel liegt und daher auf der Rückseite nochmal einen Leitcode bekommen hat, mit der Begründung, dass nicht die größte Fläche mit dem Label beklebt wurde.

Am Besten fragst Du bei DHL bzw. Deinem Vertriebler, warum das so gehandhabt wird und schilderst auch, dass das Eure Abläufe verkompliziert und ob Ihr das nicht weiter so handhaben könnt, wie bisher. Schließlich bietet DHL selber ja die Funktion, die Absender-Adresse individuell anzugeben.
 

kiu

Aktives Mitglied
5. Juli 2008
67
1
Wir können soviele Abrechnungsnummern haben, wie wir möchten. Alles über einen Tarif, jeweils separate Rechnungen auf uns gestellt.
 

sjk

Sehr aktives Mitglied
16. Januar 2019
366
132
Danke euch für die Rückmeldungen! Separate Abrechnungsnummern sind zwar aufwändiger für uns (man kann in der Wawi ja leider keine Versandarten für die manuelle Auftragsanlage ausblenden), aber eigentlich kein Ding. Was mich aufregt sind die verschiedenen Tarife, obwohl die Pakete auf denselben Rollis landen. Mal hoffen, dass wir in dem Punkt einen Kompromiss finden können.
 

Verkäuferlein

Sehr aktives Mitglied
29. April 2012
2.353
841
Wir können soviele Abrechnungsnummern haben, wie wir möchten. Alles über einen Tarif, jeweils separate Rechnungen auf uns gestellt.

Na ja, zwischen können und müssen liegt aber auch ein großer Unterschied. Es mag ja auch Konstellationen geben, wo es tatsächlich verschiedene Kostenstellen im gleichen Unternehmen gibt und das von Vorteil ist.

Wobei mir gerade einfällt, dass wir zu Zeiten von Easylog auch für unterschiedliche Standorte unterschiedliche Abrechnungsnummern hatten, aber ich meine da gab es dann auch getrennte Rechnungen.

Nur in der Wawi ist halt der Nachteil, dass man dann für jede Abrechnungsnummer die Versandarten anlegen muss, wenn ich das richtig sehe und nicht automatisch die Abrechnungsnummer der Absender-Adresse gewählt wird.

Danke euch für die Rückmeldungen! Separate Abrechnungsnummern sind zwar aufwändiger für uns (man kann in der Wawi ja leider keine Versandarten für die manuelle Auftragsanlage ausblenden), aber eigentlich kein Ding. Was mich aufregt sind die verschiedenen Tarife, obwohl die Pakete auf denselben Rollis landen. Mal hoffen, dass wir in dem Punkt einen Kompromiss finden können.

Wie ich oben in diesem Beitrag schon schrieb, hatten wir meines Wissens auch mehrere Abrechnungsnummern (für unterschiedliche Standorte) im Einsatz, aber abgerechnet wurde nach dem gleichen Tarif...

Also am besten ist wohl wirklich die Gründe und Modalitäten direkt bei DHL zu hinterfragen bzw. zu klären und Euren Wunsch zu äußern.

Von welcher Vertriebseineheit wirst Du denn betreut, dass da die Zentrale die Hand drauf hat?
Normalerweise müsste doch die Vertriebsniederlassung entsprechend zuständig sein.
 

sjk

Sehr aktives Mitglied
16. Januar 2019
366
132
für unterschiedliche Standorte unterschiedliche Abrechnungsnummern hatten
Hier würde das für mich auch absolut Sinn machen, sogar mit unterschiedlichen Tarifen. Je nach Standort können die Produktionskosten für DHL ja stark variieren. Zum Beispiel kann der LKW nur wegen uns eine Stunde Umweg haben, oder wir sitzen in einem Gewerbepark wo sowieso noch bei fünf anderen Betrieben abgeholt wird.

Von welcher Vertriebseineheit wirst Du denn betreut, dass da die Zentrale die Hand drauf hat?
Normalerweise müsste doch die Vertriebsniederlassung entsprechend zuständig sein.
Genau kann ich dir das nicht sagen, ich bin ebenfalls nicht der direkte Verhandler :) Wir sitzen aber im Allgäu und sind ansonsten extrem zufrieden mit unserem Depot. Die knicken in der Regel nicht mal im Weihnachtsgeschäft nennenswert ein. Die Preise kommen jedenfalls nicht von unserem Ansprechpartner. Der ist durchaus verständnisvoll, aber habe keinen Einfluss.
 

Xndrei

Gut bekanntes Mitglied
7. Juli 2018
111
10
DHL möchte bei uns auch für jeden Kunden der schon mehr als paar Pakete am Tag macht neu Kalkulieren und entsprechend der Versandmenge die Kunden preislich einstufen. Was ich aber positiv an den separaten Abrechnungsnummern finde, man kann so die Extrakosten die entstanden sind leichter dem Kunden zuweisen. Ich höre auch immer wieder, dass DHL es bei (wahrscheinlich größeren Fulfiller) durchgehen lässt und nur einen Tarif vergibt. Ich habe mal mit DPD geredet und die meinen, für sie wäre es kein Problem wenn wir als Fulfiller unsere Kunden kumulieren und einen entsprechenden Tarif bekommen. Deswegen werden wir jetzt auch DPD mit ins Boot nehmen.
 
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